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Lot 2144, Auction  125, Philipon, Charles, Brief an Gustave Bourdin. 1858

Philipon, Charles
Brief an Gustave Bourdin. 1858
Los 2144

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)

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Philipon, Charles, franz. Karikaturist und Publizist, Herausgeber des "Journal pour rire", später "Journal amusant" (1804-1862). Eigh. Brief m. U. "Ch. Philipon". 11/2 S. Doppelblatt mit Briefkopf "Journal pour rire". Gr. 8vo. Paris 29.III.1858.
An den Kritiker Gustave Bourdin, u. a. Mitarbeiter am "Figaro", berüchtigt wegen seines Verrisses von Baudelaires "Fleurs du Mal". Philipon nimmt den Schriftsteller und Kunstkritiker Jules Champfleury ausführlich gegen Bourdin in Schutz. "... Ne dites pas, je Vous prie, que l'on accuse Champfleury d'avoir été payé par sa famille, cela indisposerait ses parens et nuirait un brave garçon que nous voulons défendre ...". Er sei jung, reich und für die Künste begeistert und habe eine Galerie gegründet, um seinen Landsleuten Kenntnis und Liebe zur Malerei der Gegenwart zu vermitteln. "... il a l'idée ingénieuse de faire faire son portrait par beaucoup d'artistes pour montrer comment le même individu est compris et représenté ... pour toute sa bienveillance, pour tous ses efforts il ne recueille que l'ingratitude et les sarcasmes de la foule stupide ...". - Champfleury, der u. a. mit Courbet, Baudelaire, Proudhon befreundet war, schrieb eine mehrbändige Geschichte der Karikatur und war zuletzt Museumsdirektor in Sèvres.

Poelzig, Hans
2 Notizhefte mit 11 Bleistift-Skizzen. 1918
Los 2146

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,250)

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Poelzig, Hans, Architekt, Maler, Bühnenbildner, führender Vertreter der Neuen Sachlichkeit, Professor in Breslau und Berlin (1869-1936). 2 eigh. Notizhefte und 1 loses Doppelblatt. (Tinte und Bleistift). Zus. 39 Bl., einseitig beschrieben, und 1 loses Doppelblatt. Mit insges. 11 Bleistift-Skizzen. Kl. 4to und gr. 8vo. Kartonagen d. Z. (Wohl Berlin, nach 1918).
Wohl Stichwörter und Notizen für Vorlesungen an der Technischen Hochschule Berlin, wo Poelzig ab 1923 als Professor lehrte. Große Themen wie die Geschichte der Bauformen in ihrem Verhältnis zu Kirche und Politik werden stichwortartig und kritisch abgehandelt. Das mit Tinte beschriebene Heft beginnt mit "Form der kath. Kirche / der protest. Kirche. hier ursprünglich Lithurgie, deutsche Sprache, Kirchengesang, Luther - Künstler. - Form stets irgendwie Tradition - traditionsloser Impressionismus u. mit Tradition (franz.) ... Tradition darf nicht äußerlich formalistisch sein, sondern innerlich vererbt im Blut liegen. - Empire, Schinkel, am besten hier die einfachsten Sachen. Sprache der Naturalistik ... Form der Phrase, wirkungsvolles Schlagwort. - Form des Liedes, Marseillaise, Wacht am Rhein. - Stücke der Form des Monarchismus, der sichtbaren Spitze, des Symbols" (etc.). Viel Raum widmet Poelzig dem Vergleich in der Form-Entwicklung europäischer Völker: "... Form der Engländer und Römer. Manchmal genügt alter Wein in neuen Schläuchen. Wandelbarkeit Englands in Formen der Herrschaft. Starrheit des Preußentums. Form des Civis Romanus. Form der Gentlemen. Nicht an Kriegeskasse geknüpft wie in Preussen - Offiziersform. Alexander verstand kein Volk zu formen, nur ein Heer. Fehler Bismarcks. Habsburg hielt sich doch die Form, gute Diplomatie. Schlechte Form der Deutschen ... Welt beherscht man durch die Form. Weltkrieg - unmöglich daß die deutsche Form siegen konnte, wohl die deutsche Armee. Schlechte Symbole der Deutschen, vor allem des heutigen Protestantismus, Priestertracht ... Superintendenten ... Kunst ist Traum, Schöpfung über Gott hinaus ...".
Die Stichwörter in dem mit Bleistift beschriebenen Heft befassen sich nicht nur mit kirchenpolitischen Einflüssen auf Kunst und Formgebung bei den Völkern, sondern auch direkt mit der politischen Entwicklung, die Poelzig durchaus kritisch sieht. "... Ohne Form kein Sieg ... die Formlosigkeit der Demokratie nach 1918 hat ihren Sturz besiegelt ... der Deutsche kein Augenmensch. Vorherrschaft der Kunsthistoriker. braucht keine schlechte Eigenschaft zu sein, philosophischer Sinn. - Die Wandlung des Städtebildes durch die Baupolizei ... Kunst ist zeitlos, sie gehört zum Sein" (etc.). - Die Bleistift-Skizzen mit Architekturdetails (ein Doppelblatt lose beiliegend) zeigen teils tempelartige Fassaden, teils mehrstöckige Fensterfronten unter einem flachen Satteldach (kein Zusammenhang mit dem Großen Schauspielhaus in Berlin). - Beiliegend 9 Zettel mit weiteren Notizen zum Thema "Form".

