Rugendas d.Ä., Georg Philipp
Ein Feldlager vor dem am 8. Dezember 1703 bombardierten Augsburger Klinkertor
 Los 6589
 Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Ein Feldlager vor dem am 8. Dezember 1703 bombardierten Augsburger Klinkertor.
Feder in Schwarz über Graphit, braun laviert. 15,2 x 22 cm.
Die Zeichnung gehört zu einer umfangreichen Gruppe in Rugendas' Werk, die in ihrer sachlichen Realistik und in ihrem sorgfältigen Zeichenstil einen wertvollen Einblick in die Arbeitsmethodik des Künstlers bieten. Unter der Reinzeichnung in schwarzer Feder liegt eine leichte Vorzeichnung in Graphit, die jedes Detail der Darstellung mit klar definiert. Die Lavierungen sind treffsicher und visuell wirksam über das Blatt verteilt. Diese Reinzeichnungen dienten häufig als Arbeitsvorlagen, jedoch lassen sie sich nicht immer mit ausgeführten Werken in Verbindung bringen. Aus persönlicher Betroffenheit entstand 1703/04 ein größerer Werkkomplex, der die in diesen Jahren stattfindende Belagerung der Stadt Augsburg durch bayerische und französische Truppen darstellt. Im Spanischen Erbfolgekrieg befahl der bayerische Kurfürst Max Emanuel die Reichsstadt zu belagern und im Anschluss zu besetzen. Rugendas wurde zum Chronisten dieser Ereignisse und übertrug seine Entwürfe in Gemälde, Zeichnungen und Radierungen. Eine mit unserem Blatt in der Komposition und der Figurengruppe identische, allerdings hochformatige Umrisszeichnung in Feder befindet sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Augsburg (Inv. Nr. G 5595). 
Literatur: Anke Charlotte Held: Georg Philipp Rugendas (1666 - 1742). Gemälde und Zeichnungen. München 1996, S. 298, Kat. Nr. Z 26 b.
 
Flusslandschaft mit Wirtshaus.
Feder in Grau, schwarzer Stift, grau laviert, mehrfach in schwarzer Feder eingefasst und mit applizierter Goldbordüre. 19,2 x 24,9 cm. Unten links signiert und datiert "Zingg. 1764.". Wz. Fragment (Rosenkranz?).  
Beigegeben eine Adrian Zingg zugeschriebene Zeichnung "Kirche in Medingen bei Bautzen", 1772 datiert.
 
Französisch
18. Jh. Bildnis eines jungen Edelmanns mit Cape und Halsschal
 Los 6591
 Schätzung
450€ (US$ 500)
18. Jh. Bildnis eines jungen Edelmanns mit Cape und Halsschal.
Schwarze und weiße Kreide auf blauem Papier. 21 x 15,8 cm. 
Provenienz: Sammlung Charles Gasc (Lugt 544).
 
