Los 7068
 Beckmann, Max 
(1884 Leipzig - 1950 New York)Selbstbildnis mit Griffel
Schätzung
7.500€ (US$ 8,333)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog 
Moderne und Zeitgenössische Kunst I
Auktionsdatum 28.11.2025


Selbstbildnis mit Griffel
Kaltnadel auf Bütten. Um 1916.
29,6 x 23,6 cm (44,8 x 37,2 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 60 Ex.
Hofmaier 105 II B b.
Blatt 19 der Folge "Gesichter", erschienen im Verlag der Marées-Gesellschaft, R. Piper & Co., München 1919, in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren mit dem Trockenstempel in der linken unteren Ecke. Neben 60 Exemplaren auf Bütten wurden zunächst 40 Drucke von der noch unverstählten Platte für die Luxusausgabe der Mappe auf Japan abgezogen. Der Prospekt der Marées-Drucke, der das Erscheinen ankündigte, warb mit dem "Selbstbildnis mit Griffel", verkleinert abgebildet. Anfangs plante Beckmann die Veröffentlichung zwei getrennter Portfolios: eines ausschließlich mit Kriegsbildern und das andere mit Eindrücken des Großstadtlebens, das Beckmann "Welttheater" nennen wollte. Durch Julius Meier-Graefes Anregung erschienen die Arbeiten dann aber zusammengefasst in einer Mappe unter dem Titel "Gesichter".  Die 19 Blätter der Folge bilden keine narrative Sequenz, sondern Momentaufnahmen des Lebens. Beckmanns eigenes Gesicht erscheint darin leitmotivisch in mehreren Portraits, eines zu Beginn, mit dem er in den Zyklus einführt, und das hier vorliegende als Schlussbild; "geläutert geht er aus diesen Szenen hervor, erstarkt und in höchster Spannung wachsam. Er ist nicht mehr der abweisende Beckmann in gedrückter Haltung des ersten Selbstbildnisses: der Zyklus ist geschlossen, ein neuer Anfang ist offen" (B. Haldner, in: Gesichter von Tag und Traum: aus dem graphischen Werk von Max Beckmann, Ausst.-Kat. ETH Zürich 1984, S. 40). Max Beckmann zeichnete, malte, radierte und lithographierte so zahlreiche Selbstportraits wie kaum ein anderer Künstler der Moderne. Das "Selbstbildnis mit Griffel" ist ein herausragendes Beispiel für seine künstlerische Selbstbefragung, für die energische Auseinandersetzung mit dem eigenen Angesicht, seine Suche nach dem "wahren" Selbst hinter der äußeren Erscheinung, und zugleich zeigt es den Künstler im Zusammenhang der "Gesichter" hellsichtig gegenüber den alptraumhaften Verwerfungen des Ersten Weltkrieges. Druck des endgültigen Zustandes von der verstählten Platte, in einem prachtvollen, klaren Abzug mit dem vollen Rand.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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