Lot 2153, Auction  125, Furtwängler, Wilhelm, Brief m. U. 1949

Furtwängler, Wilhelm
Brief m. U. 1949
Los 2153

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)

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Furtwängler, Wilhelm (1886-1954). Eigh. Brief m. U. 1 S. 22,5 x 28,5 cm. O. O. (8.XII.1949).
An einen Journalisten, den er bittet, den Termin für das Erscheinen eines Interviews zu verschieben: "... ich hörte, dass im Journal das Interview von ... erschienen sei. Ich bitte Sie darum das Ihrige bis zu meiner nächsten Anwesenheit in Wien verschieben zu wollen, da ich noch einiges hinzu zufügen die Absciht habe. Vielleicht hätten Sie die Güte, mich am Donnerstag d. 8. Dez. tefefon. anzurufen?"

Lot 2154, Auction  125, Hiller, Johann Adam, Brief an den Verleger Junius. 1771

Hiller, Johann Adam
Brief an den Verleger Junius. 1771
Los 2154

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,563)

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Hiller, Johann Adam, Komponist, Kapellmeister und Musikschriftsteller (1728-1804). Eigh. Brief m. U. 1 S., verso mit gut erhaltenem Siegel. Kl. folio (26,7 x 17,5 cm). Leipzig 8.I.1771.
An den Musikverleger C. F. Junius in Leipzig, bei dem der Klavierauszug für das Singspiel "Der lustige Schuster oder Der Teufel ist los. Zweiter Teil" erscheinen sollte. Zusammen mit dem Klavierauszug zu Hillers Operette "Lisuart und Dariolette" (Leipzig 1766) handelt es sich in dem Brief um die Herstellung eines der frühesten gedruckten Klavierauszüge überhaupt. Die Uraufführungen der beiden Singspiele hatten schon im Sommer 1766 stattgefunden. (Vgl. Johann Adam Hiller: Mein Leben. Hrsg. von Mark Lehmstedt. Leipzig 2004. S. 218). - "Liebster Herr Junius, wenn ich nicht vom vielen Ausgehen voriger Woche einen kleinen Catharr bekommen, und heute lieber arbeiten, als weggehen wollte, so wäre ich selbst zu Ihnen gekommen. Ich bin jetzt mit dem zweyten Theile des Teufels beschäfftigt, und Hr. Breitkopf wird sogleich mit zween Setzern zu drucken anfangen, als das casselische Gesangbuch bey ihm fertig ist, das wird künftige Woche seyn. Ich hätte es gern auch so lange oder lieber noch länger verschoben nach Ihrer Casse zu fragen; aber mein bisher geringer Verdienst, und die starken Ausgaben nöthigen mich, Sie um 20 rth. zu bitten. Ich werde allen Fleiß an die Arbeit wenden, und wegen des Fertigwerdens zu rechter Zeit können Sie ohne Sorge seyn. Wenn ich die Ehre haben könnte, Sie einmal ein Stündchen auf meiner Stube allein zu sprechen, würde ich vielleicht einige nützliche Dinge mit Ihnen überlegen können; denn wenn ich einen Freund zu suchen habe, werde ich mich nie an einen anderen, als an Sie wenden ...". - Selten.

Lot 2155, Auction  125, Humperdinck, Engelbert, Musikmanuskript mit Widmung. 1890

Humperdinck, Engelbert
Musikmanuskript mit Widmung. 1890
Los 2155

Nachverkaufspreis
3.300€ (US$ 3,438)

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- Originelles Scherzlied
Humperdinck, Engelbert, Komponist (1854-1921). Eigh. Musikmanuskript mit Widmung und Namenszug. 3 S. mit 34 Takten. Doppelblatt mit koloriertem "Blumensträussle" am Beginn. Quer-4to (18 x 26,8 cm). Am Ende datiert: Bonn, Weihnachten 1890.
" 's Sträußle. Schwäbisches Volkslied für eine Singstimme mit Klavierbegleitung". "Drei Rösle im Sträußle für Mäxle sei'm Mäusle". Schönes, künstlerisch gestaltetes und unveröffentlichtes Albumblatt "Fräulein Amalie Gutheil zugeeignet von Engelbert Humperdinck". Der Text stammt von dem schwäbischen Mundartdichter Gustav Seuffer (1835-1902). Im April 1890 hatte Humperdinck erstmals Lieder von Hugo Wolf bei seiner Arbeit als Lektor im Musikverlag Schott kennengelernt. Wie bei einer Liebe auf den ersten Blick war Humperdinck von den Liedern seines Kollegen so begeistert, dass er dort noch vor seinem Ausscheiden zum 1. Mai 1890 eine nachhaltige Empfehlung für Hugo Wolf abgab. Es folgten weitere Empfehlungen von Humperdinck in den nächsten Monaten, und am 25. Oktober lernten die beiden sich erstmals persönlich kennen. Schnell entstand eine intensive Freundschaft. Humperdinck bewunderte das reife Liedschaffen seines österreichischen Kollegen sehr. Anfangs bestand keine Konkurrenz zwischen den beiden Komponisten, da sich Humperdinck bezüglich seiner Liedkompositionen nur als Gelegenheitskomponist verstand, der allerdings aus kleinen lyrischen Liedgedanken die großen Formen seiner Opern entwickelte (vgl. Irmen, H-J.: Die Odyssee des E. Humperdinck, Siegburg, Salvator, 1975, S. 76ff.) In seiner Oper "Hänsel und Gretel" verarbeitete er bestehende Volkslieder und auch in seiner Oper "Königkinder" finden sich volksliednahe Weisen. Seine Liedkompositionen sind fast ausschließlich aus besonderer Veranlassung entstanden; die aus Gefälligkeitsarbeiten entstandenen Musikmanuskripte, wie hier das "Sträussle", verschenkte er meist, was auch erklärt, warum vieles davon verschollen ist (vgl. Humperdinck, W.: E. Humperdinck. Das Leben meines Vaters. Ffm, Kramer1965, S. 274ff.). Als besonders originell unter den drei graziösen Scherzliedchen in schwäbischer Mundart gilt das "Sträußle". - Der Erstdruck erschien in: Lieder für 1 Singstimme. Berlin, Ries & Erler 1895. (BSB 8, 301; Humperdinck, Eva: Werksverzeichnis Nr. 92; Irmen, H-J.: Verzeichnis der musikalischen Werke. Cologne, Dohr 2014, p. 118). - Kleine Einrisse; etwas gebräunt. - Musikmanuskripte von Humperdinck sind nur noch selten im Handel.

