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Los 6588Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Sabbath
Auktion 124
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)
Der Sabbath (Der siebte Schöpfungstag).
Feder in Grau auf Transparentpapier, kaschiert auf Velin. 25,4 x 28,9 cm. Unten bezeichnet und datiert ": und ruhete am siebten Tage von allen seinen Werken. / 1830".
Los 6585Schnorr von Carolsfeld, Julius
Liegende Katze
Auktion 124
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 694)
Liegende Katze.
Feder in Braun. 10,4 x 15 cm. Unter der Darstellung eigenh. datiert "am 9. Decemb. 1819.".
Beigegeben eine weitere Zeichnung "Studie eines Adlerflügels" (Feder in Braun auf Transparentpapier, auf einen Untersatz montiert. 27,5 x 17 cm. Unter der Darstellung bezeichnet "innere Seite / Adlers Flügel."), auf dem Untersatz mit einer alten Zuschreibung an Julius Schnorr von Carolsfeld.
Los 6380Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Streit der Königinnen vor dem Portal des Wormser Domes
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,278)
Der Streit der Königinnen vor dem Portal des Wormser Domes.
Feder in Braun und Schwarz, Pinsel in Schwarz über Spuren von Bleistift auf Bütten und Velin (aus drei Blättern zusammengesetzt). 21,4 x 15,5 cm. Unten auf der Stufe datiert "d. 5. Dec. [18]40" sowie unten auf der Ornamentleiste unleserlich bezeichnet "[...] Königinnen hatten [...]".
Diese Vorzeichnung zu der Illustration in den beiden erschienen Ausgaben des Nibelungenliedes 1843 und 1867 im Cotta-Verlag (S. 151 und S. 159) gehört wohl einem frühen Entwurfsstadium an, weicht sie doch in zahlreichen Details von dem Holzschnitt ab, der auch für die zweite Ausgabe unverändert blieb. - Die Zeichnung ist aus drei Blättern zusammengesetzt: Untere Rahmenleiste, Figuren und der innere Portalbogen, Archivolte und obere Ornamente.
Literatur: Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 100, Kat. Nr. 34 (Abb.).
Los 6735Schnorr von Carolsfeld, Julius
Zwei Italienerinnen und ein rastender Pilger an einem Oratorium
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
35.000€ (US$ 38,889)
Zwei Italienerinnen und ein rastender Pilger an einem Oratorium.
Feder und Pinsel in Braun über Bleistift auf Velin. 17,9 x 10,1 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "IS 1819".
Die Entstehung der Zeichnung fällt in den zehnjährigen Aufenthalt Schnorrs in Italien, wo der Künstler die Jahre von 1817 bis 1827 verbrachte. In dieser Zeit entfaltete sich der ganze Reichtum seiner hohen künstlerischen Begabung als Zeichner, Tafel- und Freskomaler, im Studium der Natur, bei Akten, Bildnissen und Landschaften. Die 1819 datierte Zeichnung entstand wohl in Florenz, wo sich der Künstler monatelang aufhielt, um sich von diversen Krankheiten zu erholen und sich zu regenerieren. Vor allem in diesen frühen italienischen Jahren schuf Schnorr eine Vielzahl von Landschaftszeichnungen, eine Art Tagebuch landschaftlicher Erinnerungen von Rom, aber auch von den Gegenden auf seinen Reisen. Unmittelbar nach der Natur entstanden, geben sie diese getreu wieder, die figürliche Staffage ist hinzuerfunden. Schnorr klebte diese ihm wertvollen Zeichnungen in einen Folioband, der als Italienisches Landschaftsbuch (Dresden, Kupferstichkabinett) berühmt geworden ist und mit 115 Zeichnungen die Essenz von Schnorrs Landschaftskunst enthält. Unsere Zeichnung gehört nach Einschätzung von Hinrich Sieveking in den Kontext eben dieser italienischen Landschaftsdarstellungen. "In nur wenigen