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Lot 2593, Auction  126, Loewe--Calbe, Wilhelm, 2 Briefe an Freunde. 1875

Loewe--Calbe, Wilhelm
2 Briefe an Freunde. 1875
Los 2593

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Loewe, Wilhelm (gen. Loewe-Calbe), Mediziner und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und Präsident des Rumpfparlaments, emigrierte in die Schweiz, nach England und in die USA, dort Mitglied der neuen Republikanischen Partei, nach der Rückkehr Abgeordneter des Preußischen Landtags und Mitglied des Reichstags (1814-1886). 2 eigh. Briefe m. U. "W Loewe". Zus. 6 S. Gr. 8vo. Tarasp 13.VII.1875 bzw. Berlin 24.VI. o. J.
An Freunde mit Berichten und Ankündigungen von Reisen. - Loewe war einer der aktivsten liberalen Politiker seiner Zeit; sein Grab in Berlin-Schöneberg wird als "Berliner Ehrengrab" gepflegt.

Lot 2594, Auction  126, Maria Theresia, Kaiserin von Österreich, Pergament-Urkunde mit gezeichneter Ornamentik. 1743

Maria Theresia, Kaiserin von Österreich
Pergament-Urkunde mit gezeichneter Ornamentik. 1743
Los 2594

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 556)

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Maria Theresia, Kaiserin von Österreich (1717-1780). Urkunde m. U. "Maria Theresia" unter der Plica. Prächtige Kalligraphie auf Pergament, mit sehr reicher, teils figürlicher Ornamentik in Orig.-Federzeichnung auf allen vier Rändern. 1 S. Quer-imperial-folio (55 x 72 cm). Gefaltet. Wien 12.II.1743.
Verleihung des Tuchlauben-Rechtes an Leopold Benedl und seine Erben. Mit Angabe der Bedingungen. Die Kopfzeile sowie die 7-12 cm breiten Ränder mit reicher Ornamentik in Orig.-Federzeichnung gefüllt. - Teilweise angestaubt;die Schrift an einzelnen Stellen beschabt oder verblasst; die Signatur der Kaiserin wohl durch Feuchtigkeit stark ausgeblichen; 3 Löcher in der Plica von der ehem. Befestigung des - fehlenden - Siegels. - Trotz der Erhaltungsmängel eine beeindruckend prächtige Pergament-Urkunde aus der Frühzeit der Regierung Maria Theresias.

Milde, Carl August
Große Sammlung von Lebensdokumenten. 1840-1861
Los 2595

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,667)