Graff, Anton
Bildnis Maximilian Maria Josef Prinz von Sachsen
 Los 6592
 Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Bildnis Maximilian Maria Josef Prinz von Sachsen.
Schwarze und weiße Kreide auf blauem Bütten, verso: "Studie zu einem Brustbild der Maria Amalia Augusta Kurfürstin von Sachsen" in schwarzer Kreide. 35,5 x 20,7 cm. Vor 1770.
Das Bildnis zeigt Maximilian Maria Josef Prinz von Sachsen (1759-1838) als etwa 10-jährigen Knaben. Der Sohn des Kurfürsten Friedrich Christian von Sachsen war Oberst und Chef des 2. Linien-Infanterie-Regiments. Seit 1792 war er Ritter des Goldenen Vlieses und heiratete im selben Jahr Caroline Marie Therese Prinzessin von Parma. 
Provenienz: Sammlung Fritz Arndt, Oberwartha.
C.G. Boerner, Leipzig, Auktion 124 am 19. März 1914, Los 29.
Sammlung Gustav Engelbrecht, Hamburg (Lugt 1148).
Amsler und Ruthardt, Berlin, Auktion vom 28.-29. Oktober 1924, Los 77. 
Sammlung Carl Heumann, Chemnitz (Lugt 2841a). 
Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Stuttgart, Auktion 29 am 29. November 1957: Sammlung Heumann, Chemnitz. Kunst des 18. und 19. Jahrhunders. Aquarelle, Zeichnungen, Gemälde, Graphik, Los 111 mit Abb. Taf. 1.
Literatur: Ausst. Kat. Anton Graff, Galerie Arnold, Dresden 1910, Nr. 116.
Ausst. Kat. Anton Graff, Sächsischer Kunstverein, Dresden 1913, Nr. 120.
Ausst. Kat. 100 Jahre deutsche Zeichenkunst 1750-1850, Chemnitz 1930, Nr. 91, Tafel 6.
Ausst. Kat. Bildnis und Komposition 1750-1850 Zeichnungen und Aquarelle aus der Sammlung Heumann Chemnitz, Leipzig 1934, Nr. 72 mit Abb. Tafel 6.
Ausst. Kat. Deutsche Zeichenkunst im 19. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 1934, Nr. 59.
Ausst. Kat. Deutsche Zeichenkunst aus zwei Jahrhunderten, 1760-1960. Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik aus der Sammlung W. B., Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 1967, Nr. 32.
Ekhart Berckenhagen: Anton Graff. Leben und Werk, Berlin 1967, Nr. 964.
 
Schloss Moritzburg bei Dresden.
Feder in Schwarz, braun laviert auf J. Whatman-Velin. 50 x 68,2 cm. Verso zeitgenössisch in brauner Feder betitelt "Moritzburg" sowie in Bleistift bez. "No 33".
Die repräsentative, bildmäßig ausgeführte Zeichnung zeigt den Blick auf Schloss Moritzburg mit seinen markanten Türmen über den Schlossteich hinweg. Die imposante barocke Schlossanlage liegt auf einer künstlich geschaffenen Insel, die über einen schmalen Damm erreichbar ist. Der Vorläufer des Schlosses war das ehemalige Jagdhaus von Herzog Moritz von Sachsen, von dem sich auch der Name herleitet. Die kleine Jagdgesellschaft im Vordergrund illustriert diesen ursprünglichen Zweck des Schlosses feinsinnig. Von dieser Ansicht existieren kolorierte Umrissradierungen kleineren Formats, die auf die Beliebtheit des Motivs schließen lassen (s. Ausst. Kat. Adrian Zingg. Wegbereiter der Romantik, hg. von Petra Kuhlmann-Hodick, Claudia Schnitzer, Bernhard von Waldkirch, Dresden 2012, S. 208, Nr. 98-99).
Provenienz: Sammlung Erhard Kaps, Leipzig (Lugt 3549).
 
Schenau, Johann Eleazar
Mädchenkopf mit Bändern im Haar
 Los 6594
 Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Mädchenkopf mit Bändern im Haar.
Schwarze und weiße Kreide, Pinsel in Grau auf hellbraunem Bütten. 38,4 x 26,2 cm. 
Provenienz: C.G. Boerner, Leipzig, Auktion 164 "Handzeichnungen alter Meister des XV. bis XVIII. Jahrhunderts aus dem Besitze von Frau Geheimrat Ehlers, Göttingen und andere Beiträge aus Privatbesitz..." vom 9.-10. Mai 1930, Los 388.
Gerd Rosen, Frankfurt a. Main, 37. Auktion vom 11.-13. Oktober 1961, Los 1286 mit Abb.
 
