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Lot 7180, Auction  126, Marwan, Umarmung

Marwan
Umarmung
Los 7180

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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Umarmung
Aquarell über Bleistift auf festem Velin. 1967.
69,5 x 55,8 cm.
Unten rechts mit Kugelschreiber in Blau signiert "MARWAN" und datiert.

Mit schonungsloser Direktheit und expressiv-virtuosen Pinselstrichen schildert Marwan ein sich umarmendes Paar. Die Farbgebung ist Ton in Ton gehalten, der Umraum wirkt seltsam leer. Die schlanke Frau reicht gerade bis zur Brust des frontal gezeigten Mannes und wirkt in der Umarmung lieblos eingequetscht, während ihr Kopf surreal verformt erscheint. Im selben Jahr verarbeitet Marwan das rätselhafte Motiv nahezu identisch auch in einer seiner frühesten Druckgraphiken (vgl. Merkert 95). Die Darstellung gehört zu einem frühen Werkkomplex, der zahlreiche Figuren- und Paarbilder umfasst und den Marwan Mitte der 1960er Jahre begann. Sie sind geprägt von surrealen Verstörungen und bündeln, so Jörn Merkert, „wie in einem Fokus den Seelenzustand einer Gesellschaft, für den in ironischer Brechung als Darstellungsmittel genau die Absurdität und scheinbare Irrealität eingesetzt werden, die eben dieser Gesellschaft selbst zu eigen sind“ (Jörn Merkert, in: Pathetische Figuration, Marwan in der Galerie Springer 1967, Ausst.-Kat. „Marwan. Ein syrischer Maler in Berlin. Werke in der Sammlung der Berlinischen Galerie“, Berlin 2001, S. 32 ). Erst wenige Jahre zuvor war der junge Syrer nach Berlin gekommen, wo er ab 1957 an der Hochschule für bildende Künste in der Klasse von Hann Trier studierte und bald zum Kreis um Georg Baselitz und Eugen Schönebeck gehörte. Gemeinsam lösten sie sich von der Abstraktion und fanden zurück zur menschlichen Figur, wofür der Kunsthistoriker Eberhard Roters den Begriff der „pathetischen Figuration“ prägte (Eberhard Roters, ebd., S. 20 f.).

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7181, Auction  126, Dienst, Rolf-Gunter, Momentetagebuch 19.4.67 - Natascha S. not at 44 W 17, New York City, 34

Dienst, Rolf-Gunter
Momentetagebuch 19.4.67 - Natascha S. not at 44 W 17, New York City, 34
Los 7181

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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"Momentetagebuch 19.4.67 - Natascha S. not at 44 W 17, New York City, 34''
Acryl auf Leinwand. 1967.
120 x 90 cm.
Verso mit Pinsel in Rot signiert "R. G. Dienst" und betitelt sowie mit Richtungspfeil.

Pulsierende amorphe Formen in leuchtender Tonalität auf intensiv grünem Grund setzen die Vitalität der Farbe als bestimmendes Element ins Zentrum der Komposition, während die vom Künstler erfundenen skripturalen Kürzel nur wie Ornamente am Rand der oberen Farbform auftreten. Das Gemälde entstand während Diensts Gastdozentur an der New York University, New York. Er lebte, malte und schrieb damals im legendären Chelsea Hotel, welches in jenen Jahren als Künstlerresidenz bekannt war. Vor allem aber besuchte er die Ateliers der New
Yorker Pop-Art-Künstler (vgl. Rolf Gunter Dienst. Mein Gedicht heißt Farbe, Köln 2016, S. 163).

Provenienz: Winterberg, Heidelberg, Auktion 16.05.2020, Lot 395
Privatbesitz Süddeutschland

Lot 7182, Auction  126, Hans, Rolf, weiß-rot

Hans, Rolf
weiß-rot
Los 7182

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

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"weiß-rot"
Öl auf Leinwand. 1962.
69 x 58,3 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz (schwer lesbar) signiert "R Hans" und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz nochmals signiert, datiert und betitelt.

