Artist Index: Nolde, Emil


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Los 8022Nolde, Emil
Akt

Auktion 124

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,333)

Details

Akt
Radierung mit Aquatinta in Blaugrün auf festem Van Gelder Zonen-Bütten. 1906.
19,4 x 14,8 cm (41,5 x 27,8 cm).
Signiert "Emil Nolde" und datiert sowie vom Drucker signiert "OFelsing" und bezeichnet.
Schiefler/Mosel 34 II.

Druck von der verstählten Platte, aus der Gesamtauflage von 66 Exemplaren, 20 davon waren 1907 der Jahresgabe der Künstlergruppe Brücke beigegeben, neben weiteren sieben Exemplaren des ersten Zustandes. Noldes erster radierter Akt bildet den Auftakt einer Reihe von zehn Aktmotiven, die er in den Jahren 1907 bis 1908 schuf. Das frühe Blatt aus der Brücke-Zeit in einem prachtvollen Druck mit breitem Rand.

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Los 8033Nolde, Emil
Prophet

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 20,833)

Details

Prophet
Holzschnitt auf festem Velin. 1912.
32,1 x 22,4 cm (42 x 33,8 cm).
Signiert "Emil Nolde." und von Ada Nolde betitelt "Prophet".
Schiefler/Mosel H 110.

Der bedeutende Holzschnitt zählt heute zu den Hauptblättern expressionistischer Druckgraphik. Unter Einbeziehung des spröden Materials des Holzes arbeitete Nolde mit kraftvollem Schnitt die ausdrucksstarken Gesichtszüge des Propheten meisterhaft heraus. "Ich will so gern, daß mein Werk aus dem Material hervorwachse" wird Nolde zitiert (zit. n. Schiefler/Mosel, Das druckgraphische Werk, Teil II, Köln 1996, S. 10). Asketisch und von höchster Spiritualität geprägt, blickt der Mann nachdenklich wie auch eindringlich aus dem Bild. Ein dichter Bart und kräftige Brauen umranden das formatfüllende Gesicht mit seinen tiefliegenden Augen und den eingefallenen Wangen. Während einer Rekonvaleszenz von schwerer Krankheit 1909 fand Nolde den Weg zu spirituellen Themen und schuf in der Folge eine ganze Reihe an religiösen Gemälden und Druckgraphiken, die oft ein tiefes Gefühl emotionaler Intensität und innerer Reflexion vermitteln. In seiner Reihe außergewöhnlicher Holzschnitte hebt sich der Prophet von 1912 schließlich besonders hervor. Er wurde nicht nur Noldes bekannteste Graphik aus dieser Zeit, sondern auch gleichsam eine Inkunabel der Druckgraphik des deutschen Expressionismus. Schiefler/Mosel vermuten etwa 20-30 Exemplare des Holzschnittes, bei dem Nolde jeden Handabzug mit individuellem Ausdruck und unikathaft auf unterschiedliche Papiere druckte. Erst 1906, mit dem Beitritt in die Künstlergruppe Die Brücke und unter dem Einfluss seiner dortigen Kollegen, wandte sich der knapp 40-jährige Nolde intensiv dem Holzschnitt zu. Mit der Sensibilität eines Malers erzielte der Künstler schnell auch in seiner Graphik eine bemerkenswerte Vielfalt an malerischen Effekten. Unser Abzug in einem hervorragend schönen, kräftigen, tiefschwarzen Handdruck (Reiberdruck). Insbesondere links sind die Schwarzpartien durch die besonders lebhaft mitdruckende Langholzmaserung wirkungsvoll aufgelichtet. In den hellen Partien an Wangen und Stirn druckt der Stockgrund partiell blind mit, so dass ein effektvolles Wechselspiel aus Hell und Dunkel mit reliefartiger Struktur entsteht. Rückseitig mit kräftig durchgedrücktem Relief, mit breitem Rand. In dieser prachtvollen Form auf dem Kunstmarkt nur noch selten vorkommend.

Provenienz: Nachlass Galerie Otto Stangl, München (rückseitig mit dem blauen Galeriestempel)

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Los 8032Nolde, Emil
Frauenkopf III

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.750€ (US$ 15,278)

Details

Frauenkopf III
Holzschnitt auf dünnem, asiatischem Bütten. 1912.
Ca. 30,2 x 23 cm (ca. 35,5 x 28 cm).
Signiert "Emil Nolde.".
Schiefler/Mosel 116 II.

