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Lot 2813, Auction  121, Hammonia, Hambourg-American-steamship

Hammonia
Hambourg-American-steamship
Los 2813

Zuschlag
150€ (US$ 156)

Details

Hammonia. Hambourg-American-steamship. Kolorierte Lithographie. 25 x 36 cm. Unter Glas in teils vergoldeter Holzprofilleiste. Berlin, F. Silber, um 1855.
Die "Hammonia" ist seitlich in voller Pracht mit gehissten Segeln im Meer dargestellt. Im Wind wehen die Flaggen von Amerika, Hamburg und der H.A.P.A.G. Der Dampfer fuhr regelmäßig zwischen Hamburg und New York und galt als Übersee- oder Kreuzfahrtschiff. – Etwas stockfleckig. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Morelet, Arthur
Voyage dans l'Amérique centrale l'ile de Cuba et le Yucatan
Los 2814

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,042)

Details

Morelet, Arthur. Voyage dans l'Amérique centrale l'ile de Cuba et le Yucatan. 2 Bände. 2 Bl., 337 S., 1 Bl.; 2 Bl., 323 S., 1 Bl. Mit mehreren, halbseitigen Abbildungen in Holzschnitt im Text, gefalteter grenzkolorierter Kupferstichkarte und 2 gestochenen Notenblättern. 23 x 14,5 cm. Moderne Halblederbände mit goldgeprägtem RTitel und eingebundenem Interimseinband. Paris, Gide et J. Baudry, 1857.
Der französische Naturforscher, Zeichner, Zoologe und Malakologe Arthur Morelet (1809-1892) bescheibt in seinem Werk seine Forschungsergebnisse und Reiseerlebnisse in Kuba und Yucatan. Die Karte zeigt die Route und Haltestellen des Forschers an. Dabei bewegte er sich von Havanna aus nach Sisal und von dort aus weiter ins Landesinnere. – Karte mit kleinem Einriss am Steg (Darstellung nicht betroffen) und teilweise leicht stockfleckig.

Lot 2821, Auction  121, Präkolumbische Tonfiguren, 2 Keramiken

Präkolumbische Tonfiguren
2 Keramiken
Los 2821

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

Präkolumbische Tonfiguren. 2 Keramiken teils mit farbiger Fassung. 5,5 x 3,5 cm bzw. 5 x 3 cm. Unter Glas in schwarzem hölzernen Schaurahmen. Wohl Südamerika 19. Jahrhundert.
1. Prinzenkopf. - Gekrönter Kopf mit fein modellierten idealisierten, männlichen Zügen. Besonders die schönen Augen fangen den Blick des Betrachters ein. Mit Überresten einer früheren farbigen Fassung. - 2. Fruchtbarkeitsfigur. - Ganzfigurige anthropomorphe Gestalt mit übergroßem Kopf mit Krone und einem breiten Lächeln, dazu ein kleinerer und fülliger Körper (unterhalb des Knies abgebrochen), welcher nur von einem Lendenschurz bedeckt wird. Zwischen die Köpfe ist eine historische arabische Münze einmontiert. Wohl ebenfalls 19. Jahrhundert. – Geringe Alters- und Ausgrabungsspuren, möglicherweise schon für den Touristenmarkt hergestellt.

Lot 2823, Auction  121, Grant, Jakob, Bericht von einer Entdeckungs-Reise nach Neu-Süd-Wallis

Grant, Jakob
Bericht von einer Entdeckungs-Reise nach Neu-Süd-Wallis
Los 2823

Zuschlag
500€ (US$ 521)