Lot 2161, Auction  125, Krenek, Ernst, Billet mit Notenzeile im Text. 1980

Krenek, Ernst
Billet mit Notenzeile im Text. 1980
Los 2161

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)

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Krenek, Ernst, österr.-amerikan. Komponist (1900-1991). Eigh. Billet m. U. und Notenzeile. 3/4 S. Quer-8vo. (Berlin, Savoy Hotel) 20.IX.1980.
"Besten Dank für Ihre Glückwünsche und die Zeitung aus Dakar wo ich auch einmal auf dem Weg nach Brasilien Station machte. Ein Photo ist leider nicht zur Verfügung, wohl aber diese Zwölftonreihe aus Karl V. ...". Die Oper Karl V. war im Mai 1933 fertiggestellt worden, wurde aber wie alle Kompositionen Kreneks aus politischen Gründen nach 1933 in Deutschland und Österreich zunächst nicht aufgeführt. Krenek emigrierte 1938 in die USA.

Lot 2162, Auction  125, Kreutzberg, Harald, Albumblatt aus Wien. 1936

Kreutzberg, Harald
Albumblatt aus Wien. 1936
Los 2162

Nachverkaufspreis
80€ (US$ 83)

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Kreutzberg, Harald, Tänzer und Choreograph (1902-1968). Eigh. Albumblatt m. U. 1 S. Quer-8vo (16 x 21 cm). Wien, Juni 1936.
Der berühmte Ausdruckstänzer bereiste seit den 1930er Jahren mit seinen Solo-Abenden die ganze Welt, nachdem er von Max Reinhardt entdeckt worden war. - Dekoratives Blatt.

Lot 2163, Auction  125, Kubelik, Jan, Musikalisches Albumblatt. 1902

Kubelik, Jan
Musikalisches Albumblatt. 1902
Los 2163

Nachverkaufspreis
150€ (US$ 156)

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Kubelik, Jan, tschechischer Violin-Virtuose und Komponist (1880-1940). Eigh. musikalisches Albumblatt m. U. 1 S. Rosa Papier mit farbiger Zierleiste. 4to (23 x 18 cm). Bradford (England) 10.XI.1902.
Zwei Takte in B-dur, während einer Konzertreise in England geschrieben. Kubelik wurde u. a. als "Zweiter Paganini" gefeiert.

Lot 2164, Auction  125, Lehár, Franz, Briefkarte an ein Mitglied eines Geheimbundes. 1913

Lehár, Franz
Briefkarte an ein Mitglied eines Geheimbundes. 1913
Los 2164

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)

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Lehár, Franz, ungar. Operettenkomponist (1870-1948). Eigh. Briefkarte m. U. 2 S. Mit eingedrucktem Namen. 8,5 x 13,2 cm. O. O. 4.VI.1913.
Vermutlich an das Mitglied einer "Bruderschaft". "Viellieber Rotler Discret" mit verschlüsselten Mitteilungen. "Bitte sagt ihm er möge mir das Buch direkt nach Bad Ischl senden ... weil ich Ende dieser Woche schon dort bin. Welches Buch mein 'nächstes' Werk sein wird, das kann ich erst nach meinen 2 Uraufführungen von 'Endlich allein' u. 'Die ideale Gattin' bestimmen". "Die ideale Gattin" wurde am 11. Oktober 1913 in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt, der sich später in Berlin mit Fritzi Massary in der Hauptrolle wiederholte. "Endlich allein", von Lehár lange besonders geschätzt, hatte erst am 10. Februar 1914 Premiere.