dieser Blätter spielt dabei die figürliche Staffage eine neben der Landschaft gleichberechtigte Rolle. Mit Vorliebe schildert Schnorr darin den Alltag der Hirten mit ihren Herden von Schafen und Ziegen, den des Jägers mit seinem Gewehr, der beständig auf der Pirsch ist, den Alltag der jungen Mädchen und Frauen in ihrer meist festlichen heimischen Tracht mit fröhlicher Kinderschar oder mit Körben voller Früchte oder Krügen voll Wasser oder Wein auf dem Kopf balancierend. Bei unserer Zeichnung handelt es sich um eine anmutige und bewegende Genreszene. Die beiden Mädchen sind offenbar im Begriff, dem vor ihnen auf hartem Stein sitzenden Mann einen Almosen in den offen gehaltenen Hut zu geben. Deutlich ist bei der am linken Bildrand Stehenden zu erkennen, daß sie die rechte Hand in eine seitliche Tasche ihres Kleides steckt, um einen Almosen daraus zu holen. Auch der still, aber erwartungsvoll ihnen zugewandte Kopf des Mannes spricht dafür. Es handelt sich offenbar um einen barfüßigen Pilger mit Wanderstab, der sich ausruht. Ihm verleiht Schnorr ein Christus ähnliches Aussehen in der differenzierten Ansicht seines würdevollen Hauptes. So ruft die Komposition eine christliche Thematik in Erinnerung, die Begegnung Christi mit den drei Frauen nach der Auferstehung an seinem verschlossenen Sarkophag. Das Thema der Almosenspende kommt bei Schnorr in mehreren der italienischen Landschaftsdarstellungen mit figürlicher Staffage vor." (Dr. Hinrich Sieveking München, E-mail vom 28. September 2022). Wir danken Hinrich Sieveking, München, für seine wertvollen Ausführungen zu diesem Blatt.
Los 6374Schnorr von Carolsfeld, Julius
David wird König über den Stamm Juda.
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,222)
David wird König über den Stamm Juda.
Feder in Grau über Spuren von Bleistift, auf Velin. 13,4 x 14,1 cm. Unten links auf der unteren Stufe monogrammiert und datiert "18 JvS (ligiert) 46" sowie unterhalb der Darstellung rechts datiert "d. 18 Nov [?] [18]46".
Los 6349Schnorr von Carolsfeld, Julius
Studie Gottvater stehend; Studie eines Engels in den Wolken.
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
Studie Gottvater stehend; Studie eines Engels in den Wolken.
2 Zeichnungen, je Feder in Braun auf Velin. 25,5 x 13,8 cm; 14,3 x 17 cm.
Die Studie des stehenden Mannes diente wohl als Vorlage für die Figur des Gottvaters in der Illustration "Adam und Eva verbergen sich vor dem Angesicht des Herrn", der Engel findet sich in der Illustration "Thurmbau zu Babel und Sonderung der Stämme Sem, Ham und Japhet" wieder ("Die Bibel in Bildern" Leipzig, Tafel Nr. 9 und 12).
Julius Schnorr von Carolsfelds große Bilderbibel erschien zwischen Oktober 1852 und Dezember 1860 in 30 Lieferungen à 8 Blättern, die nach Zeichnungen des Künstlers unter Mitwirkung verschiedener Holzschneider angefertigt wurden. Erschienen ist das Werk im Verlag Georg Wigand in Leipzig (vgl. Stephan Seeliger: Julius Schnorr von Carolsfeld. Druckgraphik und Zeichnungen, Dresden 2005, S. 74).
Los 6375Schnorr von Carolsfeld, Julius
Christus am Kreuz
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
Christus am Kreuz.
Feder auf Transparentpapier, aufgezogen auf Karton. 22,2 x 26 cm.
Vorzeichnung für die "Die Bibel in Bildern", Leipzig, zw. 1852 und 1860, Tafel Nr. 216.
Los 6379Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Ankunft Brunhildes in Worms
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,333)
Die Ankunft Brunhildes in Worms.
Bleistift, weiß gehöht, auf graubraunem Papier. 14,7 x 22,5 cm. Um 1843.