Details

Aus der Schlossbibliothek Schönbrunn
Grant, Jakob (James). Bericht von einer Entdeckungs-Reise nach Neu-Süd-Wallis. Gethan in dem Schiffe Lady Nelson in den Jahren 1800, 1801 und 1802. Aus dem Englischen. VI, 204 S. Mit gestochenem Frontispiz und gefalteter Kupferstichkarte. 19,5 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. mit ornamentaler RVergoldung und 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1807.
(Bibliothek der neuesten und wichtigsten Reisebeschreibungen, Band XXXIII). Ferguson 444. Henze II, 338. Engelmann 102. – Erste deutsche Ausgabe. Der schottische Seefahrer James Grant (1772-1833) war der "erste der von Kapstadt kommend die neuentdeckte Bass-Straße nach Port Jackson in Neu-Süd-Wales durchfuhr und dabei einen durch rund vier Längenkreise ziehenden Küstenstreifen entschleierte. Er ist der Entdecker des West-Teils der Küste des heutigen Staates Victoria, von der er die erste sehr grobe und fehlerhafte Karte lieferte" (Henze). – Es fehlen die ersten zwei Blatt (Vor- und Reihentitel). Schönes und sehr dekorativ gebundenes Prachtexemplar aus der Schlossbibliothek des Gutsherrn und Mäzenen Carl Wilhelm von Schindel (1776-1839) in Schönbrunn in der Oberlausitz, mit dessen Besitzeintrag (und weiteren Notaten) auf dem fl. Vorsatz sowie entsprechendem Wappenstempel auf dem Titel recto (verso mit weiterem Wappenstempel). – Beigebunden: (Francis Duncan). Beschreibung der Insel St. Helena. Nach ihrer geognostischen Beschaffenheit und Bildung, nebst Nachrichten von dem Klima, der Naturgeschichte und den Bewohnern derselben. Aus dem Englischen. Mit einigen Anmerkungen herausgegeben von Theophil Friedrich Ehrmann. XVI S., 1 Bl., 194 S. Mit gestochenem Frontispiz. Ebenda 1807. - Engelmann 102. - Enthält im Anhang als Zugabe einige "Nachrichten von der Insel St. Helena" aus früheren Reisebeschreibungen (Forster, Macintosh, Langstedt). - Wohlerhalten. - J. P. Bellaire. Beschreibung der vormals venetianischen Inseln und Besitzungen im ionischen Meere oder der jetzigen Republik der sieben vereinigten Inseln. Nebst einem kurzen Abrisse ihrer neuesten Geschichte. Aus dem Französischen. Mit einigen Anmerkungen des Übersetzers herausgegeben von Theophil Friedrich Ehrmann. VIII, 191 S. Mit mehrfach gefalteter Kupferstichkarte. Ebenda 1806. - Engelmann 102. - Erste deutsche Ausgabe. Bellair diente in einer französischen Division, die 1803 bis 1805 auf den ionischen Inseln operierte. - Die Karte mit tieferem Einriss.

Lot 2826, Auction  121, Le Gentil de la Galaisière, G. J., Voyage dans les mers de l'Inde.

Le Gentil de la Galaisière, G. J.
Voyage dans les mers de l'Inde.
Los 2826

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

Le Gentil de la Galaisière, G.J. Voyage dans les mers de l'Inde. A l'occasion du Passage de Vénus sur le disque du Soleil, le 6 juin & le 3 du même mois 1769. 5 Bde. Mit 6 (1 gefalt.) Kupfertafeln. 20 x 13 cm. Halblederbände d. Z. (berieben) mit ornamentaler RVergold. "En Suisse, chez les Libraires Associés", 1780-1781.
Brunet II, 940. Vgl. Poggendorff I, 1408. Houzeau-L. 480. Nachdruck nach der ein Jahr zuvor erschienenen zweibändigen Erstausgabe. "On trouve dans cet ouvrage, entre beaucoup d'observations divrses, des recherches sur les réfractions, sur l'astronomie des Indiens de la côte de Coromandel, sur l'usage du gnomon chez les brahmes et la durèe que ceux-ci attribuent a l'anne, sur le zodiaque lunaire de l'Inde, et sur la ressemblance de l'astronomie des brahmes avec celle des Chaldéens". (Houzeau-L.). Der Astronom Legentil (1725-92) reiste 1760 im Auftrag der Pariser Akademie der Wissenschaften nach Pondicherry, um die Venusdurchgänge zu beobachten. Wegen der Kriegswirren mit England verzögerten sich seine Beobachtungen, von denen er erst 1771 nach Frankreich zurückkehrte. – Leicht gebräunt, wenig stockfleckig.

Arabischer Himmelsglobus
Messinglobus im mit MeridiannStandfuß
Los 2827

Zuschlag
900€ (US$ 938)

Details

Persischer Himmelsglobus. Gravierter Messinglobus mit Meridianring in schwerem Messingstandfuß mit Unterfangbügel, Zodiakring und unterem Ornamentring, Ringe verbunden mit hexagonalen Messingfüßen. Durchmesser Globus ca. 20 cm, Ringdurchmesser Standfuß 25,5 cm, Höhe 32,8 cm. Wohl Persien Ende 19. Jahrhundert.
Zweiteiliger Messingguss mit Schweißnaht am Äquator, Längengrade und Ekliptik sind eingraviert. Am Meridianring ist die Globenkugel mit zwei kleinen Messingpflöcken aufgehängt und voll drehbar. In den Standfuß kann man den Globus in jeder gewollten Schrägposition einhängen.
Der Globus stammt aus dem islamischen Raum, ist vermutlich in Teheran oder Isfahan entstanden, sicherlich nicht in Ägypten und auch nicht in Pakistan, da es sich nicht um einen Hohlguss handelt. Es fehlen die Himmelskörper, an deren Stelle die Beschreibungen auf Farsi in persischem Alef-ba getreten sind. – Oxidiert und daher gedunkelt sowie teils mit Grünspanansatz.