Lot 2165, Auction  125, Lehár, Franz, Signierte Porträt-Photographie mit Notenzitat. 1927

Lehár, Franz
Signierte Porträt-Photographie mit Notenzitat. 1927
Los 2165

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)

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Lehár, Franz (1870-1948). Signierte Porträt-Photographie mit Notenzitat. 13,7 x 8,6 cm. Wien 10.XII.1927.
Notenzitat aus der romantischen Operette "Zigeunerliebe" mit ungarisch unterlegtem Text auf der Photographie von Ravagnan, Mailand. - Beiliegend eine Fotopostkarte, die Lehár mit Hund zeigt.

Lot 2166, Auction  125, Leoncavallo, Ruggiero, Musikalisches Albumblatt. 1911

Leoncavallo, Ruggiero
Musikalisches Albumblatt. 1911
Los 2166

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)

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Leoncavallo, Ruggiero, ital. Komponist des "Verismo" (1858-1919). Eigh. musikal. Albumblatt m. U. 1 S. Schwarze Tinte auf blauem Papier. Quer-8vo. 1911.
Aus seiner Oper "La Bohème", mit der Leoncavallo 1897 seinen Nebenbuhler Puccini herausgefordert hatte, eine zweiaktige Phrase auf "Mimi la biondinetta" (1. Akt). 1911 leitete Leoncavallo eine Serie von Aufführungen seiner Oper "Pagliacci" (Der Bajazzo) im Londoner Hippodrome.

Lot 2168, Auction  125, Liebermann, Rolf, Signierte Porträtfoto-Postkarte mit Musikzitat. Ca. 1964

Liebermann, Rolf
Signierte Porträtfoto-Postkarte mit Musikzitat. Ca. 1964
Los 2168

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)

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Liebermann, Rolf, Dirigent und Komponist, Intendant der Staatsopern in Hamburg und Paris (1910-1999). Porträtfoto-Postkarte mit eigh. Notenzitat und Unterschrift. 15 x 11 cm. O. O. u. J.
Die Foto-Postkarte zeigt Liebermann zusammen mit dem kanadischen Heldentenor Jon Vickers, der als hervorragender Wagner-Interpret galt, bei Proben zu "Parsifal". Sie entstand nach einer Aufnahme von Odette Weil. - Interessante Geste: Liebermann packt den Gesprächspartner mit beiden Händen am Kopf, eine Phase der Regiearbeit.

Lot 2170, Auction  125, Meyerbeer, Giacomo, Brief an einen Freund wegen Theaterkarten

Meyerbeer, Giacomo
Brief an einen Freund wegen Theaterkarten
Los 2170

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)

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Grillparzer in der Pariser Oper
Meyerbeer, Giacomo, Komponist und Dirigent, einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts, Generalmusikdirektor in Berlin, lebte überwiegend in Paris (1791-1864). Eigh. Brief m. U. In franz. Sprache. 1 S. Mit Monogramm "GM" in Blindprägung. 20,5 x 13 cm. Paris (ca. 1836).
Begleitschreiben an einen Freund, dem er 3 "stalles" (Platzkarten) schickt. Da nur zwei der drei Plätze beieinander seien, müsse der Freund sich leider von den beiden Damen in seiner Gesellschaft trennen. Er habe dafür das Vergnügen, den Abend neben dem deutschen Schriftsteller Franz Grillparzer zu verbringen. - Grillparzer hielt sich im Frühjahr 1836 für drei Monate in Paris auf und machte dort u. a. die Bekanntschaft Meyerbeers.

Lot 2171, Auction  125, Meyerbeer, Giacomo, Brief an einen Kapellmeister

Meyerbeer, Giacomo
Brief an einen Kapellmeister
Los 2171

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)

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Ein krankes Kind geht vor
Meyerbeer, Giacomo (1791-1864). Eigh. Brief m. U. 1 S. Doppelblatt mit geprägten Initialen "GM". 21,5 x 14 cm. (Paris vor 1850).
An einen Kapellmeister, dem er kurzfristig eine Probe absagt, da sein jüngstes Kind plötzlich krank geworden sei. "... ich weiß nicht, ob ich werde auf die Probe kommen können. Haben Sie die Güte den ersten Akt ohne mich zu beginnen. Ist es mir möglich so komme ich später ...". Meyerbeer heiratete 1827 seine Cousine Minna Mosson, mit der er 5 Kinder hatte. - Kleine Randläsur; leicht gebräunt.

Lot 2172, Auction  125, Ochsenheimer, Ferdinand, 2 Briefe an Freiherrn von Dalberg. 1805

Ochsenheimer, Ferdinand
2 Briefe an Freiherrn von Dalberg. 1805
Los 2172

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)