Studie zu dem Wandbild "Ankunft Brunhildes" aus dem Nibelungenzyklus in der Münchner Residenz. Die Kopfstudien bereiten die beiden, das Ufer betretenden Frauen am linken Bildrand im zweiten Saal (Saal der Hochzeit) vor.
Provenienz: Schneider-Henn, München, Auktion am 28. November 2001, Los 643.
Los 6378Schnorr von Carolsfeld, Julius
"Jerusalem, du hochgebaute Stadt..."
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)
"Jerusalem, du hochgebaute Stadt...".
Feder in Braun über Bleistift, auf Bütten, verso eine Federstudie über Bleistift zu einer Illustration "Die Ehebrecherin vor Christus". 22,2 x 19,5 cm. Unten links monogrammiert und datiert "18 JvC 55 / d. 12. Juli [18]55".
Diese Vorzeichnung entwarf Schnorr von Carolsfeld im Rahmen der Publikation "Christusfreude in Lied und Bild". Die Holzschnitte für diese Publikation entstanden neben Schnorrs Zeichnungen auch nach Entwürfen Ludwig Richters und Karl Andreas. Die erste Lieferung brachte August Gaber im Februar 1855 heraus, in Commission bei Georg Wigand (Stephan Seeliger (Hrsg.): Julius Schnorr von Carolsfeld. Druckgraphik und Zeichnungen. Dresden 2005, S. 90, Nr. 17). Beigegeben von demselben eine Federzeichnung "Fürchte Gott!: Schiffbruch" (monogrammiert und datiert, 16,5 x 9,9 cm).
Provenienz: Aus der Familie Schnorr von Carolsfeld.
Los 6376Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Prophet Jeremia
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)
Der Prophet Jeremia.
Feder in Schwarz auf Bütten. 14,5 x 13,8 cm (Darstellung); 18 x 21,5 cm (Blattgröße, teils mit Schöpfrand).
Provenienz: Aus der Familie Schnorr von Carolsfeld.
Literatur: Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 160, Kat. Nr. 67 (Abb.).
Los 6373Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der fünfte Schöpfungstag
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,806)
Der fünfte Schöpfungstag.
Feder in Grau über Spuren von Bleistift auf Transparentpapier, aufgezogen auf Velin. 11,4 x 14,5 cm.
Beigegeben von demselben, ebenfalls eine Vorzeichnung für die Cotta-Bibel "Der leidende Hiob und seine Freunde" (Feder in Schwarz auf Transparentpapier, aufgezogen auf Velin, 11,1 x 14,2 cm).
Provenienz: Aus der Familie Schnorr von Carolsfeld.
Los 6387Schnorr von Carolsfeld, Julius
Ahabs Untergang
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,333)
Ahabs Untergang.
Feder in Schwarz über Bleistift auf Velin. 21,9 x 26 cm. Unten links monogrammiert und datiert "IS" (ligiert) und "d. 10 October 1858". Wz. "J. Whatman 1858".
Vorzeichnung zu Taf. 118 der Bilderbibel, das die Verse 34-38 des 22. Kapitels aus dem 1. Buch der Könige mit dem Untergang Ahabs zeigt.
Provenienz: Sammlung Carl Heumann, Chemnitz (Lugt 555b).
Arnold Otto Meyer, Hamburg (Lugt 1994).
Los 6383Schnorr von Carolsfeld, Julius
Bildnis des Sohnes Eduard
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,278)
Bildnis des Sohnes Eduard.
Bleistift auf Velin. 27,1 x 16,9 cm. Monogrammiert und datiert "18 JSC (ligiert) 43.".
