Brockes, Barthold Heinrich
Aus dem Englischen übersetzte Jahres-Zeiten des Herrn Thomson. Hamburg, C. Herold, 1745. - Erste Ausgabe
Los 1516
Zuschlag
260€ (US$ 271)
Brockes, B(arthold) H(einrich). Aus dem Englischen übersetzte Jahres-Zeiten des Herrn Thomson. Zum Anhange des Irdischen Vergnügens in Gott. 15 Bl., 543 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz und 4 Kupfertafeln. 17,5 x 11 cm. Pergament d. Z. mit goldgeprägtem RTitel. Hamburg, Christian Herold, 1745.
Goedeke III, 342, 42, 7. Dünnhaupt 836, 31. Schröder I, 460, 12. Faber du Faur 1396. Lanckoronska-Oehler I, 67. – Erste Ausgabe. "English and German on opposite pages. Brockes takes no more pains than in the case of Marino to reproduce the meter of the original. In fact here he keeps even more closely to his own manner" (Faber du Faur). Das schöne Frontispiz zeigt die Erdkugel in floraler Umrahmung, an den vier Ecken schweben Putten, welche die vier Jahreszeiten verkörpern. Die Tafeln mit allegorischen Landschaften zu den jeweiligen Jahreszeiten. – Die Kupfer im Seitenrand etwas knapp beschnitten. Wohlerhaltenes Exemplar.
Brown, David Peter
Sertorius: Or, the Roman Patriot. A Tragedy. Philadelphia 1836. - Mit Verfasserwidmung
Los 1517
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Brown, David Peter. Sertorius: Or, the roman patriot. A tragedy. 87 S. 22,5 x 14,5 cm. Maroquin d. Z. (Ecken, Gelenke und Kapitale etwas beschabt, gering berieben und bestoßen) mit reicher Goldprägung. Philadelphia, Seyfert & Phillips für Carey & Hart, 1836.
Vgl. Sabin 8465. – Zwei Schauspiele des Schriftstellers und Politikers in erster Ausgabe. – Die Seiten 13-18 stärker fleckig. Leicht gebräunt, vor allem in den Rändern etwas braun- und stockfleckig. Fl. Vorsatz mit Verfasserwidmung. Exemplar in dekorativem Einband aus der Bibliothek der Könige von Hannover. – Nachgebunden: Derselbe. The prophet of St. Paul's. A play, in five acts. 1 Bl., 50 S. Ebenda 1830.
Büchner, Georg
Danton's Tod. Frankfurt, J. D. Sauerländer, 1835. - Erste Ausgabe.
Los 1518
Zuschlag
3.000€ (US$ 3,125)
Büchner, Georg. Danton's Tod. Dramatische Bilder aus Frankreichs Schreckensherrschaft. 152 S., 4 Bl. 15 x 10 cm. Pappband (leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Frankfurt, J. D. Sauerländer, 1835.
Borst 1744. DLL II, 255f. – Erste Ausgabe. Das Werk ist das einzige, das noch zu Georg Büchners (1813-1837) Lebzeiten veröffentlicht wurde. Im selben Jahr erschien im Literaturblatt "Phönix: Frühlings-Zeitung für Deutschland" eine von Karl Gutzkow (1811-1878) herausgegebene Fassung. – Teils papierbedingt leicht gebräunt, Titel und erste drei Blätter mit leichtem Feuchtrand sowie vereinzelt leicht braunfleckig. Insgesamt gutes Exemplar. Sehr selten. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Burton, Robert
The Anatomy of Melancholy. The second edition. Oxford 1624. - Zweite Auflage
Los 1519
Nachverkaufspreis
4.000€ (US$ 4,167)
(Burton, Robert). The Anatomy of Melancholy: What is. With all the kindes, causes, symptomes, prognosticks, and several cures of it. Philosophically, medicinally, historically opened and cut up, by Democritus Iunior (Pseud.). 3 Teile in einem Band. 2 Bl., 64 S. (Vorrede); 2 Bl., 188 S.; 2 Bl., S. 189-332; 1 Bl., S. 333-557 (recte 567), 3 Bl. (Register "The Table"). 27,5 x 17,5 cm. Dunkelbrauner Lederband d. Z. (etwas berieben und bestoßen; Gelenke teils beschabt) mit vergold. einfachen Deckelfileten, dezenter RVergoldung und goldgepr. RTitel. Oxford, J. Lichfield und J. Short für H. Cripps, 1624.