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Milde, Carl August, bedeutender schlesischer Industrieller und liberaler preuß. Politiker, Kattunfabrikant, Direktor der Warschau-Wiener Eisenbahn, Gründer der "Dresdener Zeitung", 1848 Präsident der preuß. Nationalversammlung und Handelsminister (1805-1861). Große Sammlung von Dokumenten zu seiner politischen Laufbahn und wirtschaftlichen Tätigkeit. Ca. 180 Blatt, davon ca. 320 S. beschrieben. Meist folio, ferner 4to und gr. 8vo. 1823-1861.
"K. Milde-Erinnerungen. I. Politisches aus den Jahren 1848-1861. - II. Wirtschaftliches aus den 40er und 50er Jahren" (Umschlagtitel des Konvoluts). Briefe, Brief-Abschriften, Konzepte zu Briefen, Manifesten, Veröffentlichungen etc., gesammelt und handschriftlich kommentiert entweder von seinem Schwiegersohn, dem namhaften Staatsrechtslehrer Hermann von Schulze-Gaevernitz (1824-1888) oder dessen Sohn, dem Nationalökonomen und Politiker Gerhart von Schulze-Gaevernitz (1864-1943). 38 meist umfangreiche Briefe Mildes sind an seine Frau Emilie gerichtet, der er ausführlich von seiner Tätigkeit in Politik und Wirtschaft berichtet. Die Briefe und die vielen weiteren Dokumente sind von Mildes Schwiegersohn oder Enkel, Fachleute auf diesem Gebiet, sorgfältig geordnet, teilweise aufgelistet und sachkundig in Regestenform kommentiert. Einige Beispiele für die von Schulze-Gaevernitz verzeichneten Inhalte: "K. Milde (1847). Antrag auf Anbringung einer Petition Seitens des Vereinigten Landtags wegen Errichtung eines Handelsministeriums". - "K. Milde (Wien 21.VI.1850) berichtet als Delegierter des preuß. Ministeriums über Konferenzen mit dem österr. Minister v. Bruck über Zollverfassung u. Handelspolitik (Vertrag mit Preußen). Milde vertritt Preußens Stellung als Haupt des Zollvereins mit Nachdruck" - "Dankschreiben (v. 1.VII.1847) der jüdischen Gemeinde in Breslau anläßlich des mannhaften Eintretens des Abgeordneten Milde für Gewissensfreiheit u. Gleichberechtigung der Konfessionen" . - "Milde, Breslau: Amtliches Exposé an den Minister in Berlin über Österreichs politische u. handelspolitische Lage" (Juni 1855). - "K. Milde an Rudolf v. Auerswald und dessen Antwort" (Juni 1859). - "K. Milde Breslau 15. Sept. 1859. Umfangreicher Brief (31 Seiten), Adresse unbekannt. Das wichtigste Dokument für die Kenntnis der politischen Anschauungen Milde's". - "K. Milde u. Genossen (Breslau d. 15. Sept. 1856). Aufruf zur Anlage von Baumwollspinnereien in Schlesien". - "K. Milde (ca. 50er Jahre). Über Bedeutung u. Notwendigkeit des Papiergeldes". - "Schilderung u. Geschichte der Baumwollfabrikation in England (unvollständig)". - Beiliegend 1 eigh. Beileidsschreiben (4.IV.1862) des preußischen Politikers und zeitweiligen Ministerpräsidenten Rudolf von Auersbach an die Tochter Carl August Mildes nach dessen Tod. - Ferner beiliegend 3 gedruckte Flugblätter und Aufrufe. - Einige Blätter beschädigt. - Sehr reichhaltiges, wertvolles Material zur preußischen Politik und Wirtschaftsgeschichte im Zeitraum 1840-1861.

Lot 2597, Auction  126, Oppen, Wilhelm von, Generalvollmacht für Stellvertreter vor dem Kurfürsten von Sachsen. 1554

Oppen, Wilhelm von
Generalvollmacht für Stellvertreter vor dem Kurfürsten von Sachsen. 1554
Los 2597

Nachverkaufspreis
140€ (US$ 156)

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Oppen, Wilhelm von (und 4 Brüder). Generalvollmacht für Caspar und Wolff von Oppen, ihn und seine 4 Brüder Friedrich, Hans, Rudolph und Peter vor dem Kurfürsten August von Sachsen zu vertreten. Deutsche Handschrift auf Papier. 1 S. Mit 5 blindgeprägten Wappensiegeln. Gr. 4to. Nichel (Mark Brandenburg), "Sonnabent nach Urbani" 1554 (?).
Generalvollmacht, die 5 Brüder v. Oppen, die am Kommen verhindert seien, vor dem Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586, seit 1553 Kurfürst) zu vertreten. Friedrich von Oppen (gest. 1580) war Standesherr auf Fredersdorf (Mark Brandenburg); Rudolph von Oppen war Standesherr auf Nichel, Schlalach (etc.). Sein Sohn Caspar von Oppen (1516-1577), Standesherr auf Krausnigk und Nichel (seinem Geburtsort), war Administrator des Stifts Magdeburg und erzbischöflich magdeburgischer Hauptmann zu Zinna (wo er starb). - Gut erhaltene Urkunde der Reformationszeit, interessant durch die 5 Siegelprägungen der Herren von Oppen.

Lot 2599, Auction  126, Prince-Smith, John, Historisch bedeutender politischer Brief. 1849

Prince-Smith, John
Historisch bedeutender politischer Brief. 1849
Los 2599

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 222)