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Ochsenheimer, Ferdinand, Schauspieler und Naturforscher, gleichermaßen berühmt als Charakterdarsteller am Wiener Burgtheater wie als bedeutender Lepidopterologe, ferner Bühnenautor, befreundet mit Schiller, Körner und Iffland (1767-1822). 2 eigh. Briefe m. U. "Ochsenheimer". Zus. 5 S. 4to. Dresden 30.IV. und Leipzig 11.VI.1805.
Als Mitglied des Theater-Unternehmens von Franz Seconda in Dresden an den (nicht genannten) Reichsfreiherrn Wolfgang Heribert von Dalberg, Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, wegen eines Gastspiels Ochsenheimers in Mannheim, wo er bereits von 1788 bis 1794 mit dem Theater in Verbindung gestanden hatte. "... Der Aufforderung meines Freundes Woestenradt verdanke ich die Kühnheit, Ew: Hochfreyherrlichen Gnaden mit meiner kleinen Angelegenheit zu belästigen. Ich betrachte den darstellenden Künstler als ein wanderndes Gemälde, dessen Werth oder Unwerth sich nur durch die Ausstellung an verschiedenen Orten bewährt. Meine theatralische Bildung verdanke ich meinem so lehrreichen Aufenthalte in Mannheim, Iffland, Beil, Beck und Böck waren meine Freunde; in ihrem Umgange, der mir die Würde ihres erhabenen Berufes aufschloß, empfieng ich die Weihe zu einer Kunst, der ich mich mit Leidenschaft widmete, sobald ich frey genug war einen Stand wählen zu können, der von Jugend auf der Wunsch meines Herzens war ... Ich habe einen schnellen Weg gemacht, aber ich mißtraue dem Beyfalle, welchen ich mehr dem Wohlwollen des Publikums, als meinem Verdienste zuschreibe. Auf der mühseligen Pilgerschaft zu dem hohen Ziele dem ich näher zu kommen mich bestrebe, wage ich es einige Resultate meines Studiums der Prüfung eines fremden, unbefangenen Publikums zu unterwerfen und wünschte, den Freunden meiner Kunst in Mannheim einen Beweiß zu geben, daß ich nicht unwerth bin Ihres Andenkens ... [Dresden 30.IV.1805]. - Dalberg stimmt zu, und Ochsenheimer zeigt sich begeistert: "... Ungewißheit, die Zeit meiner Ankunft in Mannheim bestimmen zu können, weil Iffland mit der Entscheidung, ob er hieher kommen würde, zögerte. Am 16ten dieses wird er ztum erstenmal hier auftreten, und ich kann nun, nach einer ungefähren Berechnung, mit höchster Wahrscheinlichkeit zwischen dem 14ten und 17ten des July in Mannheim eintreffen ... Die Anordnung der Vorstellungen hat meine kühnsten Wünsche übertroffen und ich behalte mir vor, mündlich den regen Gefühlen des Dankes die Wärme zu geben, welche auf dem langen Wege durch den Arm in die Feder verlieren würde ... [Leipzig 11.VI.1805]. - Der genannte Mannheimer Jurist Woestenradt diente nicht nur Dalberg, sondern auch Iffland und anderen Künstlern als Vermittler in Theater-Angelegenheiten. - Ochsenheimer, der sich neben seiner erfolgreichen Bühnentätigkeit auch mit Eifer der Schmetterlingskunde widmete, brachte von 1807 bis 1816 die ersten 4 Bände seines entomologischen Hauptwerkes "Die Schmetterlinge von Europa" heraus, denen posthum 1825 noch ein fünfter Band, bearbeitet von Friedrich Treitschke, angefügt wurde. - Sehr selten. - Beiliegend ein eigh. Brief der Schauspielerin Therese Giehse (Zürich 1951).

Lot 2173, Auction  125, Offenbach, Jacques, Musikmanuskript. Um 1870

Offenbach, Jacques
Musikmanuskript. Um 1870
Los 2173

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)

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Offenbach, Jacques, dt.-franz. Komponist (1819-1880). Eigh. Musikmanuskript. 4 S. Doppelblatt. Quer-folio. O. O. u. J.
35 Takte Vokalmusik mit unterlegtem Text und 5 Takte Begleitung auf Notenpapier mit 24 Systemen.

Lot 2174, Auction  125, Pasta, Giuditta, Brief aus London. Ca. 1830

Pasta, Giuditta
Brief aus London. Ca. 1830
Los 2174

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,563)

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Pasta, Giuditta, italienische Sopranistin, in ganz Europa vergötterte Primadonna (1797-1865). Eigh. Brief m. U. 1 S. 8vo. (London) Hampstead Road, Eton House, 23.VII. (ca 1830).
Brief an eine "Damigella" Rolly, der sie für eine Lithographie dankt: "Devo esprimervi quanto vi sia grata per la litografia di cui mi siete stata cortese. È assai caro per me l'avere una prova certa che sono spesso presente al vostro pensiero: assai lusinghevole il vedermi soggetto prescelto per la vostra bella opera. Non so per quale accidente io abbia ricevuto tardi qui alla campagna il vostro grazioso biglietto: vi chiedo scuasa per l'indugio della mia risposta. Mi procurerò presto il piacere di ripetervi a voce tutti gli affettuosi sentimenti della mia distina considerazione." - "Die Stimme der großen Sängerin muß über eine ungewöhnliche Pracht und Fülle des Stimmaterials verfügt haben. Bei einem Stimmumfang vom a bis zum dreigestrichenen d entwickelte sie eine mitreissende Dramatik in ihren Interpretationen, bei denen die Schwierigekeiten des Koloraturgesangs als Mittel dienten, den Hörer in die Empfindungen der Partie, die vorgetragen wurde, unmittelbar einzubeziehen. Eine derartige Begabung wurde damals wie zu allen Zeiten als eine sensationelle Ausnahme empfunden und erinnert in etwa an das Auftreten von Maria Callas" (Kutsch-Riemens, Sängerlexikon). - Briefe der berühmten Primadonna sind äußerst selten am Markt; kein Nachweis im JAP 1950 ff. - Knickfalten; an den Ecken leicht gebräunt. Verso am oberen Rand Reste eines Montagebandes.