Hunter, John
Reise nach Neu-Südwallis + Beiband
Los 2828

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Hunter, John. Reise nach Neu-Südwallis, nebst Nachrichten von den Entdeckungen in diesem Lande und in der Südsee. Aus dem Englischen. Mit Anmerkungen von Johann Reinhold Forster. (S. III)-VI, 1 Bl., 166 S. Mit 2 Kupfertafeln und 2 gefalteten Kupferstichkarten. [Und:] George Hamilton. Reise um die Welt in der Königlichen Fregatte Pandora, unter Anführung des Kapitains Edwards, während der Jahre 1790, 1791 und 1792. Nebst Entdeckungen in der Südsee, und einer Nachricht von dem vielen Ungemach, welches die Mannschaft durch Schiffbruch und Hunger, auf einem Wege von eilf hundert Englischen Meilen, zwischen dem Endeavovour-Straße und der Jnsel Timor, in offenen Booten erduldete. Aus dem Englischen übersetzt. Mit Anmerkungen von Johann Reinhold Forster. 104 S. 21 x 13 cm. Moderner Marmorpapierumschlag. (Berlin, Voss, 1794-1796).

(Magazin von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen Band XI). VD18 13069179. – Einzelband XI der Berliner Ausgabe der beliebten Reihe von Reisebeschreibungen in deutschen Übersetzungen, der Band XI enthält auch Arthur Philipps Tagebuch von den merkwürdigsten Ereignissen in der neuen Kolonie zu Port-Jackson, mit eigenem Zwischentitel. – Es fehlen die beiden Reihentitel mit dem Impressum. Wohlerhalten und sauber.

Lot 2829, Auction  121, Below, Richard von, Mittelmeerfahrten

Below, Richard von
Mittelmeerfahrten
Los 2829

Zuschlag
600€ (US$ 625)

Details

Below, Richard von. Mittelmeerfahrten. 2 Bl. Mit 12 signierten Original-Radierungen unter Passepartout. Ca. 24,5 x 32 cm (Blattgröße). Halbleinenmappe d. Z. (berieben und etwas stockfleckig) mit kleiner, montierter VDeckelillustration. München, Bruckmann, o. J. (um 1910).
Vollmer I, 164. – Eines von 100 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 125). Prachtvolle Drucke mit breitem Rand, alle signiert. – Sehr schön erhalten.

Lot 2831, Auction  121, Breitenstein, Heinrich, 21 Jahre in Indien

Breitenstein, Heinrich
21 Jahre in Indien
Los 2831

Zuschlag
220€ (US$ 229)

Details

Breitenstein, H(einrich). 21 Jahre in Indien. Aus dem Tagebuche eines Militärarztes. 3 Bände. Mit zahlreichen Tafeln. 22,5 x 14,5 cm.Halbleinen d. Z. (berieben und leicht bestoßen; 1 Rücken farblich abweichend; die illustrierten OVorderumschläge eingebunden, davon 1 gelöst und mit kleinen Randläsuren). Leipzig, Grieben, 1899-1902.
Erste Ausgabe. Einziges Werk des aus dem mährischen Iglau stammenden Zoologen und Geographen Heinrich Breitenstein (1848-1930), der 1876 als Oberarzt der holländisch-indischen Armee nach Java ging und über einen Zeitraum von 21 Jahren die Inselwelt des heutigen Indonesien bereiste. Behandelt Gesellschaft, Geographie, Flora und Fauna von Borneo (Teil I), Java (Teil II) und Sumatra (Band III). – Wohlerhaltenes Exemplar aus der Bibliothek des Schriftstellers und Karl-May-Forschers Rudolf Beissel (1894-1986), mit dessen hs. Besitzeintrag auf dem fl. Vorsatz.