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Prince-Smith, John, deutscher Nationalökonom engl. Herkunft, Gründer der deutschen Freihandelspartei, geistiges Haupt des deutschen wirtschaftlichen Liberalismus, lebte und starb in Berlin (1809-1874). Eigh. Brief m. U. "J Prince-Smith". 10 S. Folio. Berlin 10.I.1849.
An einen Herrn, der ihn den Wahlmännern seines Kreises als Vertreter vorschlagen möchte. Sehr umfangreicher, bedeutender Brief über die augenblickliche politische Situation und die Verfassungsfrage in der Abstiegsphase der 1848er Revolution. "... In dem Krieg gegen die trügerischen Phrasen der Sonderinteressenten schon geübt, fürchte ich scharf die gangbaren politischen Stichwörter als 'historische Basis, zeitgemäße Entwickelung, geschichtlicher Uebergang, ständische Gliederung, Rechte Boden, soziale Reform' u. dgl. m., um jedesmal die faktischen Momente, auf die sie sich beziehen, in schlichter Wirklichkeit zu erfassen. Wo das bequeme Wort sich einstellte, fragte ich mit nüchternster Strenge, was man denn eigentlich Reales dabei zu denken habe ... Unser Ausgangspunkt ist die gewaltsame Abbrechung der Vereinbarungsversuche seitens der Krone. Diese von Camphausen aufgegriffene Fiktion einer 'Vereinbarung' ist mir von Anfang an als Etwas ganz Unhaltbares erschienen ... Die Volksparthei glaubte eine unwiderstehliche Uebermacht zu besitzen. Im Verfolge hat die Krone entschieden dargethan, daß sie die Oberhand führt. Wenn man also vorhin auf 'Anerkennung der Revolution', d. h. Berücksichtigung der Volksmacht drang, muß man jetzt die 'Anerkennung der Conterrevolution' oder Einsicht in die Gewalt der Krone nicht versagen ... Ein absolutes Veto wird man schwerlich der Krone versagen wollen, welche uns eben gezeigt hat, daß sie die faktische Macht besitzt, bei entstandenem Konflikte die Volksvertreter mit Gewalt zu sprengen ...". - Die erste Seite etwas fleckig. Blaustift-Anmerkungen und Korrekturen für die Setzerei zeigen, dass der Brief zum Druck befördert wurde. - Prince-Smith gilt als "die bedeutendste Persönlichkeit der deutschen Freihandelsbewegung" (Wikip.)

Lot 2600, Auction  126, Seydlitz, Alexander Gottlieb von, Brief an einen Prinzen über einen Deserteur. 1750

Seydlitz, Alexander Gottlieb von
Brief an einen Prinzen über einen Deserteur. 1750
Los 2600

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 222)

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Seydlitz, Alexander Gottlieb von, preuß. Generalmajor (1700-1782). Brief m. U. "A. v. Seydlitz". 1 S. Folio. Stolpe 18.X.1750.
An einen herzoglichen Prinzen, hier noch als Oberst. "... Was aber die Ueberlassung des ... desertirten Husaren nahmens Großer, betrifft, so ist solches eine Sache die zur Zeit von mir nicht dependiret, in dehm ich nicht weiß, zu was für einer Straffe er, durch die über ihn veranlaßete Inquisition graviret befunden werde. ich habe auch auf den Fall, wenn er aggratiiret und an ein ander Regiment mit Königl. Consens abgegeben werden dörffte, bereits vor 8 Tagen deßen Ueberlaßung an ein anderweitiges Regiment versprechen müßen ...". - Seit 1747 war Seydlitz Oberst und Chef des Husarenregiments "Halasz". 1758 wurde er zum Generalmajor befördert.

Lot 2603, Auction  126, Wilhelm II., Deutscher Kaiser, Brief als vierjähriges Kind an eine Cousine. 1863

Wilhelm II., Deutscher Kaiser
Brief als vierjähriges Kind an eine Cousine. 1863
Los 2603

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 556)

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Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen (1859-1941). Eigh. Kinder-Brief m. U. "Vetter Willy". 31/2 S. Doppelblatt. 8vo. Schloß Rumpenheim (in Offenbach) 15.IX.1863.
Säuberlich geschriebener Kinderbrief des viereinhalbjährigen Prinzen Wilhelm von Preußen an eine Cousine Marie. "... Ich danke Dir für Deinen lieben Brief und die Bilder, von denen das, wo Ihr zusammen Kaffe trinkt, das ähnlichste ist. Heute reise ich nach Caßel, wo ich eine große Parade sehen will. Ich habe mich in Rumpenheim herrlich amüsiert. Grüße Elisabeth, Luise und die Gräfin ...". Er schließt mit den Worten: "Behalte lieb Deinen treuen Vetter Willy".