Lot 2176, Auction  125, Puccini, Elvira, Dank für ein Beileidsschreiben zum Tode G. Puccinis. 1924

Puccini, Elvira
Dank für ein Beileidsschreiben zum Tode G. Puccinis. 1924
Los 2176

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)

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Puccini, Elvira (geb. E. Bonturi), Gemahlin Giacomo Puccinis (1860-1930). Eigh. Brief m. U. "Elvira". In ital. Sprache. 31/2 S. Doppelblatt mit Trauerrand. Kl. 4to. Caris Alba 12.XII.1924.
Eigenhändiges Dankschreiben für einen Beileidsbrief zum Tode Giacomo Puccinis, der am 29. November in Brüssel verstorben war. Sie wisse ihn besonders zu würdigen angesichts der Doria-Affäre. Puccinis eifersüchtige Ehefrau hatte großes Aufsehen erregt, als sie den Komponisten eines Verhältnisses mit Doria Manfredi, einem Dienstmädchen in ihrem Hause, beschuldigte. - Stärkere Schäden im breiten Trauerrand; Mittelfalz mit Transparentpapier verstärkt.

Lot 2177, Auction  125, Reger, Max, Brief aus Leipzig. 1907

Reger, Max
Brief aus Leipzig. 1907
Los 2177

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)

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Reger, Max, Komponist und Dirigent, Generalmusikdirektor in Meiningen (1873-1916). Eigh. Brief m. U. 3 S. Gr. 8vo. Leipzig 7.IV.1907.
Bittschreiben an einen Bekannten in Hamburg, der ihm beim Kauf einer bestimmten Sorte Cigarillos behilflich sein soll. "Ich lege Ihnen anbei die Blechschachtel in der diese Cigarillos (nicht Cigaretten) verpackt waren ... Wie Sie aus obiger Adresse ersehen werden, bin ich aus München nach Leipzig, Felixstr. 4 II gezogen u. habe ich hier die Stellung als Universitätsmusikdirektor und als Leiter einer Meisterklasse für Komposition am hiesigen kgl. Konservatorium angenommen ...". - Reger blieb bis 1911 in Leipzig. - Gelocht.

Lot 2178, Auction  125, Reger, Max, Brief an einen Konzert-Agenten. 1912

Reger, Max
Brief an einen Konzert-Agenten. 1912
Los 2178

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,042)

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Über Konzerte und Honorare
Reger, Max (1873-1916). Eigh. Brief m. U. 5 S. 22 x 14 cm. Meiningen 28.I.1912.
Eindrucksvoller fünfseitiger Brief an einen Konzertagenten über Honorar-Forderungen. " ... ich gebe Ihnen nachstehend die Honorare: für 1 Konzert der Meininger Hofkapelle unter meiner Leitung 2000 M; sind es mehrere direkt nach einander, so kann da eine Ermäßigung auf 1800 M eintreten; natürlich kann die Meininger Hofkapelle nicht für 2000 M von Meiningen nach Berlin reisen, da spielen u. dann wieder heimreisen; da sind immer Tournéen das Einzig Richtige ... . Nun liegt mir aber sehr viel daran auch als Gastdirigent bei fremden Orchestern ... zu wirken; auch als Dirigent - d. h. Gastdirigent, bei Abonnements-Concerten ... ". Als Pianist für Kammermusikabende stehe er zur Verfügung; als Mitwirkende schlägt er u. a. Carl Friedberg, Gustav Havemann, Leonid Kreutzer und Alexander Schmuller vor. "... Was nun das Programm dieser Kammermusikabende oder der '2 Klavierigen' Abende betrifft, so ist es selbstredend daß ich nicht nur Reger, sondern auch alle andere ernsthafte Literatur spiele ... . Zu den Abenden mit 2 Klavieren bitte ich Sie noch ... Philipp Wolfrum in Heidelberg zu nehmen. ...". - Kurz bevor Reger am 1.12.1911 die Stelle als Hofkapellmeister in Meiningen angetreten hatte, unternahm er mit Philipp Wolfrum eine Bach-Tournee "an zwei Klavieren".

Lot 2179, Auction  125, Rossini, Gioacchino, Brief an Angelo Mignani. 1850

Rossini, Gioacchino
Brief an Angelo Mignani. 1850
Los 2179

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)

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Rossini, Gioacchino, ital. Komponist, einer der bedeutendsten Opernkomponisten des Belcanto (1792-1868). Eigh. Brief m. U. und Adresse. 11/2 S. 4to. Florenz 8.VI.1850.
Ein interessantes Dokument über Rossinis finanzielle Haushaltung, gerichtet an Angelo Mignani in Bologna, einen Bevollmächtigten Rossinis für Finanzen, Rechts- und Musikangelegenheiten. Rossini beschäftigte gern seine Bevollmächtigten mit Bitten um Informationen über ihre Tätigkeiten und um finanzielle Abrechungen, mit der Forderung, seine Instruktionen und oft komplizierten Aufträge genau zu befolgen. Rossini war mit Mignani so zufrieden, dass er sogar in seinem Testament vorgesehen hat, dass ihm ein Geschenk gemacht werden solle. (Weinstock: Rossini, S.279, 281 und 420). Rossini gibt in seinem Brief Anweisungen, wie mit verschiedenen Zahlungen und Wechseln umgegangen werden soll. Ferner informiert er darüber, dass Donna Maria oder Marico sein Haus verlässt und er es bedauert, sie zu verlieren. Eine vollständige Transkription des Briefs und eine deutsche Übersetzung sind vorhanden.

