Los 5112

Dürer, Albrecht
(1471-1528, Nürnberg)Das Rhinozeros

Schätzung
48.000€ (US$ 53,333)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 5112 - Dürer, Albrecht - Das Rhinozeros - 0 - thumbLos 5112 - Dürer, Albrecht - Das Rhinozeros - 1 - thumbLos 5112 - Dürer, Albrecht - Das Rhinozeros - 2 - thumbExtragroße Abbildungen

Aus dem Katalog
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 26.11.2025

Lot 5112, Auction  126, Dürer, Albrecht, Das Rhinozeros

Das Rhinozeros. Holzschnitt. 21,4 x 29,8 cm. 1515. B. 136, Meder 273, 8. Ausgabe. Wz. Fünfzackige Schellenkappe mit drei Kugeln.

Dürers Flugblatt RHINOCERVS unterrichtet über die aufsehenerregende Ankunft eines aus dem indischen Goa stammenden Panzernashorns in Lissabon. Das außergewöhnliche Tier, ein Geschenk des Sultans Mustafa von Gujarat an den portugiesischen Gouverneur von Goa Alfonso de Albuquerque, welcher es wiederum König Manuel I. von Portuga schenkte, erreichte Portugal im Mai 1515. Von dort aus trat es eine weitere Seereise Richtung Rom an, wo es dem Papst übergeben werden sollte. Es erreichte die Ewige Stadt jedoch nie, da das Schiff vor der ligurischen Küste zerschellte und mit dem angeketteten Tier unterging.
Die ikonische Darstellung des Rhinozeros, das auf einem nach Nürnberg gesandten Bericht mit illustrierender Federzeichnung basiert, sollte zu einem der erfolgreichsten und meistverkauften Holzschnitte Dürers werden. Das Blatt, das bereits im 16. Jahrhundert in hohen Auflagen gedruckt wurde, erschien bis ins 17. Jahrhundert in mindestens acht Druckkampagnen. Der Holzstock, der bereits von Abnutzungspuren gezeichnet war, wurde schließlich um 1620 erst von Hendrik Hondius und dann von dem Verleger Willem Janssen erworben. Unser Exemplar zeigt bereits Zeichen der 8. Ausgabe wie den Sprung durch alle Beine und den Rüssel sowie einzelne, winzige Wurmlöchlein, wobei es ein Wasserzeichen trägt, das Meder für die 6. Ausgabe von Hendrik Hondius vermerkt hat.
Das gesuchte Blatt in einem prachtvollen, prägnanten und herrlich markanten Abzug mit gleichmäßig feinem Rändchen um die Einfassung. Nur unbedeutend fleckig, oben links die Federannotationen von verso schwach durchscheinend, geglättete vertikale Mittelfalte mit zwei zarten parallelen Quetschspuren (vor allem unterhalb des Bauches des Tieres sichtbar), oben mittig am Rand sorgsame und unauffällige Ausbesserung sowie auch in der oberen linken Ecke, dort kurzer Randeinriss, weitere sehr sorgfältig ausgeführte Ausbesserungen umlaufend in den Rändern, in der Einfassung, im zarten Sprung sowie in den unauffälligen Wurmlöchern mit brauner Feder ergänzt bzw. nachgezogen (die Tinte verblasst und heller), verso ausführliche Federannotation in französischer Sprache mit Huldigung an das Haus Habsburg, sonst in vorzüglicher Erhaltung, in dieser markanten Druckhaltung von großer Schönheit. Aus der Sammlung Artaria & Co. Wien (Lugt 90, Stempel um 1820 ursprünglich verwendet für die besten und qualitätvollsten Drucke) sowie aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin (ehemals Königliches Kupferstichkabinett), mit deren Dublettenstempel vom 18. Oktober 1881 (Lugt 1632 und 234).


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