Lot 2609, Auction  126, Französische Maler und Bildhauer, Sammlung von 34 eigenhändigen Briefen. 1813-1900

Französische Maler und Bildhauer
Sammlung von 34 eigenhändigen Briefen. 1813-1900
Los 2609

Nachverkaufspreis
700€ (US$ 778)

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Französische Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts. Sammlung von 34 eigenhändigen Briefen und 1 eigh. Postkarte. Ca. 1813-1900.
Eigenhändige, meist mit künstlerischen Themen befasste Schreiben. An Künstlern sind vorhanden: Eugène Emmanuel Amaury-Duval (1808-1885), Adèle d'Attry (1837-1879), Joseph Henri Barbet de Jouy (1812-1896), Jean-Auguste Barre (1811-1896, 2 Briefe), Paul-Albert Bartholomé (1848-1928, 2 Briefe), Paul Baudry (1828-1886), Joseph Louis Hippolyte Bellangé (1800-1886, beiliegend ganzseit. Federzeichnung), Julien Boilly (1796-1874), Louis Boulanger (1806-1867), Charles Carolus-Duran (1837-1917, 7 Briefe, 1 Karte), Eugène Carrière (1849-1906), Pierre Cartellier (1813), Henri Chapu (1838-1891, mit 2 Kohle- und Bleistift-Zeichnungen), Nicolas Charlet (1792-1845), Jules Chéret (1836-1932), Thomas Couture (1815-1879), Antoine-Laurent Dantan (1798-1878, 2 Briefe), Paul Delaroche (2 Briefe), Etienne-Jean Delécluze (1781-1863), Edouard Detaille (1848-1912, 2 Briefe), Achille Deveria (1800-1857), Narcisse-Vigile Diaz de la Pena (1807-1876), Charles Dupaty (1771-1825). - Häufig beiliegend Beschreibungen durch französische Antiquariate (darunter auch Charavet) sowie neuere Abzüge der Fotos von Porträts und Grabstätten der Künstler.

Lot 2611, Auction  126, Hanfstaengl, Franz, Brief an den Weimarer Hofmaler Johann Heinrich Schramm.1845

Hanfstaengl, Franz
Brief an den Weimarer Hofmaler Johann Heinrich Schramm.1845
Los 2611

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Hanfstaengl, Franz, berühmter Photograph, Lithograph und Kunstverleger, der bedeutendste deutsche Porträt-Photograph des 19. Jhdts (1804-1877). Eigh. Brief m. U. "Fr Hanfstaengl" sowie mit Adresse und Siegelresten. 1 S. Gr. 4to. Dresden 5.IX.1845.
An den Sachsen-Weimarischen Hofmaler Johann Heinrich Schramm (1810-1865), adressiert nach Coburg, weitergeleitet nach Jena, mit dem Ersuchen, "mir doch von den Portraiten der Jena'ensischen Profeßoren circa noch 10 zu übersenden; da ich mehrere zu gleicher Zeit anfangen möchte. Vorderhand glaube ich ist es ganz unnöthig, daß ich an die Universität schreibe." Er wolle den Professoren lieber die fertigen Abdrucke zusenden, "weil ihnen dann die Sache klarer vor die Augen treten wird". Der Adressat möge seinen Aufenthaltsort mitteilen, damit Hanfstaengl auch ihm Abdrucke sowie die Originale zusenden könne. "... Hier bin ich tief in Arbeiten vergraben, und ich befinde mich dabey doch beßer als es in Coburg bey dem vielen Nichtsthun der Fall gewesen ist ...". - Von 1835 bis 1844 wohnte Hanfstaengl mit seiner Familie in Dresden, wo er in der königl. Galerie ein Atelier einrichtete, um das große lithographische Werk über die Bestände der Dresdener Galerie herzustellen, von dem bis 1852 195 Blätter erschienen. 1844 siedelte er in das neuerworbene Schloß Pähl am Ammersee über, kam aber jährlich für mehrere Wochen oder auch Monate nach Dresden zurück, um das Galeriewerk weiterzuführen. - Gering tintenfleckig. - Selten.