Lot 2180, Auction  125, Rossini, Gioachino, Signierte Inventarliste seines Hauses

Rossini, Gioachino
Signierte Inventarliste seines Hauses
Los 2180

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 938)

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Rossini, Gioacchino (1792-1868). Eigh. Signatur unter einer Liste des Inventars eines seiner Häuser. Aktenfaszikel von 12, 15, 1 S. Folio (32 x 22 cm). (Florenz 1857).
Am 2. Juli 1853 hatte Rossini drei benachbarte Gebäude in Florenz gekauft, die einst der Familie Medici gehörten. Es waren "der Palazzo Pucci, ein sich anschließender 'pallazino', beide in der Via Largo und ein Haus in der Via dei Ginori hinter ihnen" (Weinstock, Rossini S. 282). 1857 lebte Rossini in Paris, fühlte sich dort sehr wohl und richtete dort sein Haus in der Rue Basse-du-Rempart ein. Es ist naheliegend, dass er daher kaum noch ein Interesse für seine Häuser in Florenz hatte und sich daher von Mobiliar trennte. Die vorliegenden 3 Dokumente beziehen sich auf eines seiner Häuser in der Via Larga (heute Via Cavour). Das erste von Rossini unterschriebene Dokument umfasst eine nicht datierte Auflistung und Wertermittlung von 168 Einrichtungsgegenständen, wie Tische Stühle, Schränke, Vasen, Teppiche, Uhren, Kerzenständer, Geschirr, Prozellan etc. mit einem summierten Wert von 9.057 Lire. Die zweite Liste umfasst eine Auflistung erstellt im August 1857 mit Wertschätzungen von Giuseppe Pagani mit einer Summe von 9.701 Lire und das dritte Dokument ist eine Zusammenfassung der Erlöse aus dem Verkauf des Mobilars für 8.695 Lire, datiert 30.9.1857. Interessant ist die Vorliebe von Rossini für Pleyel-Flügel, da sich ein solcher in der Auflistung unter Nr. 85 für 1066 Lire befindet und sich auch ein Pleyel-Flügel im großen Salon der in Paris von Rossini angemieteten Räumlichkeiten befand (Weinstock, Rossini S. 302).

Sarasate, Pablo de
Signierte Porträt-Photographie. 1907
Los 2181

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)

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Sarasate, Pablo de, span. Geiger und Komponist (1844-1908). Porträt-Photographie mit eigh. Signatur. Auf Karton gewalzt. 13,5 x 8,5 cm. O. O. 7.XI.1907.
Der Violinist und Komponist gilt als "einer der größten Geiger seiner Zeit. Zeitgenossen hoben besonders die technische Präzision, Klangschönheit, Brillanz und Tonreinheit seines Spiels sowie die geschmeidige und flüssige Bogenführung hervor" (MGG). - Leichte Knickspuren.

Lot 2183, Auction  125, Schröder, Friedrich Ludwig, Brief an einen Dramatiker. 1787

Schröder, Friedrich Ludwig
Brief an einen Dramatiker. 1787
Los 2183

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)

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Schröder, Friedrich Ludwig, Schauspieler, Theaterdirektor und Bühnenschriftsteller, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der dt. Theatergeschichte, auch Reformator des Freimaurertums (1744-1816). Eigh. Brief m. U. "Schröder". 1/2 S. 4to. Hamburg 30.VIII.1787.
Einen Tag nach der Uraufführung von Schillers "Don Carlos" am Hamburger Gänsemarkt-Theater schreibt Schröder an einen befreundeten Dramatiker (Friedrich Ludwig W. Meyer?). "Ich danke Ihnen für das überschickte Nachspiel recht sehr liebster M. Sie wissen wohl nicht, daß es ursprünglich von Dufrenj ist; dann von Cibber bearbeitet, und Sie haben es von Murphi - Sonderbar! Ich bin von dem Unglück an meinem Fusse ziemlich hergestellt, und hoffe, daß es noch besser werden soll ... Kommen Sie doch, wo möglich, auf einige Zeit nach Hamburg ...". - Die Kenntnis der englischen Dramatiker Colley Cibber und Arthur Murphy weist auf Schröders Vertrautheit mit der englischen dramatischen Literatur hin, aus der er eine ganze Reihe von Stücken für die deutsche Bühne bearbeitet hat. Mit "Dufrenj" ist der französische Schriftsteller, Journalist und Dramatiker Charles Dufresny gemeint.