Pygmalion and Galatea. 
Schwarze Kreide. 20,6 x 16,9 cm.
Der Kupferstecher und Zeichner Augustin de Saint-Aubin wurde zuerst von seinen beiden älteren Brüdern angeleitet und lernte anschließend bei Étienne Fessard und Laurent Cars. Im Jahre 1771 wurde er Agrée der Akademie und erhielt nach Fessards Tod den Ehrentitel Graveur de la bibliothèque du Roi. Saint-Aubin schuf ein umfangreiches druckgraphisches Œuvre und tat sich auch als Illustrator hervor. Saint-Aubin zählt zu den versiertesten französischen Bildnisstechern des 18. Jahrhunderts. Unsere Zeichnung diente als Vorlage für einen Stich Jean-Baptiste Gautiers (tätig ca. 1780-1820 in Paris) mit dem Titel "L'hommage reciproque" (Inventaire du Fonds Français 2, Bocher 411). Zusammen mit einem Pendant stellte es die Bildhauerei im Gegensatz zur Malerei dar. Das auf die Pygmalion-Legende anspielende Blatt zeigt einen Bildhauer mit Werkzeugen in den Händen, den rechten Arm gestützt auf einen Bildhauerbock, der eine weibliche Büste trägt. Der Blick des jungen Mannes hängt verträumt an der Marmorskulptur. Wie in Ovids Metamorphosen berichtet, verliebte sich der griechische Bildhauer Pygmalion in eine von ihm selbst geschaffene Skulptur und zeugte mit ihr, nachdem Venus seinen Wunsch erhört und sie zum Leben erweckt hatte, die Tochter Paphos. 
 
Chodowiecki, Daniel Nikolaus
Galante Szene in einem Park
 Los 6596
 Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Galante Szene in einem Park. 
Feder in Grau, grau laviert, auf Bütten. 9 x 11,2 cm. Am Unterrand signiert "Chodowiecki del.".
Reizende, überaus charmante Federzeichnung ganz im Geiste Watteaus. 
Provenienz: Sammlung des Baron von Tümpling.
Galerie Gerda Bassenge, Auktion 77, 2001, Los 5506.
Privatsammlung Berlin.
 
Die Tischlerwerkstatt.
Feder in Grau und Braun, grau laviert, auf Bütten. 8,4 x 11,1 cm. Wz. Bekröntes Wappen mit Fleur-de-lis (Fragment).
Provenienz: Galerie Gerda Bassenge, Auktion 58, 1996, Los 5450.
Privatsammlung Berlin.
 
Dame am Spinnrocken. 
Bleistift, auf Bütten. 10 x 8,2 cm. Unten links signiert "Chodowiecki".
Provenienz: Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 91, 2007, Los 6492.
Privatsammlung Berlin.
 
Chodowiecki, Daniel Nikolaus
Zwei Kleiderkammern (Entwurfszeichnung zu Basedows Elementarwerk)
 Los 6599
 Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Zwei Kleiderkammern (Entwurfszeichnung zu Basedows Elementarwerk). 
Feder in Braun über Graphit. 8,6 x 22,4 cm. Um 1774. 
Äußerst charmante, fein ausgeführte Zeichnung, welche die zeitgemäße, modische und vornehme Bekleidung von Kindern und Jugendlichen anhand einer voll behängten Garderobe darstellt. Dabei ist die Darstellung in der Mitte zweigeteilt, wobei links die Kleidung und Accessoires der Mädchen und rechts die der Jungen festgehalten sind. Die vorliegende Entwurfszeichnung entstand für die Radierung auf Tafel III des bei Crusius in Leipzig und Dessau 1774 erschienenen Basedowschen, reformerisch geprägtem pädagogischen "Elementarwerk". Die Darstellung trägt dort den Titel: "Die meisten Kleidungsstücke" (Taf. III a u. b). Der inhaltliche Zusammenhang ergibt sich in Basedows Werk vor allem auch aus dem humorvollen Vergleich zur folgenden Tafel "Fehler, wodurch Kinder sie verderben", in der verschiedene Kinder bei allerlei Unfug betrachtet werden können - vom Einpudern über Raufereien bis zum Feuer legen.
Literatur: Daniel Chodowiecki: 62 bisher unveröffentlichte Handzeichnungen zu dem Elementarwerk von Johann Bernhard Basedow. Mit einem Vorwort von Max von Boehn, Frankfurt a. M. 1922, Nr. 2, Abb. Taf. 2. (Die Veröffentlichung ist dem Los beigegeben).
 
Paar unterm Sternenhimmel. 
Pinsel in Grauschwarz, teils weißgehöht, auf bräunlichem Bütten. 12,3 x 7,3 cm (Darstellung); 15,2 x 10,1 cm (Blattgröße). 
  