STC 4160. Madan 521. Jordan-Smith 2. Krivatsky 1968. PMM 253. – Die zweite Auflage eines der einflussreichsten und faszinierendsten Bücher seiner Zeit, vom Autor gegenüber der ersten Auflage von 1621 bedeutend erweitert und hier erstmals im Folio-Format erschienen.
"Die 'Anatomie' war, wie die Geschichte ihrer Auflagen zeigt, eines der beliebtesten Bücher des 17. Jahrhunderts. Das ganze gebildete Wissen der Zeit wie auch ihr Humor - und ihre Pedanterie - sind in ihm enthalten. Sie hat manches gemeinsam mit Brants Narrenschiff, Erasmus' Lob der Torheit und Mores Utopia, mit Rabelais und Montaigne und übte gleich allen diesen beträchtlichen Einfluß auf das Denken der Zeit aus" (Carter-Muir, S. 239, nach PMM).
Robert Burton (1577-1640) ging als junger Mann zum Studium nach Oxford, wurde 1599 als "life fellow" an das Christ Church College berufen und wirkte hier bis zu seinem Tod. Nur wenige Jahre später studierte auch John Locke an diesem College, als eine von vielen Berühmtheiten dieser legendären Lehranstalt. 1614 erwarb Burton den Titel eines Bachelor in Divinity und zwei Jahre später wurde er Pfarrer an der St Thomas the Martyr's Church, einer der ältesten Kirchen Oxfords. Hier, sowie in den Grafschaften Lincolnshire und Leicestershire, wo er von einem Earl of Berkeley eine Schenkung erhielt, führte er ein Leben, das er als "silent, sedentary, solitary" umschrieb. Gleichwohl verhinderte dieser für einen Gelehrten jener Zeit typische Habitus nicht das rege Interesse an weltlichen Ereignissen und den geistigen Strömungen. 1606 verfasste Burton die lateinische Komödie Philosophaster, die Motive aus The Alchemist von Ben Jonson aufgriff und 1618 am Christ Church College uraufgeführt wurde. "Kleinere Arbeiten" (C.-M.) folgten, bis der schriftstellernde anglikanische Kleriker sich schließlich ganz seinem Lebenswerk widmete, der "Anatomy of Melancholy ... a masterpiece of style and a valuable index to the philosophical and psychological ideas of the time" (Encyclopedia Britannica). Das Buch erschien 1621 und fand großen Anklang. Bis 1676 wurden sieben, teils von Burton selbst überarbeitete, erweiterte und veränderte Auflagen gedruckt. Nach seinem Tod 1640 erschien die sechste Auflage, die auf seinem Handexemplar mit den zuletzt vorgenommenen Korrekturen beruhte. Erst die dritte Auflage von 1632 erhielt einen ikonographisch aufschlussreichen Kupfertitel.
Die Anatomie der Melancholie ist ein Werk von stupender Gelehrsamkeit, ausufernd, monoman, zitierwütig und originell in der Zusammenstellung von Reflexionen und Inhalten aus Werken der Naturwissenschaft, Medizin, Philosophie und Literatur. Dabei pedantisch auf die ausgeschöpften Quellen fixiert: allein das Vorwort hat 800 in den Fußnoten nachgewiesene Belegstellen, von nahezu 7000 im Gesamtwerk. In einer deutschen, 1991 erschienenen Ausgabe von Ulrich Horstmann, wird Walter Jens mit dem Satz zitiert: "Ein Buch ohne Beispiel: alexandrinisch und verrückt, gelehrt und irre, der Scholastik verpflichtet und, wenn man so will, Jean Paul präludierend". Scholastisch der strenge Aufbau, so wird jeweils am Anfang der drei großen thematischen Abteilungen der behandelte Stoff mit einer Synopsis graphisch zur Anschauung gebracht. Der Inhalt: Das Eingangskapitel definiert den Gegenstand, beschreibt das Phänomen Melancholie, seine Symptome und Ursachen. Es folgen die Mittel zur Heilung im zweiten Teil. Dieser überrascht mit weiten Abschweifungen, etwa der Beschreibung fremder Länder, die Burton allein der umfassenden Lektüre von Kosmographien verdankt. Als Vorläufer