1827 wird Julius Schnorr von Carolsfeld von König Ludwig I. von Bayern als Professor für Historienmalerei an die Münchner Akademie berufen. Am 30. Oktober heiratet er in Wien Marie Heller, die Stieftochter von Ferdinand Olivier, am 4. November erreicht das Paar München. Das Ehepaar hat zusammen fünf Söhne und drei Töchter. Als sechstes Kind wird 1838 Eduard Schnorr von Carolsfeld geboren. Aus dem hier mit wachem und konzentriertem Blick dargestellten Fünfjährigen wird ein angesehener Chemiker, Unternehmer und Fabrikbesitzer, der zum sächsischen Hofrat ernannt werden wird. 1882 regt er die Gründung eines Ortsvereines "zur Wahrung und Förderung Loschwitzer Interessen" an, der Verbesserungen des Verkehrs mit der Stadt Dresden entwickelt. Eduard Schnorr von Carolsfeld wird zum ersten Vorsitzenden gewählt. Die wohl bedeutendste Anregung des Ortsvereins ist die zum Bau einer heute "Blaues Wunder" genannten Brücke, die seit 1893 die beiden Dörfer Loschwitz und Blasewitz verbindet.
Provenienz: Nachlass des Künstlers.
Familienbesitz Schnorr von Carolsfeld.
Bis 2000 Nele Popper-Schnorr von Carolsfeld (1922-2017), Berlin.
Los 6388Schnorr von Carolsfeld, Julius
Szene aus dem Nibelungenlied
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,333)
Szene aus dem Nibelungenlied: Die Trauerboten König Etzels berichten von dem Untergang der Burgunder.
Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 18 x 48 cm. Um 1865.
Zu den bedeutendsten Werken nibelungischer Repräsentationskunst gehören zweifelsohne die fünf von Julius Schnorr von Carolsfeld entworfenen Nibelungensäle in der Münchner Residenz. Dieses wahrhafte Mammutprojekt nahm Schnorr nach seiner Rückkehr aus Rom ab 1828 in Angriff. Ganze vier Jahrzehnte sollte die Ausarbeitung andauern. In ihrer darstellerischen Gliederung entsprechen die Fresken der Dramaturgie des Liedes. Im letzten, „Saal der Klage“ genannten Raum findet das Geschehen seinen tragischen Epilog. Unsere Ölstudie bereitet das große Fresko an der Ostwand des Saals vor. In der friesartig angelegten Szene betritt von links ein Zug von Überlebenden und Trauernden das Bildfeld. Mit gesenktem Haupt tritt der Bote Swemelin vor die Frau und Tochter von Rüdiger von Bechelaren und überbringt die Kunde von dessen Tod. Der Markgraf war in Kriemhilds Rachefeldzug zwischen die Fronten geraten. Während er einerseits den Burgundern auf ihrem Weg zur Hunnenburg Etzels Geleitschutz gewährt hatte, band ihn andererseits das Lehensverhältnis an König Etzel. Dieser Treueschwur besiegelt letztlich seinen Niedergang und als der Kampf ausbricht, erliegt Rüdiger einem Schwertstreich Gernots.
Erste Skizzen zur Szene fertigte Schnorr bereits 1848 an, doch nachdem die Unternehmung ins Stocken geriet, wandte er sich erst nach 1860 wieder dem Stoff zu. Bisher bekannt waren neben dem maßstabsgetreuen Karton im Landesmuseum Oldenburg zwei etwa gleich große Zeichnungen: eine 1861 datierte Federzeichnung und ein um 1865 entstandenes Aquarell, die beide bereits alle wesentlichen Details des Freskos vorwegnehmen (vgl. S. Seeliger in: Deutsche Romantik. Aquarelle und Zeichnungen, Ausst.Kat. Museum Georg Schäfer, Schweinfurt 2000, Nr. 75 und 76). Unser Modello - beinahe maßstabsgleich mit den beiden Blättern - ergänzt nun diese kleine Gruppe. Während die Federzeichnung die Komposition erstmals en detail erfasst, dient vorliegende Studie offensichtlich der Vorbereitung der Farbverteilung, was erklären würde, weshalb einzelne Figuren- und Umgebungselemente lediglich summarisch erfasst sind. Das Aquarell schließlich führt Bilddetails und Kolorit zusammen.