Lot 2184, Auction  125, Stich-Crelinger, Auguste, Brief an einen Geheimrat. Nach 1826 + Beigabe

Stich-Crelinger, Auguste
Brief an einen Geheimrat. Nach 1826 + Beigabe
Los 2184

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)

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Stich-Crelinger, Auguste, geb. Düring, verwitw. Stich, Berliner Hofschauspielerin, langjähriger Star der Königl. Schauspiele (1795-1865). Eigh. Brief m. U. "Auguste Crelinger". 1 S. Gr. 8vo. Auf Karton montiert und unter Glas in silbernem Rähmchen. Berlin, 2.III. (nach 1826).
In größter Höflichkeit an einen Geheimrat. "... Werden Sie es wohl verzeihen, wenn eine Ihnen vielleicht persönlich ganz unbekannte Frau es dennoch wagt, Sie ergebenst zu ersuchen, ihr erlauben zu wollen, Sie im Laufe des morgenden Tages auf wenige Minuten zu besuchen? ...". - Der von Historikern häufig verwendete Doppelname der Künstlerin beruht auf ihren Ehen mit dem Schauspieler Wilhelm Stich, der vom Sohn des Fürsten Blücher 1823 im Streit erstochen wurde, und ab 1827 mit dem Versicherungs-Gründer Otto Crelinger. - Dabei: Charlotte von Hagn, umschwärmte Berliner Hofschauspielerin, Crelingers Rivalin, porträtiert für die Schönheiten-Galerie König Ludwigs II. von Bayern (1809-1891). Eigh. Albumblatt (ohne Unterschrift). 4 Zeilen. Kl. 8vo. Auf Karton montiert und unter Glas in vergoldetem Rähmchen. (Berlin) o. J. - Anfang eines Gedichtes von August Wilhelm von Schlegel: "Arion war der Töne Meister / Die Zither lebt' in seiner Hand, / Damit ergetzt' er alle Geister, / Und gern empfing ihn jedes Land." - Unten von späterer Hand die wohl unrichtige Notiz: "Charlotte von Hagn an A. W. Schlegel".

Lot 2187, Auction  125, Strauss, Richard, Brief an einen Minister. 1934

Strauss, Richard
Brief an einen Minister. 1934
Los 2187

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,250)

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Strauss, Richard (1864-1949). Eigh. Brief m. U. 11/2 S. 8vo. Garmisch 28.VI.1934.
An einen Minister, bei dem er sich für die Glückwünsche zu seinem 70. Geburtstag bedankt, die er als Präsident der Reichsmusikkammer erhalten hatte. Bei dieser Gelegenheit spricht er sein Lieblingsthema an, das Urheberrecht (Basis für Tantièmen). "... Es wird Sie interessieren, daß das neue deutsche Urhebergesetz nunmehr seiner Vollendung entgegenreift. Es ist mir gelungen, in demselben den Schutz der klassischen Meisterwerke derart zu verankern, dass nach Ablauf der 50jährigen Schutzfrist das Urheberpersönlichkeitsrecht an die Reichskulturkammer übergeht u. in der Hand der Berufsstände der einzelnen Künste die kulturell hochstehenden Kunstwerke in aeternum gegen unwürdige Bearbeitungen und jede Art von verbrecherischer Ausbreitung geschützt sind ...". Mit einem solchen Gesetz wären die Erben der Künstler enteignet worden und ausgerechnet die Reichskulturkammer zum Rechteverwalter eingesetzt worden, was dem politischen Rechtsmissbrauch Legalität verschafft hätte. Im Jahre 1935 legte Strauss sein Amt als Präsident der Reichsmusikkammer nieder. Die von Strauss ursprünglich beabsichtigte Gesetzesänderung ist so glücklicherweise nicht zur Beschlussfassung gekommen". Abgesehen von einer Interpretation im nationalsozialistischen Sinne zeigt dieser Brief aber auch die persönlichen Interessen eines Komponisten auf, der zum einen von "unwürdigen Bearbeitungen" angewidert ist und zum anderen die Möglichkeiten illegaler Drucke und Aufführungen vermeiden will.

Lot 2192, Auction  125, Weber, Carl Maria von, Namenskürzel auf einer Eintrittskarte. Um 1820

Weber, Carl Maria von
Namenskürzel auf einer Eintrittskarte. Um 1820
Los 2192

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 833)

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Weber, Carl Maria von (1786-1826). Eigh. Namenskürzel "CMvWbr" auf einer farbig gedruckten Eintrittskarte. 6,3 x 9,5 cm. O. O. (um 1820).
Eintrittskarte mit Aufdruck "Concert von Hermstedt", rückseitig mit von Weber eigenhändig abgekürztem Namenszug "CMvWbr". Karte mit handschriftlicher Numerierung "157" sowie einer gedruckten Verzierung: Klarinette, Lyra, Notenheft, Lorbeerzweig und geflochtener Blütenkranz. - Johann Simon Hermstedt (1778-1846) war Leiter der Harmoniemusik in Schwarzburg-Sondershausen und einer der bedeutendsten Klarinettenvirtuosen seiner Zeit. 1812 traf er erstmals C. M. v. Weber während eines Konzerts in Gotha. Weitere gemeinsame Konzerte fanden zwischen 1812-1824 statt. Die letzte Begegnung der beiden war 1824 in Quedlinburg anlässlich eines Klopstock-Festes. Dort spielte Hermstedt unter Webers Leitung im Theater. - Das 1812 von Hermstedt an Weber in Auftrag gegebene Klarinettenkonzert wurde von diesem nie vollendet. - Geringfügig fleckig. - Ungewöhnliches und entsprechend seltenes Dokument.

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