Seidenstickerei und Indien, China und Japan
Zur Erinnerung an meine Reise Indien, China und Japan.
Los 2832

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Indien, China und Japan. - Seidenstickerei. Zur Erinnerung an meine Reise Indien, China und Japan. S. S. Oder, 14.8.1928, Walter Vödisch. Bestickte Seide mit Original-Porträtfoto. 51 x 42 cm (Seidenstück). 75 x 66 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas in Holzleiste. China 1928.
Andenken eines Matrosen der S. S. Oder. Die Stickerei zeigt einen Adler, zwölf verschiedene Länderflaggen, ein Porträtfoto von Walter Vödisch, das von einem chinesischen Drachen umrahmt wird sowie das Schiff S. S. Oder. Dieses wurde auf der Hamburger Vulkanwerft gebaut und wurde am 20. Dezember 1927 als Frachtschiff für den Ostasien- und Australiendienst vom Norddeutschen Lloyd in Dienst gestellt. Am 24. März 1941 wurde es durch die eigene Mannschaft versenkt, um der Beschlagnahmung durch die Royal Navy zu entgehen. – Feine und grazile Stickerei. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Heymann, Ludwig Julius
Erdglobus
Los 2833

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Heymann, Ludwig Julius. Erdglobus. Nach den neusten Forschungen bearbeitet. Drehbarer Holzkern mit farbigen 12 Segmenten auf figürlichem Messingständer. 20 cm Durchmesser. 40 cm Höhe. Leipzig, Ludwig Julius Heymann, o. J. (1909).
Hübscher Globus mit kräftigen und kontrastreichen Farben. Der figürliche Sockel stellt einen knieenden Jüngling da, welcher die Erdkugel auf seiner linken Schulter trägt - eine Analogie zu Atlas. Der Kartograph Ludwig Julius Heymann (gest. 1899) gründete im Jahre 1883 in Berlin seine Globenmanufaktur unter dem Namen "Geographisch Artistische Anstalt". Nach dem Tod Heymanns 1899 wurde die Firma ca. 1909 nach Leipzig verlegt. – Etwas fleckig und berieben, sonst schönes und dekoratives Exemplar.

Lot 2835, Auction  121, Barton, Thomas F., 16 Inch Nystrom. Pictorial relief Globe

Barton, Thomas F.
16 Inch Nystrom. Pictorial relief Globe
Los 2835

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Barton, Thomas F. Pictorial relief Globe. 16 Inch Nystrom. Drehbarer Holzkern mit 12 farbig gedruckten Segmenten auf einem Holzständer. Ca. 45 cm Durchmesser. Ca. 98 cm Höhe. Chicago, A. J. Nystrom, 1967.
Hübscher Bibliotheksglobus in leuchtenden Farben und mit stabilem, dreibeinigem Ständer, der den Globus mit einem hölzernen Ring umfasst. Zur Gradmessung ist ein Messingring um den Globus herum angebracht, der gleichzeitig als Verbindungstück zwischen Globus und Ständer fungiert. Der fast ein Meter hohe und freistehende Standglobus ist besonders dekorativ. – Etwas berieben und mit kleineren und größeren Kratzern, sonst schönes Exemplar. Sehr selten.

Lot 2836, Auction  121, Arabischer Hofastronom, mit Armillarsphäre und Buch Öl auf Leinwand, doubliert. Ca. 69 x 91 cm. Süditalien (Neapel?) um 1700.

Arabischer Hofastronom
mit Armillarsphäre und Buch Öl auf Leinwand, doubliert. Ca. 69 x 91 cm. Süditalien (Neapel?) um 1700.
Los 2836

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,875)

Details

Arabischer Hofastronom mit Armillarsphäre und Buch. Öl auf Leinwand, doubliert. Ca. 69 x 91 cm. Süditalien (Neapel?) um 1700.
Eindrucksvolles Bildnis eines arabischen Astronomen mit einem Buch und einer Weltmaschine, der Armillarsphäre, einem sphärischen Astrolabium, anhand dessen der Lauf der Gestirne bestimmt werden konnte, was vor allem für die Navigation auf den Meeren wichtig war. Die Erfindung stammt urprünglich aus der Antike, wurde aber dann als astrometrisches Instrument vor allem in der mittelalterlichen arabischen Welt perfektioniert. Im Zentrum stand hier vor allem der "Almagest", die arabische Kompilation des gesamten antiken Wissens über das Weltgebäude auf der Basis des Claudius Ptolemäus, das der Astronom hier wohl in der Hand hält.