des kantschen Widerwillens zu reisen hat sich Burton kein einziges Mal in die Ferne begeben. Hingegen kennt er das Landleben zur Genüge und würdigt daher anschaulich die Freuden und Genüsse rustikaler Befindlichkeit. Der letzte Teil behandelt die Melancholie im religiösen Kontext und als "Obiect of Love". Ob Burton als Verfasser dieses kühnen monografischen Wurfes zu einem schwer fassbaren Phänomen - das von der "Schwarzgalligkeit" bis zur "Depression" reicht - als "Naturtalent in Sachen Seelenkunde" (U. Horstmann) anzusehen ist, kann nur ermessen, wer das ungeheure Textgebirge der Anatomy of Melancholy bewältigt hat. Was darin als "modern" zu deklarieren wäre, die Psychologie, die allzumenschlichen Verästelungen des Empfindens, die Arbeit am Begriff, wird bei Burton ebenso offenbar wie die unmittelbare Begegnung mit einem Menschen des 17. Jahrhunderts, der (im heutigen Sprachgebrauch) an Depressionen litt und der Conditio humana analytisch zu Leibe rückte, ohne die Trostgründe der christlichen Heilslehre aufzusuchen. Der von der Renaissance, über die Romantik bis zur Moderne virulente Begriff "Melancholie" - Namedropping: Dürer, Caspar David Friedrich, Munch, Malewitsch, Pollock - bekam mit Burtons Anatomy of Melancholy ein Fundament, das die Jahrhunderte mühelos überwand und für immer Bestand haben wird.
Paginierungsfehler: S. 372 (statt 371); S. 380 springt zurück auf S. 370; S. 372 statt S. 371; S. 389 statt S. 383 (von alter Hand korrigiert); S. 455 statt S. 457.
S. 95/96 verbunden (nach S. 97); S. 283/284 ebenso (nach S. 285). – Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar mit den zu erwartenden Altersspuren: etwas gebräunt; hin und wieder braunfleckig; über mehrere Lagen hinweg wasserrandig oder fleckig im unteren rechten Eckbereich (S. 41-63); S. 387 (recte 397) rechte Ecke abgerissen (ohne Textverlust).
Butler, Samuel
Hudibras. London, C. Hitch, 1764. - Zweite Auflage
Los 1520
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Butler, Samuel. Hudibras, in three parts, written in the time of the late wars, corrected and amended with large annotations and a preface by Zachary Grey. Zweite Ausgabe. 2 Bände. 1 Bl., XIV, XXXVI, 424 S., 8 Bl.; 1 Bl., 446 S., 12 Bl. Mit gestochenem Porträt und 16 teils gefalteten Kupferstichtafeln. Modernes Halbleder (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild. London, Hitch u.a. 1764.
Zweite Auflage. – Etwas stockfleckig.
Butler, Samuel
Hudibras. London, T. McLean, 1819. - Erste Ausgabe
Los 1521
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Butler, Samuel. Hudibras, a Poem. With Notes, Selected from Grey and Other Authors; to which are Prefixed, a Life of the Author, and a Preliminary Discourse on the Civil War, & C. 2 Bände. LXXIV, 444; 494 S. Mit 12 kolorierten Aquatinta-Tafeln von John Heaviside Clark. 21 x 12,5 cm. Leder d. Z. (Rücken erneuert und auf Leinen aufgezogen unter Verwendnung des ursprünglichen Rückens; Deckel etwas berieben). London, Thomas McLean, 1819.
Tooley 80f. – Erste Ausgabe mit den kongenialen Illustrationen Clarks. – Vorsätze erneuert, papierbedingt leicht gebräunt und etwas stock- und fingerfleckig.
Caraccio, Antonio
L'imperio vendicato. Rom, Tinassi, 1690. - Zweite Auflage
Los 1522
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Caraccio, Antonio. L'imperio vendicato. 6 Bl., 473 S., 3 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke und gestochenem Frontispiz. 23 x 17,5 cm. Leder d. Z. (stärker berieben und etwas beschabt, Rücken mit Wurmgängen und Fehlstellen). Rom, Tinassi, 1690.