Unser Abzug vermutlich einer der von Schiefler/Mosel beschriebenen wenigen Probehanddrucke des zweiten Zustandes mit den vertikalen Schnitten im Haar und den mitdruckenden Holzstegen unterhalb des rechten Mundwinkels und auf der Stirn. Schiefler/Mosel geben für diesen Zustand lediglich drei Exemplare an, neben zweien in Zustand I und mindestens zehn in Zustand III. Die formale Vereinfachung der Gesichtszüge in diesem und einer Reihe weiterer Holzschnittportraits aus dem Jahr 1912 ist Noldes Interesse an Masken geschuldet, das durch einen Besuch im Atelier von James Ensor ein Jahr zuvor geweckt wurde. In der Folge entstanden zahlreiche Gemälde mit Masken, denen als Vorlage die vielen Skizzen dienten, die Nolde fortan im Ethnographischen Museum in Berlin schuf. Den Typus mit den kräftigen Augenbrauen, dem kantigen Kinn und dem entschlossenen Blick verarbeitet er hintereinander in gleich drei Frauenportraits (Schiefler/Mosel H 114-116). Diese zeigen - wie auch der bedeutende "Prophet" aus demselben Jahr (Los 8033) - Noldes ganze Sensibilität für die Beschaffenheit des Holzes. Das sehr seltene Blatt in einem prachtvollen, tiefschwarzen Druck mit lebhaft mitdruckendem Stockgrund und unregelmäßigem, aber vermutlich vollem Rand.

Provenienz: Nachlass Galerie Otto Stangl, München (rückseitig mit dem blauen Galeriestempel)

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Los 8028Nolde, Emil
Schiffe bei Alsen

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,611)

Details

Schiffe bei Alsen
Kaltnadel und Roulette auf Velin. 1907.
Ca. 30 x 22,5 cm (60 x 44 cm).
Signiert "Emil Nolde", datiert, von Ada Nolde betitelt und bezeichnet "Kaltnadel" und wohl vom Drucker numeriert "1".
Schiefler/Mosel 72.

Schiefler/Mosel vermuten eine Auflage von mindestens 16 Exemplaren, unser Druck mit handschriftlicher Numerierung unten links, gedruckt bei Felsing, Sabo. Seit 1903 verbrachte Nolde die Sommer auf der Ostseeinsel Alsen, und bald kauften Ada und Emil Nolde dort ein Fischerhaus. Am Strand errichtete der Künstler sich ein Atelier, und Gartenbilder von Alsen machten die Künstlergruppe Die Brücke bald auf Nolde aufmerksam. Die feine Kaltnadelzeichnung erfasst die Schiffe mit wenigen geschwungenen Linien, die Roulettearbeit verleiht dem Wasser einen schimmernden Charakter. Ausgezeichneter Druck mit feinem Stempelglanz und sehr breitem Rand. Selten.

Provenienz: Nachlass Galerie Otto Stangl, München

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Los 8029Nolde, Emil
Tingel-Tangel III

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 11,111)

Details

Tingel-Tangel III
Umdrucklithographie auf glattem, festem Velin. 1907.
Ca. 32,4 x 48,5 cm (43 x 56 cm).
Signiert "Emil Nolde" und datiert, von Ada Nolde betitelt "Tingel-Tangel III" und bezeichnet "Kat. Nr. 27". Auflage 100 Ex.
Schiefler/Mosel L 27.

