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Los 2081Utzschneider, Joseph von
2 Brief-Konzepte und 1 Brief-Kopie. 1829-1830
Auktion 125
Zuschlag
480€ (US$ 533)
Utzschneider, Joseph von, bedeutender bayerischer Unternehmer, Techniker und Staatsmann, Salinen-Administrator in Berchtesgaden, Gründer des Mathematisch-Feinmechanischen Instituts mit Josef von Fraunhofer als Partner, Vorstand der Polytechnischen Zentralschule und Zweiter Bürgermeister in München (1763-1840). 2 eigh. Brief-Konzepte m. U. "J. v. U.". Zus. 3 S. 4to und gr. 8vo. München 18.II.1829 und 24.IX.1830.
An den Etatsrat Schumacher in Altona. Der erste Brief über die Glasherstellung für Fernrohre aus seinem optischen Institut (mit Erwähnung Fraunhofers) sowie über weitere Themen. Der zweite Brief u. a. über Zoll-Angelegenheiten. - Beiliegend die zeitgenöss. Abschrift (in franz. Sprache) eines umfangreichen Briefes von Utzschneider (München 26.IV.1829) an die französische Zeitschrift "Bibliothèque Universelle", in der Angriffe gegen die Arbeit von Utzschneiders und Fraunhofers Optisches Institut erschienen waren. Er widerlegt ausführlich deren Behauptungen. - Diese Abschrift auf gebräuntem Papier.
Utzschneider, Joseph von, bedeutender bayerischer Unternehmer, Techniker und Staatsmann, Salinen-Administrator in Berchtesgaden, Gründer des Mathematisch-Feinmechanischen Instituts mit Josef von Fraunhofer als Partner, Vorstand der Polytechnischen Zentralschule und Zweiter Bürgermeister in München (1763-1840). Konvolut von 16 Briefen m. U. "J. Utzschneider" bzw. "J. v. Utzschneider". Zus. ca. 18 S. 4to. München 1817-1833.
An verschiedene Adressaten, größtenteils wohl an den Direktor einer Sternwarte, der zahlreiche Fragen, Bestellungen von Messinstrumenten und optischen Geräten, gelegentlich auch Reklamationen an Utzschneider gesandt hat und von diesem jeweils ausführlich instruiert wird. Die Instrumente und ihre Handhabung sowie technische Neuheiten werden beschrieben, Fachliteratur und andere Kunden werden benannt, und detaillierte Rechnungen für die gelieferten Geräte und Ersatzteile werden erstellt, wobei selbst dem präzise arbeitenden Utzschneider Irrtümer unterlaufen: "Ich muß einen Irrthum meines Schreibens vom 26 May d. J. berichtigen. Ich gab Ihnen die Inclination des Nordpols der Magnetnadel für München zu 70o an; dieses war falsch; sie beruhte auf ältern sehr unsichern Messungen; neuere haben diese zu 66o 10' gegeben, welche nicht viel von der Wahrheit abweichen wird. In meinem nächsten melde ich Ihnen die Vollendung des großen Aequatorials ..." [5.VIII.1821]. Solche Ankündigungen neuer Produkte seines "optischen" oder "mechanischen Instituts" finden sich immer wieder in Utzschneiders Briefen: "Mein mechanisches Institut hat jezt einen Kreis von 2' und einen von 18o Durchmesser zum Repetiren mit stehender Achse ganz vollendet vorräthig " [20.II.1822]. Am 16. Juli 1818 hatte er noch geschrieben: "... Vorräthige Instrumente treffen Sie nie in meinen Werkstätten; deshalb ersuche ich Sie, im Falle Sie einen Kreis zu erhalten wünschen, die Bestellung bald zu machen: der Sextant wird Ihnen den Beweis gegeben haben, daß Ihre Geduld nicht wenig auf die Probe gesetzt wurde ...". - Dabei: Georg Merz, Mitarbeiter Fraunhofers und Werkführer in Utzschneiders Fabrik für optische Gläser, ab 1839 deren Eigentümer (1793-1867). Eigh. Brief m. U. "Georg Merz, Opticer (Director des optischen Instituts)". 3/4 S. 4to. München 12.III.1838. - Im Auftrag Utzschneiders an den Direktor einer Sternwarte. "... Ihr geehrtes Schreiben ... an Herrn von Utzschneider erhielt ich wegen Krankheit desselben erst heute, worauf ich hiermit die Ehre habe zu antworten. Ein Fernrohr No 8 von 60 '' Brennweite 48 ''' Öfnung kan ebenfals parallactisch auf Bestellung gemacht werden, jedoch der Preis ist von dem der No 4 nicht viel verschieden, indem das Stativ die nehmliche Arbeit kostet, und kostet daher 2100 f. Ein solches kan aber kaum vor 11/2 Jahr fertig werden, indem gegenwärtig schon mehrere größere Instrumente in Arbeit sind ...". - Merz, der als einziger deutscher Teilnehmer auf der Pariser Weltausstellung von 1851 vertreten war, führte das Unternehmen sehr erfolgreich weiter, so daß es bis 1932 unter seinem Namen existierte. - Die Briefe bieten einen vorzüglichen Überblick über die weit gefächerte Produktion feinmechanischer und optischer Geräte in den Werkstätten Utzschneiders und zeigen den Hersteller als ebenso sachkundigen und genialen Techniker wie routinierten Geschäftsmann. - Teils leicht gebräunt oder geknittert; gelegentlich Randschäden; sonst gut erhalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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