Lot 2612, Auction  126, Hentschel, H. Rudolph, Skizzenbuch u. Beilagen. 1865-1906

Hentschel, H. Rudolph
Skizzenbuch u. Beilagen. 1865-1906
Los 2612

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Hentschel, H. Rudolph, Meissener Porzellanmaler und Radierer (1869-1951). Skizzenbuch. 41 Bl. Mit zahlreichen Bleistift-Zeichnungen. Quer-8vo. Pappband d. Z. (Gebrauchsspuren, Rücken mit Leinwand überklebt). (Meissen) 1886.
Reich gefülltes Skizzenbuch aus dem 3. Jahr von Hentschels Ausbildung auf der Meissener Zeichenschule, auf dem Vorsatz der Vermerk: "R. Hentschel. 1886". Schon ganz professionell wirkende naturalistische Zeichnungen von Frauen und Männern aus dem Alltag der arbeitenden Bevölkerung. Mit vielen Details der Modelle wie Köpfe, Gliedmaßen, Kleidung und Bewegung. Entsprechend seiner speziellen Begabung war Hentschel in der Porzellanmanufaktur vor allem als Figurenmaler beschäftigt. "Er gehörte gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Konrad Hentschel zu den bedeutendsten Vertretern des Meißener Jugendstils" (Wikip.). - Heftung lose. - Mehrere Beilagen: Ersatzreserve-Paß des Ersatzreservisten Johannes Rudolf Hentschel. XVI, 16 S. Mit vielen handschriftl. Eintragungen. Kl. 8vo. Orig.-Pappbd. Meissen 29.V.1889. - Ersatz-Reserve-Schein für den "Porzellan-Maler Julius Ernst Hentschel, geboren am 23 September 1843", der "wegen Krampfaderbruchs u. Schwäche der Ersatz-Reserve überwiesen" wird. Gedrucktes Formular mit handschriftl. Eintragungen. Liebenwerda 30.VI.1865. - Einzugschein. "Dem Manufacturisten Herrn Ernst Julius Hentschel ... wird auf Ansuchen ... hiermit Erlaubniß ertheilt, in Vorbrücke sich häuslich niederzulassen". Gedrucktes Formular mit handschr. Eintragungen. Meissen, Königl. Sächs. Gerichtsamt, 11.VII.1868. - Genehmigung des Kgl. sächsischen Kämmereramtes für Julius Ernst Hentschel, "Figurenmaler bei der Kgl. Sächs. Porzellan-Manufaktur Meissen", am 22.XI.1906 zur Audienz beim König zu erscheinen. Mit dem als "Königliche Angelegenheit" gekennzeichneten Umschlag. Dresden 17.XI.1906. - Die Bescheinigungen 2 und 3 mit Erhaltungsmängeln.

Lot 2614, Auction  126, Kirsch, Sarah, 2 Briefkarten mit Aquarellen. 1991

Kirsch, Sarah
2 Briefkarten mit Aquarellen. 1991
Los 2614

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 222)

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Kirsch, Sarah, Lyrikerin, Trägerin von mehr als zwanzig Literaturpreisen (1935-2013). 2 eigh. Brief-Karten m. U. "Sarah K." bzw. "Sarah Kirsch". Zus. 3 S. Jeweils mit aufmontierten mehrfarbigen Aquarellen. Schmal-gr. 8vo bzw. quer-8vo. Tielenhemme 17.VIII.1991 (?) bzw. o. Datum.
An einen Freund. "... ich war viel unterwegs, dann noch Besuch aus dem 1. Teil meines Landes, was sehr anstrengend war, mehr will ich dazu nicht sagen ... Dies Buch bei Steidl ist nun sicher, Mierau kann ans Werk gehen! Wie er vorschlug mit Fotos - so soll es werden. Mein Buch beim gleichen Verlag wartet auf Sie wenn Sie nach Hause kommen. Hoffentlich kömmt meine Post in Saint-Siffret noch zurecht! Hier wird es schon herbstlich, die Schwalben üben 10 Stunden am Tag ihre Flügelchen schon [17.VIII.1991] ... nur ein Gruß bevor ich wieder fort muß! Es ist eine harte Zeit für eine, die Lesereisen nicht mag! Jüngst war ich in Wien, nun kömmt Berlin, dann wieder Westfalen ...". - Bei dem Buch mit Fotos handelt es sich vermutlich um den 1991 im Göttinger Verlag Steidl erschienenen Band "Spreu". - Dekorative Dichterin-Handschriften.