Tingel-Tangel III gehört in jene Reihe von schwarz-weißen Umdrucklithographien, die Nolde 1907 in der Druckerei Westphalen in Flensburg abziehen ließ und von denen er 1915 einen kleinen Teil der Auflage von 100 Exemplaren mit unterschiedlich eingefärbten Steinen farbig überarbeitete. Insgesamt schuf er vier Lithographien zum selben Thema. Unsere Version III im breiten Querformat zeigt den Blick in ein Tanzlokal mit zwei Tänzerinnen auf der Bühne und ausschließlich Herren unterschiedlichen Standes im Publikum. Der Begriff Tingel-Tangel bezieht sich auf den „Berliner Ausdruck für Singhallen mit burlesken Gesangsvorträgen von niederem Niveau. Sie erhielten ihren Namen nach dem Gesangskomiker Tange, der im Triangelbau sein lang populär gebliebenes Triangellied zum besten gab.“ (zit. nach Meyers Konversationslexikon, 1909, bzw. Birgit Dalbajewa u.a. (Hrsg.), Die Brücke in Dresden 1905-1911, Köln 2001, S. 153). Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

Provenienz: Nachlass Galerie Otto Stangl, München

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Los 8030Nolde, Emil
Jüngling

Auktion 123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.375€ (US$ 5,972)

Details

"Jüngling"
Farblithographie auf Japanbütten. 1926.
15,9 x 11,2 cm (26 x 19,1 cm).
Signiert "Emil Nolde", von Ada Nolde betitelt und wohl vom Drucker numeriert "35.".
Schiefler/Mosel 74 II.

Schiefler/Mosel erwähnen nur 28 Exemplare in verschiedenen Fassungen mit unterschiedlichen Farben, unser Druck mit der handschriftlichen Numerierung unten rechts, gedruckt von Westphalen, Flensburg. Die inspirierende Zusammenarbeit mit der Druckerei Westphalen führte Nolde zum Schaffen eines der bedeutendsten druckgraphischen Œuvres des Expressionismus. Prachtvoller Druck von drei Steinen in Schwarz, Gelb und Orange mit Rand. Selten.

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Los 8032Nolde, Emil
König und Mannen

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,250)

Details

König und Mannen
Kaltnadel und Aquatinta auf dickem Velin. 1911/52.
24,1 x 29,6 cm (31,9 x 37,8 cm).
Signiert "Emil Nolde". Auflage ca. 35 Ex.
Schiefler/Mosel 166.

Eines der bei Schiefler/Mosel aufgeführten Exemplare, die 1952 von Paul Wunderlich, Hamburg, in einer Auflage von ca. 35 Abzügen für die Gäste zur Feier des 85. Geburtstages von Nolde bestimmt waren. Prachtvoller Druck mit Rand.

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Los 2617Nolde, Emil
Expressionisten. Ausstellung vom 14.06 bis 8.9.1965.

Auktion 122

Zuschlag
100€ (US$ 111)

Details

Nolde, Emil. Expressionisten. Ausstellung vom 14.06 bis 8.9.1965. Galerie Nierendorf. Holzschnitt nach Emil Nolde. 70 x 48 cm. Berlin 1965.
Plakat zur Ausstellung der deutschen Expressionisten Beckmann, Heckel, Hofer, Kirchner, Kokoschka, Müller, Nolde, Pechstein, Rohlfs, Schmitd-Rottluff und Tappert. – Etwas fleckig, knickspurig und mit hinterlegten Einrissen.

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Los 8020Nolde, Emil
Segler und drei kleine Dampfer

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.625€ (US$ 11,806)

Details

Segler und drei kleine Dampfer
Radierung auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1910.
31,5 x 41,2 cm (44,2 x 59,1 cm).
Signiert "Emil Nolde." und bezeichnet "II.6.".
Schiefler/Mosel 140 II.

Der endgültige Zustand nach der Überarbeitung der Platte unterhalb des Hecks des Seglers, jedoch vor der späteren Auflage auf Papier mit dem Wasserzeichen "R.P. 1929". Die eindrucksvolle Arbeit reiht sich in die Gruppe der Hamburg-Radierungen ein, die während Noldes Aufenthaltes 1910 in der Hansestadt entstanden und jeweils direkt auf die Platte gezeichnet wurden. Wie selbstverständlich versteht es der Maler Nolde, Dampf, Dunst, Nebel und Wellengang in wenige schwarz-weiße Linien umzusetzen. Gedruckt wurden die Blätter bei Genthe in Hamburg und Sabo in Berlin. Prachtvoller, in den geätzten Linien tiefschwarzer und im Plattenton malerisch-differenzierter Druck mit dem vollen Rand.