Wohl Illustrationsentwurf für einen Almanach.
Provenienz: Galerie Gerda Bassenge, Auktion 70, 1997, Los 6942. 
 
Chodowiecki, Daniel Nikolaus
Der kleine l'Hombre-Tisch.
 Los 6601
 Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Der kleine l'Hombre-Tisch. 
Bleistift auf Bütten. 11 x 16 cm. Unten links signiert "D. Chodowiecki fecit" und rechts datiert "den 19 [Oct]obre 1758".
Fein durchgeführte Entwurfszeichnung, die Chodowiecki etwas abgeändert und mit weniger Figuren in einer Aquatintaradierung (Engelmann 13) umgesetzt hat. 
Provenienz: Sammlung Rudolf Philip Goldschmidt (Lugt 2926).
Galerie Jens Heiner Bauer, Hannover (verso auf dem Passepartout Etikett), deren Katalog 48, Nr. 223.
Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 86, 2005, Los 5556. 
 
Schadow, Johann Gottfried
Sitzende junge Frau mit Strickzeug
 Los 6602
 Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Sitzende junge Frau mit Strickzeug.
Schwarze Kreide auf Velin. 18,9 x 16 cm. Um 1794.
Die Darstellung der strickenden jungen Frau, die sich in die gerundete Ecke des Sofas schmiegt, erinnert an die Gestalt von Schadows jüngster Schwester Charlotte Schadow in der Zeichnung "Kaffee-Visite", die 1794 datiert ist (Berlin, Akademie der Bildenden Künste, Badstübner/Czok/von Simson Nr. 350). Schadow zeigt sich als genauer Beobachter, wobei sein Augenmerk auf den Händen in den fingerlosen Handschuhen liegen, die geschickt mit langen Nadeln die Strickarbeit ausführen. 
Provenienz: Sammlung Carl Heumann, Chemnitz (Lugt 2841a).
Karl & Faber, München, Auktion 87, 1963, Los 903.
Literatur: Sibylle Badstübner-Gröger, Claudia Czok und Jutta von Simson: Johann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen, Berlin 2006, Nr. 380 mit Abb. 
 
Berliner Schule
um 1760. Bildnis einer Dame beim Patience Spiel
 Los 6603
 Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)
um 1760. Bildnis einer Dame beim Patience-Spiel.
Feder in Braun über Spuren von grauem Stift, verso: zwei Studien von eleganten Frauen in Bleistift. 22 x 20,8 cm (Passepartoutausschnitt).
Die ausdrucksvolle Zeichnung dürfte von einem Zeichner aus dem Umkreis von Johann Gottlieb Glume oder Joachim Martin Falbe stammen.
 
Apell, Franz Xaver
1828. Quodlibet mit Kupferstichen, Notenblatt, Karten, Buchseiten, Stickmustern, Briefen etc. und Widmung an die Familie Apell in Erfurt
 Los 6604
 Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Quodlibet mit Kupferstichen, Notenblatt, Karten, Buchseiten, Stickmustern, Briefen etc. und Widmung an die Familie Apell in Erfurt.
Feder in Schwarz, aquarelliert und gouachiert, verso hinter ein Passepartout montiert. 47,8 x 60,1 cm. Rechts unten auf einer gemalten Karte bewidmet und signiert "Einer guten Mutter, Bruder und Schwestern / zum Denkmahl Ihrer erzeigten Liebe und Zärtlichkeit geweiht von dem Verfertiger dieses Blattes / Erfurt im October MDCCXCV [1795] Franz Xaver Apell."
Sehr reizvolles illusionistisch hervorragendes Quodlibet mit vielen persönlichen Anspielungen auf die Familie, ihre Herkunft, ihre Vorlieben und Tätigkeiten. In der Mitte ist Erfurt als Zentrum einer untergelegten Landkarte zu erkennen, daneben Scherenschnittportraits der Familie, verschiedene Notenblätter, ein Brief, ein Stickmuster mit dem Familiennamen, eine Graphik mit den Uniformen französischer Offiziere, eine Zeichnung mit einem Grabmal von Vater und Bruder, ein Erfurtisches Intelligenzblatt und verschiedenes mehr. Über die Blätter läuft eine kleine, sehr detailliert dargestellte Fliege.
Provenienz: Sammlung A. Honcamp, Erfurt (nicht bei Lugt).
Privatsammlung Hessen.
 
