Los 5081

Dürer, Albrecht
(1471-1528, Nürnberg)Das Meerwunder

Schätzung
60.000€ (US$ 66,667)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 5081 - Dürer, Albrecht - Das Meerwunder  - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 26.11.2025

Lot 5081, Auction  126, Dürer, Albrecht, Das Meerwunder

Das Meerwunder (Der Raub der Amymone). Kupferstich. 25,6 x 19,2 cm. Um 1497/98. B. 71, Meder 66 a (von k). Wz. Hohe Krone (Meder 20, Fragment).

Dürer selbst betitelte das Blatt mit der Darstellung der Entführung einer nackten jungen Frau durch ein Seeungeheuer im Tagebuch seiner Reise durch die Niederlande als "Meerwunder". Das Motiv des Frauenraubs lässt an die Illustration eines mythologischen Themas denken, doch entzieht sich das enigmatische Blatt bis zum heutigen Tag einer eindeutigen ikonographischen Deutung. Dürers eigener Titel trifft jedoch die Quintessenz. Die Darstellung der grazil lagernden Frau - die 300 Jahre vor Ingres' Odaliske das Modellstudium antiker Vorbilder thematisiert - illustriert vermutlich weniger eine bestimmte literarische Vorlage, sondern zeigt eine flüchtige, traumähnliche Vision, in der sich Orient und Okzident scheinbar begegnen.
Brillanter, warmer und scharfer, in allen Details wunderbar atmosphärischer Abzug im sehr seltenen ersten Druckzustand, die Wolken am Himmel, einzelne Partien des Mittelterrains, die Figuren und die Wellen im Vordergrund blank gewischt und wirkungsvoll hell aufleuchtend. Vor allen Wischspuren und vor der Horizontalen durch den letzten Berg bzw. durch das Monogramm. Verso vereinzelt fleckig, unauffällig ausgebesserte Randläsuren, vereinzelt sehr sorgsame und nahezu unsichtbare Ausbesserungen u.a. im Bauch der Amymone, im Wassermann, im Himmel, in diesen Stellen sehr sorgsam ausgeführte Federretuschen, weiterhin zahlreiche dezente, sorgfältig und fachmännisch ausgeführte Federeinzeichnungen, im Gesamteindruck vorzügliches und beeindruckend schönes Exemplar. Aus den Sammlungen Thomas Thane (Lugt 811) und Bernhard Keller (wohl leicht nachgezogen, Lugt 384).


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