Nachweislich sandte Schnorr, der mittlerweile in Dresden residierte, Anweisungen bezüglich der farblichen Gestaltung an seinen Schüler Franz Xaver Barth, den er mit Wilhelm Hauschild mit der Ausführung der Fresken betraut hatte (vgl. Seeliger, op.cit., Nr. 76). Es ist denkbar, dass unser Werk dem Zwecke der Illustration diente. Im ausgeführten Fresko dämpfte Barth dem tragischen Bildthema gemäß die kräftigen Lokalfarben von heiterer Buntheit, hielt sich jedoch im Wesentlichen an die von Schnorr vorgegebenen Tonwerte.
Los 6376Schnorr von Carolsfeld, Julius
Bildnis des Komponisten Sigismund Ritter von Neukomm
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.250€ (US$ 5,833)
Bildnis des Komponisten Sigismund Ritter von Neukomm.
Bleistift auf Velin. 23,6 x 12,1 cm. Unten mittig eigenhändig bezeichnet "Sigism. Neukomm. Rom.". Um 1826.
Sigismund Ritter von Neukomm (1778 Salzburg - 1858 Paris) war Komponist, Pianist und Diplomat. Der Frühbegabte soll bereits mit sechs Jahren an der Orgel des Salzburger Domes gespielt haben (mit Hilfe seines Lehrers, der die Pedale bediente). Weiteren Unterricht erhält er bei Michael Haydn. 1797 geht Neukomm nach Wien und wird zunächst Schüler, dann enger Mitarbeiter von Joseph Haydn, für den er u.a. Klavierauszüge seiner beiden Oratorien erstellt. Er erteilt Klavier- und Gesangsunterricht. Von 1804 bis 1808 ist Neukomm Kapellmeister in Sankt Petersburg, 1809 in Paris Hauspianist des Fürsten Talleyrand, und von 1816 bis 1821 Kapellmeister am Kaiserhof von Johann VI. in Rio de Janeiro, Brasilien. Trotz mannigfaltiger Reisen in Frankreich, nach Italien, die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien, verbringt er ab Anfang der 1820er Jahre die meiste Zeit in Paris. Sein musikalisches Gesamtwerk umfasst über 1300 Kompositionen, darunter zehn Opern und drei Oratorien. 1826 ist Neukomm in Rom. Dort entsteht, mit einer Widmung an Julius Schnorr, ein Magnificat, von dem Letzterer seinem Vater in einem Brief berichtet: "Er [Neukomm] hat hier für uns mehrere schöne Stücke componiert, [...] Psalmen, für mich ein Magnificat, alles Stücke für eine Stimme." (Brief vom 15. August 1826, Schriftlicher Nachlass, Dresden SLUB, scr.Dresd.n, Inv.8, Bd.1, fol. 277r). Aus dem Schreiben erfahren wir auch, dass Schnorr schon länger als Organist in seiner Gemeinde tätig war. Vor dem Hintergrund dieses musikalischen Austausches
wird auch das vorliegende Bildnis entstanden sein. Die ganz unmittelbare Zeichnung im persönlichen Gegenüber konzentriert sich vor allem auf den intensiven Ausdruck der Augen und des Mundes. Solch intime Portraits behielt Schnorr gerne zur privaten Erinnerung bei sich. So befand sich dieses Blatt noch bis 1996 im Besitz der Urenkelin Schnorrs.
Provenienz: Nachlass des Künstlers.
Familienbesitz Schnorr von Carolsfeld.
Bis 1996 Ursula Schnorr von Carolsfeld (1911-2002), Dresden (Urenkelin des Künstlers).
Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.
Literatur: Ausst. Kat. Frankfurt a. M. 1894, Julius Schnorr von Carolsfeld. Ausstellung des Freien Deutschen Hochstiftes in Frankfurt a. M., Kat.Nr. 551.
Alois Trost, "Nachträgliches zum 'Römischen Porträtbuch' Julius Schnorrs von Carolsfeld", in: Die Graphischen Künste, N.S. Bd. 7, 1942/43, S. 74 (als "verschollen").
Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 90 f., Kat. Nr. 27 (Abb.).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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