Reinhold, Johann Friedrich Leberecht
Die umworbene Haubenstickerin
 Los 6605
 Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Die umworbene Haubenstickerin. 
Gouache auf Bütten. 47,5 x 38,5 cm.
Der bei dem Zeitzer Maler J. G. Krippendorf ausgebildete Johann Friedrich Reinhold machte sich in Gera vor allem als Maler der Portraits thüringischer Bürgerfamilien und des Adels einen Namen. Bei einem Brand seines Hauses im Jahre 1780 wurde ein Großteil seines Ateliers zerstört, und er war gezwungen, erst nach Schleiz und später nach Neustadt auszuweichen. Erst 1783 kehrte er nach Gera zurück. Er erhielt Aufträge der Fürstenhöfe in Reuß-Gera, sowie aus Thüringen, Franken und Preußen. Seine drei Söhne Friedrich Philipp, Heinrich und Gustav ergriffen ebenfalls das Malerhandwerk.
 
Eine Korbträgerin.
Schwarze und farbige Kreiden, Rötel, auf Bütten. 25,3 x 16,8 cm. Wz. Pro Patria.
Provenienz: Sammlung Richard Holtkott, Bedburg (Lugt 4266).
 
Sepp, Jan Christian
"Noct. Cypriaca": Raupe einer Saateule in einer Wurzel
 Los 6607
 Schätzung
600€ (US$ 667)
"Noct. Cypriaca": Raupe eines Saatfalters in einer Wurzel.
Feder in Braun, aquarelliert. 27,8 x 21,5 cm. Unten mittig bezeichnet "Noct. Cypriaca", verso modern in engl. Sprache bezeichnet "Turnip moth caterpillar [...]".
 
Klengel, Johann Christian
Landschaft mit Kühen und schlafendem Hirten
 Los 6608
 Schätzung
600€ (US$ 667)
Landschaft mit Kühen und schlafendem Hirten.
Pinsel in Grau über brauner Feder. 12,9 x 19,9 cm. Unten mittig signiert und datiert "Klengel inv: 1789". Wz. Pro Patria.
 
Morgenstern, Johann Friedrich
Hügelige Landschaft mit einer Herde und schlafendem Hirten bei einer Ruine
 Los 6609
 Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)
Hügelige Landschaft mit einer Herde und schlafendem Hirten bei einer Ruine. 
Pinsel in Braun, braun laviert über Bleistift, auf Velin, an den Ecken auf alten Untersatz montiert. 28 x 31,8 cm. Verso auf dem alten Untersatz bezeichnet "H. Roos".
Provenienz: Nachlass Carl Morgenstern.
Privatsammlung Hessen.
 
Deutsch
um 1800. Entwürfe zu verschiedenen Gartenarchitekturen
 Los 6610
 Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
um 1800. Entwürfe zu verschiedenen Gartenarchitekturen: Wurzelhäuschen, Grotte, Italienisches Landhaus und Vogelhaus.
10 Zeichnungen, Feder in Schwarz und Grau, meist aquarelliert. Je ca. 18-38 cm x 18-27 cm, auf 5 Untersatzpapieren montiert. Meist mit Maßangaben und eigenh. Legende.
 