Gamba 1839. Graesse II, 44. Brunet I, 1569. Quadrio VI, 690. Parenti 126. Belloni 198. – Zweite Auflage des erstmals 1679 erschienenen Lyrikbands. – Leicht gebräunt, stellenweise braunfleckig, gelegentlich etwas feuchtrandig.
Caraccioli, Louis-Antoine de
Le livre a la mode. Paris, J.-F. Bassompierre, um 1760. - Komplett in Rot gedruckte Satire
Los 1523
Zuschlag
100€ (US$ 104)
(Caraccioli, Louis-Antoine de). Le livre a la mode. Nouvelle édition, marquetée, polie & vernissée. XXXVIII, 88 S. 14 x 8,5 cm. Leder d. Z. (berieben und bestoßen, VDeckel mit Wurmspuren) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. "En Europe, chez les libraires, 1000700509" (d. i. Paris, Jean-François Bassompierre, um 1760).
Komplett in Rot gedruckte Satire des für seine im typographischen Farbdruck hergestellten Bücher bekannten Marquis Louis-Antoine Caraccioli (1719-1803). – Wohlerhalten.
Castelli, Ignaz Franz
Zerrbilder menschlicher Thorheiten und Schwächen. Mit 30 kolor. Kupfertafeln. Wien 1818
Los 1524
Zuschlag
2.000€ (US$ 2,083)
Von "Modenarren" und "Kaffeh-Schwestern"
Castelli, I(gnaz) F(ranz). Zerrbilder menschlicher Thorheiten und Schwächen. Mit epigrammatischen Erklärungen begleitet. 66 S. Mit 30 kolorierten Kupfertafeln von Matthaeus Loder nach Joseph Stöber. 23 x 16 cm. Marmorierter Halbleinenband d. Z. (berieben, Kanten etwas beschabt und bestoßen, Rückdeckel mit rötlichem Farbfleck) mit goldgeprägter (oxidierter) RVergoldung und RTitel. Wien, Anton Strauss für Franz Härter, 1818.
Rümann 1217. Hayn-Gotendorf IV, 226. – Seltene Originalausgabe der höchst amüsanten Folge von "prachtvoll colorierten satyrischen Kupfertafeln" (H.-G.), die verschiedene menschliche Schwächen, Leidenschaften und Genussüchte karikieren; ein Nachdruck erschien 1913 in Wien. "Indem wir dem Publicum diese Zerrbilder menschlicher Thorheiten und Schwächen übergeben, wollen wir nicht, - wie es die Engländer und Franzosen meisten Theils mit ihren Karrikaturen halten, - einzelne, bestimmte Personen dadurch zur Schau stellen und lächerlich machen. Es sollen nicht Gestalten zum Vorschein kommen, auf welche jeder aus dem Publicum sogleich mit Fingern hindeuten und sagen kann: 'Seht, dieses Zerrbild stellt diesen oder jenen bekannten Mann vor, es sind ganz seine Züge, nur etwas mehr in die Länge oder Breite gezogen!' - Nein! - während Jene selbst die heiligsten Personen zum Ziele des Spottes herabwürdigen, soll uns auch selbst die unbedeutendste Person zum Hohne zu heilig seyn" (Vorrede).
Unter den verspotteten Schwächen finden sich "Die Zerstreuten", Liebende, "Modenarren", "Hundenärrin", "Zeitungsnarr", "Tabakschnupfer", "Tabakraucher", "Nimmersatt", "Säufer", "Kaffeh-Schwestern", "Der hochmüthige Narr", "Tanz-Narren", "Der eifersüchtige Narr", "Putzsucht", ferner Spieler, Schmetterlingsfänger und eine Kartenlegerin. Die in epigrammatischer Form gehaltenen und an den Stil Lichtenbergs erinnernden Erläuterungen stammen von dem Wiener Dichter, Dramatiker und Herausgeber verschiedener Periodika Ignaz Franz Castelli (1781-1862). – Etwas stockfleckig, die Kupfer zumeist gleichmäßig gebräunt. Vorderes Innengelenk angeplatzt, fl. Vorsätze alt erneuert, eine Tafel im Bug verstärkt.