Dargstellt ist der Astronom fratzenhaft als fremdländischer, dunkelhäutiger Mann mit geöffnetem Munde und bleckenden Zähnen, gekleidet in eine Art dunkelroten Burnus mit Kapuze und Halstuch sowie einem mächtigen Turban aus mehrfach überschlagenem Tuch. Der Künstler ist wohl einer süditalienischen Schule, etwa Neapel zuzuordnen, auch wenn das Bild nicht signiert oder bezeichnet wurde. Bilder wie das vorliegende zierten oftmals die Studios oder Kabinette von Privatgelehrten, die sich mit den entsprechenden Instrumenten in ihrer Bibliothek umgaben. Das berühmteste dieser Beispiele ist Jan Vermeers kurz zuvor entstandenes Ölgemälde "Der Astronom" von 1668, das ebenfalls einen wohl orientalischen Gelehrten vor einem Himmelsglobus zeigt. – Kaum sichtbare Gebrauchsspuren oder Oberflächenläsuren, möglicherweise jedoch hier und da alt restauriert, insgesamt sehr schönes, eindrucksvolles Gemälde aus einer Berliner Privatsammlung.

Osmanisches Kapitänsbüro
Reise-Schreibset für Schiffsschreibstuben. 1870
Los 2837

Zuschlag
260€ (US$ 271)

Details

Osmanisches Kapitänsbüro. Reise-Schreibset für Schiffsschreibstuben. An Kanten und oben abgerundete Messing-Tischetui auf elliptischem Grundriss mit 2 getrennt zu bewegenden Scharnierdeckeln, vielfach durchbrochenem ornamentalen Schlingwerk-Transenne sowie vier passgenauen Messingeinsätzen mit flachem Papier- bzw. Kartenbehältnis-Einsatz, 2 Tintenfässern und Sandstreubüchse. 22 x 5 x 5,5 cm. Osmanisches Reich um 1870.
Zwei Messingrundknöpfe an der Frontseite arretieren die beiden gewölbten Deckel, die dem Kapitänsbüro ihre äußere, kompakte Erscheinung geben, so dass das Schreibetui wie ein kleines U-Boot wirkt. Öffnet man, so sieht man eine besonders hübsche Gitter-Transenne, die die Schreibfedern im Deckel festhalten. Der Stil des ornamentalen, vielfach druchbrochenen Schlingpflanzen-Dekors lässt sich dem typisch-orientalischen Kulturraum des Osmanischen Reiches zuordnen.

Dazu passt auch die bemerkenswert saubere und passgenaue Ausführung der Einsätze: In der Mitte ein flacher Kasten zum Einlegen des Papiers bzw. der Pappkärtchen mit hübscher Bogenumrandung, ebenfalls ganz im orientalischen Stil der Eselsrücken-Spitzbögen. Darunter ein großes rechteckiges Fach. Links teilt sich das abgerundete Feld durch eine Wange in zwei Kompartimente, oben mit einem kleineren Tintenfass (hier fehlt der Klappdeckel) für rote Farbe, darunter eine Sandbüchse mit durchlöchertem Streudeckel zum Trocknen der Tinte auf dem Papier. Im rechten elliptischen Bug dann das große, ebenfalls wundervoll exakt gearbeitete Tintenfass mit erhabenem Aufsatz und rundem Scharnierdeckel. – Die beiden Deckel sind nur minimal verzogen bzw. hier und da mit kleinen Dellen, sonst voll schließfähig, ebenso sind die Scharniere voll funktionsfähig. Unter diesen findet sich außen eine Punktgravur wohl eines nordafrikanischen Besitzers (Amhari Ge’ez?). Alle Messingteile dunkel oxidiert, aber insgesamt (bis auf das eine fehlende Deckelchen) in sehr guter Erhaltung, kaum Gebrauchsspuren. Selten.

Osmanische Reise-Schreibset
2 Messing-Doppeletuis, jeweils mit Federkasten und Tintenfass,
Los 2838

Zuschlag
380€ (US$ 396)

Details

Scrivere alla turca
Osmanische Reise-Schreibsets. 2 Messing-Doppeletuis, jeweils mit Federkasten und Tintenfass, davon 1 versilbert. 26 x 6 x 5 cm bzw. 22 x 5,2 x 4,8 cm. Osmanisches Reich (Istanbul oder Bursa) Mitte 19. Jahrhundert.
Zwei hübsche, recht präzise gearbeitete Metall-Schreibetuis, wie sie im osmanischen Reich üblicherweise auf Reisen in Gebrauch waren. Der längliche Behälter, der oben mit einem Klappdeckel an einem Scharnier geschlossen wird, bot Platz für bis zu zehn Schreibfedern aus Schwanen- Storchen- oder Gänsekielen. Fester Bestandteil des Etuis war dann das geschmiedete Tintenfass, dass fest an die Flanke des länglichen Etuis mittels Schrauben oder meist mittels einer Schweißnaht angebracht wurde. Papierbögen konnte man entweder um den Schaft rollen oder ganz fein aufgerollt zu den Federkielen stecken.