Lot 2620, Auction  126, Schinkel, Karl Friedrich, Brief an einen Feldmesser-Aspiranten. 1818

Schinkel, Karl Friedrich
Brief an einen Feldmesser-Aspiranten. 1818
Los 2620

Nachverkaufspreis
350€ (US$ 389)

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Schinkel, Karl Friedrich, überragender Architekt, Kunstgewerbler und Maler, formte maßgeblich das Gesicht Berlins und vieler anderer Städte und Ortschaften in Preußen (1781-1841). Eigh. Signatur "Schinkel" auf einem Gemeinschaftsbrief der Berliner Kgl. Ober-Bau-Deputation. ½ S. Doppelblatt mit Adresse und Lacksiegel. Folio. Berlin 11.II.1818.

An Friedrich Wullstein, Kandidat der Mathematik, speziell der Feldmesskunst, in Magdeburg. Die Ober-Bau-Deputation in Berlin, hier vertreten durch den Oberlandesbaudirektor Johann Albert Eytelwein (1764-1848), Karl Friedrich Schinkel und die Oberbauräte Rothe, Cochius und Funk, fordert den Kandidaten auf, sich von der dortigen Provinzialregierung eine Prüfungsaufgabe aushändigen zu lassen: „Auf Ihre Eingabe ... haben wir heute die dortige königliche Regierung ersucht, Ihnen eine Karte zum Behuf Ihrer Prüfung in den zur Ausübung der Feldmeßkunst erforderlichen Kenntnissen aushändigen zu lassen ... Diese Karte ist übrigens auf gutes Royalpapier, welches vorher auf Leinewand gezogen werden muß, sauber und genau zu kopiren und bei gedachter Königlichen Regierung mit einem schriftlichen Aufsatze über Ihre wissenschaftliche Ausbildung und einem Atteste eines recipirten Feldmessers, daß Sie bereits gemessen und nivellirt haben, einzureichen." - Von allen fünf leitenden Berliner Baubeamten unterzeichnet.

Lot 2631, Auction  126, Mascagni, Pietro, Signatur mit Datum auf dem Vorsatz eines Almanachs. 1901

Mascagni, Pietro
Signatur mit Datum auf dem Vorsatz eines Almanachs. 1901
Los 2631

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 111)

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Mascagni, Pietro, ital. Komponist (1863-1945). Eigh. Signatur, Ort und Datum. - Auf dem Innendeckel eines Wiener Biedermeier-Almanachs. Wien, Mai 1901.
"P. Mascagni. Vienna 1901 - Maggio". Auf dem Innendeckel des Taschenbuchs: Aglaja. IV. (Hrsg. von J. Schreyvogel). Neue wohlfeilere Ausgabe. 290 S. Mit 6 Kupfertafeln von F. John. Kl. 8vo. Illustr. OPpbd mit Goldschnitt. Wien, Wallishausser, (1826 ?). - Vgl. Köhring S. 6. Aus welchem Anlaß sich der Komponist in Wien in den hübschen Almanach eingeschrieben hat, ob als Autogramm oder als Besitzvermerk, ist nicht bekannt. - Gebräuntes Papier; sonst ordentlich erhalten.

Lot 2632, Auction  126, Meyerbeer, Giacomo, Brief an den Operndirektor Frederick Gye in London. 1863

Meyerbeer, Giacomo
Brief an den Operndirektor Frederick Gye in London. 1863
Los 2632

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 333)