Cats, Jacob
Alle de Wercken. Amsterdam, D. van den Dalen (u. a.) sowie Utrecht, W. van de Water 1700. – Vollständiges Exemplar der maßgeblichen Gesamtausgabe
Los 1525
Zuschlag
220€ (US$ 229)
Cats, Jacob. Alle de Wercken. 3 Teile in 2 Bänden. 11 Bl., 666 S., 5 Bl.; 9 Bl., 608, 67 S. Mit 3 gestochenen Titelvignetten, 5 gestochenen Portraits, 5 (davon 3 doppelblattgroßen) Kupfertafeln und über 400 Textkupfern. 39,5 x 25 cm. Pergament d. Z. (Gelenke brüchig, Band I mit kleiner Fehlstelle am unteren Kapital, Band II etwas geworfen) mit Deckelblindprägung. Amsterdam, D. van den Dalen (u. a.) sowie Utrecht, W. van de Water 1700.
Graesse II, 85. Vgl. Hayn-Gotendorf I, 574. – Vollständiges Exemplar der maßgeblichen Gesamtausgabe, gleichzeitig die letzte mit diesen prächtigen Illustrationen. – Exlibris. Wenig fleckig, im Rand teilweise leicht gebräunt. Insgesamt ein wohlerhaltenes und sauberes Exemplar, die schönen emblematischen Kupfer in sehr kontrastreichem Abdruck.
Chamisso, Adelbert von
Werke. Leipzig, Weidmann, 1836-1839. - Prachtexemplar einer Adelsbibliothek
Los 1526
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Chamisso, Adelbert von. Werke. 6 Bände. Mit 2 gestochenen Portraits, 5 (1 koloriert) Kupfertafeln, 2 Kupferstichkarten und gefalteter Tabelle. 17,5 x 11 cm. Halbleder d. Z. (Rücken stark ausgeblichen, Rückdeckel von Band III mit Knickspur, eine Ecke von Band III gebrochen, vorderes Gelenk von Band IV angeplatzt) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägter Verfasserangabe. Leipzig, Weidmann, 1836-1839.
Goedeke VI, 153, 50. Rümann 2310 (nur 4 Bände). – Erste Gesamtausgabe. Die Bände V und VI enthalten die Briefe und die seit 1836 erschienenen Gedichte und Prosaaufsätze, zu denen der Herausgeber J. E. Hitzig eine Biographie fügte. Die vier reizenden Radierungen zu Peter Schlemihl stammen von Adolf Schrödter, die zwei Portraits (eines in Ganzfigur, sitzend) von C. Barth und X. Steifensand nach Reinick und Weiß. – Exemplar einer Adelsbibliothek mit bemerkenswert schöner Rückenvergoldung. Titel und Vorsätze mit Wappenstempel in Blindprägung, ferner mit dezenter Ziffernsignatur sowie Besitzeintrag in Tinte.
Chamisso, Adelbert von
Werke. Leipzig, Weidmann, 1836-1839
Los 1527
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Chamisso, Adelbert von. Werke. 6 Bände. Mit 2 gestochenen Portraits, 5 (1 kolorierte) Kupfertafeln und gefalteter Tabelle. 17,5 x 11 cm. Pappbände d. Z. mit montierten VDeckelschildern (berieben, Rücken nachgedunkelt, Ecken bestoßen). Leipzig, Weidmann, 1836-1839.
Goedeke VI, 153, 50. Rümann 2310 (nur 4 Bände). – Erste Gesamtausgabe. Die Bände V und VI enthalten die Briefe und die seit 1836 erschienenen Gedichte und Prosaaufsätze, zu denen der Herausgeber J. E. Hitzig eine Biographie fügte. Die vier reizenden Radierungen zu Peter Schlemihl stammen von Adolf Schrödter, die zwei Portraits (eines in Ganzfigur, sitzend) von C. Barth und X. Steifensand nach Reinick und Weiß. – Die 2 Karten fehlen. Titel verso gestempelt "F. F. Bibliothek Donaueschingen". Etwas stockfleckig, teils papierbedingt gebräunt, insgesamt dennoch schön erhalten.
Combe, William
Des Doktor Syntax Reise. Berlin, F. Maurer, 1822. - Erste deutsche Ausgabe
Los 1528
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 188)
(Combe, William). Des Doktor Syntax Reise. Ein Gedicht in sechsundzwanzig Gesängen nebst dreißig kolorierten Steinstichen. Herausgegeben zum Besten der Königl. Preuß. General-Post-Armenkasse. XVIII S., 1 Bl., 336 S. Mit lithographischem Titel, 30 kolorierten lithographischen Tafeln und lithographischer Schlussvignette von F. E. Rademacher. 23,5 x 14 cm. Späterer Pappband (etwas fleckig, berieben und bestoßen). Berlin, Friedrich Maurer, 1822.