Hoorn, Jordanus
Stehender Kavalier in Rückenansicht mit ausgestrecktem Arm
 Los 6611
 Schätzung
750€ (US$ 833)
Stehender Kavalier in Rückenansicht mit ausgestrecktem Arm.
Schwarze und weiße Kreide auf blauem Papier. 31,9 x 28 cm. Verso mit alter Federnummerierung "4.".
Jordanus Hoorn führte eine der in Holland ihrer Zeit sehr beliebten abendlichen Zeichenschulen, in der Laien und Künstler Seite an Seite arbeiteten. Aus der zweiten Hälfte der 1770er Jahre haben sich von seiner Hand zahlreiche Figurenstudien aus diesem Kontext erhalten; darunter zwei in der Technik und den Maßen identische Soldatendarstellungen, von denen eine ebenfalls verso in brauner Feder nummeriert ist (Sotheby's, New York, Auktion am 30. Januar 2019, Los 133). Das andere Blatt in der Sammlung der Universität Leyden ist auf den 10. November 1777 datiert (vgl. F. Livestro-Nieuwenhuis: Jordanus Hoorn, Amersfoort 1983, S. 25, Abb. 8).
 
Deutsch
um 1800. Entwurf zu einem Rundtempel mit Säulenkranz
 Los 6612
 Schätzung
600€ (US$ 667)
um 1800. Entwurf zu einem Rundtempel mit Säulenkranz: Ansicht, Durchschnitt und Grundriss.
3 Federzeichnungen in Grau, grau laviert. Je ca. 42,5 x 40 cm. Mit eigenh. Annotationen und Maßangaben.
Beigegeben drei weitere Entwürfe zu einem Landhaus.
 
Abildgaard, Nicolai Abraham
Amor besucht die schlafende Psyche
 Los 6613
 Schätzung
600€ (US$ 667)
Amor besucht die schlafende Psyche.
Feder in Braun auf Bütten, an den oberen Ecken montiert. 15,8 x 18,6 cm. Wz. Buchstabe R.
Beigegeben von demselben Künstler "Karikatur eines Mannes mit Hut" mit rückseitigen Skizzen, ebenfalls aus der Sammlung Utzon-Frank.
Provenienz: Aus der Sammlung des dänischen Künstlers und Akademieprofessors Einar Utzon-Frank (1888-1955).
 
Maestri, Michelangelo
Venus und Amor in einer Landschaft
 Los 6614
 Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)
Venus und Amor in einer Landschaft.
Gouache über einer Umrissradierung auf Bütten, alt montiert. 37,3 x 30,1 cm. Unterhalb der Darstellung bezeichnet, signiert sowie betitelt "Raf. Sanz. Urb. inv. -  MichAng. Maestri. fecit in Roma / VENERE FERITA DA CUPIDO".
Maestri war zu Beginn des 19. Jh. als Kupferstecher, Maler und Verleger in Rom tätig, wo er vor allem mythologische Darstellungen nach Raffael schuf. Die vorliegende Darstellung zeichnet sich durch eine ausgesprochen zarte, zurückgenommene Farbgebung aus. Anders als die Kompositionen vor einem schwarzen Grund, für die Maestri sehr bekannt ist, finden sich Venus und Amor in einer idealisierten Landschaft, die noch ganz dem Klassizismus des ausgehenden 18. Jh. zugeordnet werden darf.  
 
Lund, Johann Ludvig Gebhard
Ida Brun als Flora vor einer Landschaft
 Los 6615
 Schätzung
600€ (US$ 667)
Ida Brun als Flora vor einer Landschaft.
Feder in Braun, Bleistift, auf Bütten. 19,9 x 12,6 cm. Um 1802. Wz. Kartusche mit Posthorn und Jahreszahl [18]07 (Fragment).
Nach seiner Ankunft in Rom im Jahr 1802 wurde Lund in der Villa Malta von der Schriftstellerin Friederike Brun empfangen. Deren Tochter Ida, die Lund im Zeichnen unterweist, hatte von frühestem Kindesalter an in den Salons von Dänemark bis Italien einen Ruf als herausragendes Talent für Tanz und mimische Ausdruckskunst. Ihre Attitüden, inspiriert von jenen der berühmten Lady Hamilton, faszinierten nicht nur Lund, sondern auch unzählige Größen der Kulturwelt wie Goethe, Schlegel, Thorvaldsen und Canova. - Beigegeben eine weitere Zeichnung von Lund "Maria mit Kind".
Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.
 