Provenienz: C.G. Boerner Düsseldorf
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

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Los 8022Nolde, Emil
Segler

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.375€ (US$ 4,861)

Details

"Segler"
Kaltnadel auf Kupferdruckkarton. 1907.
19 x 14,5 cm (44,6 x 31 cm).
Signiert "Emil Nolde" und betitelt.
Schiefler/Mosel R 64 II.

Nach Noldes eigenen Aufzeichnungen wurde das Blatt in einer Auflage von mindestens 29 Exemplaren gedruckt, neben zwei Probedrucken im ersten Zustand (vgl. Schiefler/Mosel R 64). Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin.
Die Kaltnadelarbeit verweist schon auf die spätere Serie der Ansichten des Hamburger Hafens. Der zarte Plattenton unterstreicht die Stille des Motivs. Prachtvoller, prägnanter Abzug des zweiten und endgültigen Zustandes, nach Entfernung der waagerechten Striche im linken Bildrand und der Ätzflecke rechts unten, mit sehr breitem Rand.

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Los 8023Nolde, Emil
Ruhende Schiffe (Schiffe bei Windstille)

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)

Details

"Ruhende Schiffe" (Schiffe bei Windstille)
Kaltnadel auf festem gelblichen Velin. 1907.
22,5 x 30,5 cm (44,5 x 63 cm).
Signiert "Emil Nolde", datiert sowie von Ada Nolde betitelt und bezeichnet "Kaltnadel", zudem vom Drucker Otto Felsing signiert.
Schiefler/Mosel 71 II.

Druck des endgültigen Zustandes, mit den kurzen Strichen unterhalb des Bugspriets am rechten Bildrand. Seit 1903 verbrachte Nolde die Sommer auf der Ostseeinsel Alsen, und bald kauften Ada und Emil Nolde dort ein Fischerhaus. Am Strand errichtete der Künstler sich ein Atelier; bald machten Gartenbilder von Alsen die Künstlergruppe "Die Brücke" auf Nolde aufmerksam. Die feine Kaltnadelzeichnung erfasst die Schiffe mit wenigen geschwungenen Linien, mit kleinen Kringeln der Radiernadel verleiht Nolde dem Wasser einen schimmernden Charakter. Schiefler/Mosel verzeichnen eine Auflage von mindestens 21 Exemplaren. Gedruckt bei Felsing, Sabo. Prachtvoller, gratiger Druck mit sehr breitem Rand. Sehr selten.

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Los 7082Nolde, Emil
Schiefer Turm in Soest

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,319)

Details

Schiefer Turm in Soest
Radierung mit Aquatinta auf festem Velin. 1906.
19,4 x 14,8 cm (36,5 x 30 cm).
Auflage 1250 Ex.
Schiefler-Mosel 54 II (von VI).

Exemplar des zweiten Zustandes, aus der Auflage für die Lotterie der Kölner Künstlerbundausstellung 1906, in Karlsruhe gedruckt. Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit feinem Plattenton und breitem Rand.

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Los 8021Nolde, Emil
Stehende Südseefrau mit Kind

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
25.000€ (US$ 27,778)

Details

Stehende Südseefrau mit Kind
Aquarell auf Japan. 1913/14.
47,5 x 32,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Nolde".

Auf Noldes fast einjähriger Südseereise 1913/14 entstand das Aquarell der stehenden Südseefrau mit Kind im Arm. Mit wuchtigen schwarzen Konturen und in lebhafter Farbigkeit zeichnet er die Figur, während das Umfeld ganz ausgespart bleibt.
Diese lang ersehnte Reise nach Papua Neuguinea - ein zentrales Motiv und reiche Inspirationsquelle im Leben des Künstlers - verdankte Emil Nolde einer wissenschaftlichen Forschungsexpedition, an der er gemeinsam mit seiner Frau Ada teilnehmen durfte. Der Künstler wurde als ethnographischer Zeichner engagiert, um für das Berliner Reichskolonialamt Bilder der Bevölkerung sowie der Flora und Fauna Neuguineas anzufertigen. Mehr noch als die exotischen Pflanzen, fremden Vögel, Affen und Eidechsen beeindruckten ihn die Begegnungen mit den Ureinwohnern der Inseln. Indem er intensiv die Lebensweise der unterschiedlichen Stämme kennenlernte, erkannte er bald auch die Gefahr, die von der europäischen Kolonisierung ausging und verurteilte die sinnlosen Rodungen der Urwälder und die negativen Einflüsse der westlichen Kultur auf die indigenen Völker der Südsee. "Noldes Antrieb war die ihn zeitlebens bedrängende Faszination des Primären. Auf seiner Reise nach Neuguinea glaubte er, ursprünglichen Zuständen menschlichen Seins unverfälscht begegnen zu können. 'Die Urmenschen leben in ihrer Natur', schrieb er im März 1914 an seinen Freund Hans Fehr, 'sind eins mit ihr und Teil vom ganzen All. Ich habe zuweilen das Gefühl, als ob nur sie noch wirkliche Menschen sind, wir aber etwas wie verbildete Gliederpuppen, künstlich und voll Dünkel'." (Manfred Reuther, Aufzeichnungen einer versinkenden Welt, in: wissenschaft.de, Zugriff 04.10.2022).
Eine Fotoexpertise von Prof. Dr. Martin Urban, Nolde-Stiftung Seebüll, vom 24. März 1998, liegt vor.