Rümann 1807 (irrtümlich 50 statt 30 Illustrationen). Tooley S. 346. Grego II, 373. – Erste deutsche Ausgabe. Das zuerst im "Political Magazine" unter dem Titel The Schoolmasters Tour erschienene karikaturistische Werk erreichte schon mit seiner ersten Ausgabe Popularität und Beliebtheit. – Im Rand schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. Vorsatz mit mehreren hs. Einträgen, die das Exemplar über mehrer Generationen (1863-1989) im Besitz der Marburger bzw. später Kasseler Familie Thiele ausweisen, darunter ein vierstrophiges rührseliges Widmungsgedicht aus dem Jahr 1863 ("Meiner lieben Mutter zu Weihnachten").
Contessa, Carl Wilhelm
Schriften, Leipzig, Göschen, 1826. - Erste Gesamtausgabe
Los 1529
Zuschlag
420€ (US$ 438)
Contessa, C(arl) W(ilhelm). Schriften. Herausgegeben von Ernst von Houwald. 9 Bände. Mit gestochenem Portrait von Bolt nach F. Krüger. 16,5 x 10,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (berieben, Ecken und Kapitale bestoßen) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1826.
Goedeke VI 474, 21. – Erste Gesamtausgabe. Der erfolgreiche Lustspielautor und Almanach-Dichter Carl Wilhelm (Salice-) Contessa gehörte zu E. T. A. Hoffmanns "Serapionsbrüdern" und erhielt von diesem in der Figur des "Sylvester" ein Denkmal gesetzt. – Stellenweise schwach gebräunt oder braunfleckig.
Creuzer, Georg Friedrich
Symbolik und Mythologie der alten Völker. Leipzig und Darmstadt, Heyer und Leske, 1819-1823. - Zweite Auflage
Los 1530
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Creuzer, (Georg) Friedrich und F. J. Mone. Symbolik und Mythologie der alten Völker besonders der Griechen. Zweite völlig umgearbeitete Ausgabe. 6 Bände und Tafelband (alles Erschienene). Mit 6 Titelvignetten in Kupferstich oder Holzschnitt, 3 lithographischen Falttafeln, 3 typographischen Falttabellen, 17 Textholzschnitten sowie 60 nummerierten, meist gefalteten, gestochenen oder lithographischen Tafeln im Tafelband. 19,5 x 12 cm bzw. 25 x 19 cm. Marmorierte Lederbände d. Z. (4; berieben) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild, moderne Halblederbände (2) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild sowie marmorierter Halblederband d. Z. (Tafelband; berieben, mit goldgeprägtem RSchild). Leipzig und Darmstadt, Heyer und Leske, 1819-1823.
Goedeke VI, 211, 3. ADB IV, 595 (ausführlich). Vgl. Borst 1106 (EA). – Hauptwerk des lange Jahre in Heidelberg lehrenden Professors der Altertumswissenschaften Georg Friedrich Creuzer (1771-1858), hier in der völlig umgearbeiteten und durch die von Franz Joseph Mone verfassten zwei Bände zur nordischen Mythologie erweiterten zweiten Ausgabe; der vierbändige Erstdruck erschien 1810 bis 1812. Creuzers Vorlesungen zur Symbolik und Mythologie gehörten zu den am besten besuchten seiner Zeit. Während Creuzers Ansicht einer auf symbolischen Gemeinsamkeiten beruhenden monotheistischen Urreligion beim Religionsphilosophen Johann Jakob Bachofen auf fruchtbaren Boden fiel, fand sie in Johann Heinrich Voss den entschiedensten Gegner. Als "Mythen-Creuzer" stellt er eine Hauptfigur der deutschen Hochromantik dar. Creuzer führte zwei Jahre lang eine heimliche Liebe mit Caroline von Günderode, beendete dieses Verhältnis jedoch abrupt im Frühjahr 1806, woran die Günderode seelisch zerbrach. – Band I durchgehend schwach gewellt, Titel der Bände I, II, IV und VI gestempelt, einige Textblatt im Tafelband im Rand fachmännisch hinterlegt.
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