Das kleinere Messingetui mit floraler Ornamentik auf dem Schaft und Tintenfassdeckel in Form einer Muschel an zwei Ringgelenken, mit zwei Stempelmarken an den Flanken.
Das größere Etui ist rundum versilbert und noch sehr viel präziser gearbeitet (so schließt hier der Deckel des Federetuis exakt ab). Flanken und Tintenfass ohne Ornamentik, der Deckel des letzteren mit zwei Scharnierbeschlägen mit floralen Ausläufen und kleiner Doppelblume als Deckelschließe (am Schraubnagel beweglich, Deckel schließt bündig und fest). Mit Stempelmarke auf der Flanke unter dem Deckel. – Leichte Dellungen, Silberpatinierung teils oxidiert, geringe Gebrauchsspuren, insgesamt voll funktionstätig und wohlerhalten.

Coco de Mer
Seychellennuss teils poliert und mit mehreren Fasern zwischen den Lappen
Los 2840

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Coco de Mer. Seychellennuss teils poliert und mit mehreren Fasern zwischen den Lappen. 24 x 16 x 28 cm. Indo-portugiesisch 19. Jahrhundert.
Die "Coco de Mer" mit ihrer an das weibliche Becken erinnernden Form ist wohl die grandioseste Ausformung exotischer Sinnlichkeit. Bei der Nuss der Seychellenpalme, die nur auf den beiden Seychellen-Inseln Praslin und Curieuse des im Indischen Ozean liegenden Archipels vorkommt, handelt es sich um den größten in der Pflanzenwelt vorkommenden Samen. Ihren Namen verdankt die Coco de Mer einem Missverständnis: der portugiesische Weltumsegler Ferdinand Magellan berichtet um 1520 von schwimmenden Nüssen im Ozean. In seiner Vorstellung wuchsen die Nüsse an einem riesenhaften Baum auf dem Grunde des Meeres. Er berichtete sogar, dass manchmal die Baumkronen in flachen Buchten vor der javanischen Küste sichtbar wären. Aber wenn man hinuntertauche, würden sie sofort verschwinden. So entstand der Name Meereskokosnuss - Coco de Mer. Bis an die Küsten Indiens, der Malediven, Ceylons und Indonesiens trieb das Meer die Nuss, von wo aus sie erstmals mit portugiesischen Seefahrern nach Europa gelangte. Rudolf II. von Habsburg war ganz hingerissen von diesem Meisterwerk der Natur und bot für jede gefundene Nuss 4000 Goldflorin. Zahlreiche Legenden rankten sich um die Coco de Mer, die ihr ungeahnte Zauberkräfte zuschrieben. Sie galt als Gegengift gegen alle anderen Gifte und als verlässliche Medizin gegen die schlimmsten Leiden. Wie der holländische Seefahrer Jan Huygen van Lischoten 1610 schrieb, bewahrte der Sultan der Malediven alle auf seinen Inseln gefundenen Nüsse, um sie den Herrschern anderer Länder bei besonderen Anlässen zum Geschenk zu machen. – Minimale Gebrauchsspuren, sonst tadeloses Exemplar in schöner Form.

Ozeanische Holzskulpturen
1 Marabuvogel sowie 1 Menschengestalt
Los 2841

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Ozeanische Holzskulpturen. 2 Figuren auf Sockel, geschnitzt in Holz mit applizierten Muscheln. 1 Marabuvogel sowie 1 Figur in Menschengestalt. 42 x 10 x 8 cm bzw. 49 x 13 x 7 cm. Ozeanien um 1920.
Abstrakte, stark vereinfachte Darstellungen einer anthropomorphisierten Tiergestalt, wahrscheinlich eines Marabus sowie einer menschlichen Gestalt. Die männliche Figur besitzt einen schmalgliedrigen, knochigen Körper, dazu ein übergroßes maskenhaftes Gesicht mit zwei Kaurimuscheln als Augen. – Reste einer frühreren farbigen Fassung. An wenigen Stellen etwas angeplatzt.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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