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Los 8046Nolde, Emil
Alice

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,556)

Details

Alice
Farblithographie auf glattem Velin. 1907.
33,5 x 21,5 cm (48,2 x 32 cm).
Signiert "Emil Nolde.", von Ada Nolde betitelt und bezeichnet "Aufl. Nr. 14".
Schiefler/Mosel 7 II.

Nolde zeichnet Alice Clausen aus Kopenhagen, die in den Sommermonaten 1906 und 1907 Hausmädchen bei Noldes in Fischerhaus und Alsen war, im Profil nach rechts. Mit spätimpressionistischer Lockerheit bannt er ihre Erscheinung meisterlich auf den Stein und entwickelt die 1907 einfarbig angelegte Lithographie 1915 weiter, zu einem farbigen Druck. Schubweise in größeren Gruppen entstanden Noldes Druckgraphiken, und so auch seine Lithographien. Die ersten schuf er mit großer Intensität im Jahr 1907, mit breitem Pinsel und schwarzer Tusche gezeichnet und im Umdruckverfahren hergestellt. Neben "Alice" gestaltet der Künstler auch andere, ebenfalls bereits 1907 geschaffene Lithographien acht Jahre später zu Farblithographien um. Schiefler/Mosel zufolge existieren nach Noldes Aufzeichnungen lediglich 19 farbige Exemplare in verschiedenen Farben, darunter auch dreifarbige. Druck bei Westphalen 1915. Die inspirierende Zusammenarbeit mit der Druckerei Westphalen in Flensburg führte Nolde zum Schaffen eines der bedeutendsten druckgraphischen Oeuvre des Expressionismus. Prachtvoller Druck in Schwarz und Blaugrün, mit breitem Rand. Sehr selten.

Provenienz: Privatsammlung Hamburg
Privatbesitz Berlin

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Los 8047Nolde, Emil
Musikant u. Kinder (Straßenmusikant und Kinder)

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)

Details

"Musikant u. Kinder" (Straßenmusikant und Kinder)
Radierung auf Velin. 1909.
11 x 8 cm (52,3 x 34,8 cm).
Signiert "Emil Nolde" und betitelt.
Schiefler/Mosel 127 I (von II).

Die breite Strichätzung auf körnigem Plattenton entstand in Anlehnung Noldes an sein (verbranntes) Gemälde "Dudelsackpfeifer und Kinder", 1904 (Urban 150). Im Frühjahr 1908 im Dorf Weißig bei Jena entstanden Noldes Feder- und Bleistiftzeichnungen von Straßenkindern; in diesem Zusammenhang ist wohl auch die vorliegende Radierung mit ihrer lebendigen, fast kalligraphischen Linienführung zu sehen. Die unregelmäßig verteilten Pünktchen verleihen der Darstellung zusätzlich ein lebhaftes Flirren. Schiefler/Mosel kennen in diesem ersten Zustand, vor den Aufhellungen, lediglich fünf Exemplare, zudem im zweiten, aufgehellten Zustand zwölf weitere Drucke, entstanden bei Felsing bzw. Sabo. Prachtvoller, tiefdunkler Druck mit sehr breitem Rand. Äußerst selten.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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