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Meyerbeer, Giacomo, Komponist und Dirigent, einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts, Generalmusikdirektor in Berlin, lebte überwiegend in Paris (1791-1864). Brief m. U. "Meyerbeer". In franz. Sprache. 22/3 S. auf 2 Bl. Gr. 8vo. Berlin 10.III. 1863.
Umfangreicher Brief an Frederick Gye, Direktor des Royal Opera House Covent Garden in London. Bedankt sich für einen Brief von Gye aus Paris, der Meyerbeer mitteilte, dass Gye in dieser Saison Meyerbeers Oper "Der Nordstern" in sein Repertoire aufnehmen möchte, aber noch um Abänderungen in der Tonlage des "Gritzenko" für den Londoner Bariton Sebastiano Ronconi bittet. "... Il est très vrai que j'ai dit à Mr. Harris que j'étais prêt à arranger le rôle de Gritzenko pour la voix de Mr. Ronconi; mais j'ai ajouté que pour pouvoir faire cela d'une façon convenable, il fallait qu'il me procurât de Mr. Ronconi l'indication de l'étendue de sa voix; quelles sont le notes les plus sonores de sa gamme; sur quelles notes il peut prononcer les paroles; et enfin, s'il a encore d'autres détails particuliers à sa voix, de me les communiquer également. Il serait bon aussi que Mr. Ronconi ajoutât quel sont les rôles qui vont le mieux à sa voix dans son état actuel; ce qui m'éclairerait encore plus pour mon travail ...". In einem Postscriptum empfiehlt Meyerbeer noch die Berliner Primadonna Pauline Lucca: "Madelle Lucca a chanté il y a trois jours le rôle de Bertha dans le Prophète d'une façon vraiment extraordinaire, qui a électrisé tout le public. Je crois que si vous lui faisiez chanter une fois cette année ce rôle dans une des trois représentations qu'elle doit vous donner, elle y produirait un grand effet. Elle va étudier ce rôle en italien." - Mit Empfangsvermerk von Gyes Hand: "Reçu Paris March 12 1863". - Kleiner Einriss im ersten Blatt und späterer Vermerk mit Lebensdaten Meyerbeers am Ende des zweiten Blattes.

Lot 2637, Auction  126, Schmidt, Johann Philipp Samuel, Brief über seine Bearbeitungen von Webers Werken. 1821

Schmidt, Johann Philipp Samuel
Brief über seine Bearbeitungen von Webers Werken. 1821
Los 2637

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 222)

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Weber, C. M. von. - Schmidt, Johann Philipp, Berliner Komponist, Musik-Schriftsteller und -Bearbeiter, langjähriger Musikkritiker der Spenerschen Zeitung (1779-1853). Eigh. Brief m. U. "J. Schmidt". 1 S. Folio. (Berlin) 24.IX.1821.
An den (nicht genannten) Berliner Verleger und Musikalien-Händler A. M. Schlesinger. Über Schmidts Herstellung von Klavier-Auszügen zu Werken Carl Maria von Webers und anderer Komponisten für Schlesingers Verlag. Übersendet diesem "nun endlich die Ouv. zum 'Freischütz', 4händig von mir eingerichtet und C. M. v. Weber dedicirt. Ich würde, ohne Berücksichtigung Ihrer mir sonst erzeigten Gefälligkeiten und den Genuß bei der Arbeit selbst, dieses kleine Opus nicht unter 2 frd'or Honorar (wie die Ouv. zu Cortez) liefern können. So aber bitte ich Sie bloß mir meinen Rechnungs-Auszug saldirt gefällig zuzuschicken, der nicht von Belang seyn kann, indem ich Preciosa und die Beethovensche Sonate als ein Gratial für Correctur und Manuscript von Ihnen erhalten habe ...". - Zählt weitere bearbeitete und der Sendung beiliegende Kompositionen auf und nennt am Schluß noch einmal "2 Hefte 4 mains Sachen von C. M. v. Weber. Die Ouv. vom Freischütz habe ich auf eigne Kosten in 2 Stimmen gegen einander schreiben laßen. - Die Correctur vom CoB. d. Freischütz erhalten Sie Morgen auch. Es ist nur übel, daß ich immer das Original-Manuscript nicht mit erhalte und so auswendig bloß nach dem Gedächtniß corrigiren muß ...". - Dabei: Derselbe. Eigh. Billet m. U. "J. P. Schmidt". 1 S. Quer-4to. (Berlin) 28.II.1821. - "Ueber das Alexander-Fest [von Händel] werde ich Ew. W. bis Morgen Mittag - eher kann ich nicht - einen Aufsatz zur Sonnabendzeitung zusenden. Die Carnevals Opern sind ja alt und über Tancredi [von Rossini] ist schon mein Aufsatz erschienen. Aber über Orfeo [von Gluck?] behalte ich mir Mittheilung vor ...". - Interessante Informationen über Zeit und Umstände der ersten "Freischütz"-Bearbeitungen für Schlesingers Musikverlag.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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