Eckersberg, Christoffer Wilhelm
Virginia wird von ihrem Vater getötet, um sie vor den Avancen von Appius Claudius zu bewahren
 Los 6616
 Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Virginia wird von ihrem Vater getötet, um sie vor den Avancen von Appius Claudius zu bewahren.
Feder in Grau über Bleistift, grau laviert, verso eine weitere Bleistiftstudie. 27,5 x 21,2 cm. Unten links bezeichnet und nummeriert "C. W. Eckersberg Cat. N°136". 
Eine ausgearbeitete, signierte Zeichnung des gleichen Motivs befand sich ebenfalls in der Sammlung Wolff. Sie ist auf das Jahr 1804 datiert. Zwischen 1803 und 1810 studierte Eckersberg an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen. Seine erste größere figürliche Komposition, die er im Jahr 1804 an der Akademie ausführte, thematisiert ebenfalls den Tod der Virginia. Es liegt daher nahe, auch unsere Zeichnung in diesen frühen Schaffenszeitraum Eckersbergs zu datieren.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers, dessen Auktion 1854, Los 136.
Sammlung Benjamin Wolff (Lugt 420).
Dessen Auktion bei Bruun Rasmussen: The Wolff Collection, 30. Mai 2018, Los 526.
Privatsammlung, Schweden. 
 
Schwartz, Johann Christian August - Umkreis
Bildnis der Kronprinzssin Luise in weißem Chemise-Kleid
 Los 6617
 Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)
Umkreis. Bildnis der Kronprinzessin Luise in weißem Chemisekleid.
Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 5,5 x 4,4 cm. Im vergoldeten Metallrahmen (Nettogewicht 43 Gramm). Um 1796/1800.
Stilistisch steht die Miniatur den Werken des besonders als Pastellist bekannten Künstlers Johann Christian August Schwartz nahe, von dem jedoch bislang keine gesicherte Miniatur bekannt ist. - Das Werk verfügt über eine EU Handelsgenehmigung der zuständigen Artenschutzbehörde (kein Export in Drittländer).
 
Klein, Johann Adam
Kostümstudie einer jungen Frau in halber Rückenansicht mit rosengeschmückter Haube und Handschuhen
 Los 6618
 Schätzung
800€ (US$ 889)
Kostümstudie einer jungen Frau in halber Rückenansicht mit rosengeschmückter Haube und Handschuhen.
Feder in Braun, aquarelliert, auf graubraunem Papier aufgezogen. 13,1 x 10,2 cm (Passepartoutausschnitt). (1810).
Ersten Zeichenunterricht bekommt Klein bereits als Achtjähriger durch den Maler Georg Christoph von Bemmel. Mit zehn besucht er die Nürnberger Zeichenschule des Gustav Philipp Zwinger, 1805 wird er Lehrling im Atelier des Kupferstechers Ambrosius Gabler, bei dem er die Technik des Radierens und Ätzens erlernte. Klein wird in der Folge vor allem als "Thiermaler" bekannt und geschätzt, daneben schafft er aber zeitlebens auch vorzügliche Arbeiten zum Thema Kleidung, deren präzise zeichnerische Wiedergabe für ihn eine bedeutende Aufgabe darstellen. Vor allem für den Uniformkundler liefert sein Werk eine reichhaltige Fundgrube. Dieses und das folgende reizvolle Aquarell des 17-jährigen entstanden noch vor Kleins Abreise nach Wien, wo er sich ab 1811 mit Empfehlung des Nürnberger Kunsthändlers Johann Friedrich Frauenholz an der Akademie weiter ausbildete. 
Ein stilistisch eng verwandetes, ebenfalls 1810 datiertes Aquarell von der Hand Johann Adam Kleins findet sich in der Sammlung der Museen der Stadt Wien (Inv.Nr. 108.207).
Provenienz: Laut Vorbesitzer aus der Sammlung König Ludwigs I. von Bayern.
Privatsammlung Oberpfalz.
Literatur: Ursula Kubach-Reutter: "Ein Blick für Kleider. Einige geschichtliche Überlegungen", in: Ausst. Kat. Romantische Entdeckungen. Johann Adam Klein. 1792-1875. Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik, Museen der Stadt Nürnberg 2006, S. 82 ff., Abb. 50.
 
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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