Als Autodidakt beginnt Rolf Hans erst 1958 mit seiner malerischen Tätigkeit. In Anlehnung an den Tachismus entstehen bald die Werke seiner ersten Schaffensphase. Bis 1965 entwickelt er die sogenannte Werkgruppe der Fleckenbilder. Darin erforscht Hans die Ausdruckskraft von Farbe, Form und Material mittels organisch geformter Farbflächen („Flecken“). Die Stilmittel des Informel und seiner bekannten Vertreter beeinflussen diese Werkphase ebenso wie die Farbtheorien von Johann Wolfgang von Goethe, Philipp Otto Runge, Johannes Itten und Heinz Kreutz.

Provenienz: Privatbesitz Wiesbaden

Lot 7183, Auction  126, Hans, Rolf, blau-braun-grau

Hans, Rolf
blau-braun-grau
Los 7183

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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"blau-braun-grau"
Öl auf Leinwand. 1967.
33 x 56,3 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz signiert "R.Hans", datiert und betitelt.

Durch die "Colourfield Paintings" der amerikanischen Abstrakten Expressionisten wie Barnett Newman und Mark Rothko angeregt, wandte sich der Jazzmusiker, Maler, Fotograf, Objekt- und Collagekünstler Rolf Hans ab 1966 von seinen vorherigen Fleckenfigurationen ab und schuf in den Jahren 1966 und 1967 seine abstrakten Streifenbilder, in dem Bestreben seine Bildsprache weiter auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Kraft der Farbe, zu einfachen Farbfeldern komprimiert, steht dabei im Vordergrund der Kompositionen.

Provenienz: Privatbesitz Wiesbaden

Lot 7184, Auction  126, Kassák, Lajos, Konstruktive Komposition

Kassák, Lajos
Konstruktive Komposition
Los 7184

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Konstruktive Komposition
Kohle, Aquarell und Bleistift auf Velin, fest im Rahmen montiert. 1963.
Ca. 26 x 21,5 (Rahmenausschnitt).
Unten links mit Feder in Schwarz über Bleistift signiert "Kassak".

Lajos Kassák gilt als wichtiger Vertreter der ungarischen Avantgarde. Geboren 1887 im heutigen Nové Zámky in der Slowakei, wuchs er in einfachen Verhältnissen auf und erlernte zunächst den Beruf des Schlossers. Früh jedoch wandte er sich als Autodidakt der Kunst zu. 1915 gründete er mit Emil Szittya die Zeitschrift "A Tett" (Die Tat), die aufgrund ihrer politischen Ausrichtung verboten wurde. Schon 1916 setzte Kassák seine Tätigkeiten mit der Zeitschrift "Ma" (Heute) fort, die sich zu einer zentralen Plattform für avantgardistische Strömungen wie Dadaismus, Expressionismus, Futurismus, Konstruktivismus und Kubismus entwickelte. Nach dem Zusammenbruch der Ungarischen Räterepublik emigrierte Kassák nach Wien, wo er unter dem Einfluss von László Moholy-Nagy seine konstruktivistische Phase einleitete. 1921 formulierte er in "Ma" die theoretischen Grundlagen des ungarischen Konstruktivismus und prägte damit entscheidend dessen Entwicklung.

Provenienz: Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 222, 02./04.06.1977, Lot 724
Privatbesitz Norddeutschland
Privatbesitz Hessen

Lot 7185, Auction  126, Devrim, Nejad Melih, Ohne Titel

Devrim, Nejad Melih
Ohne Titel
Los 7185

Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)

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Ohne Titel
Öl auf Leinwand. 1961.
27 x 35 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "nejad." und datiert, verso mit Pinsel in Lila nochmals signiert, datiert und unleserlich bezeichnet.

Nejad Melih Devrim, Sohn der Malerin Fahrelnissa Zeid, wurde 1923 auf der Insel Büyükada geboren. Zwischen 1941 und 1945 studierte er an der Istanbuler Akademie der Schönen Künste bei Léopold Lévy. 1946 ging er nach Paris. Er gilt als international anerkannter Maler des lyrischen Abstraktionismus. In der Pariser Kunstszene nach 1945 konnte er sich einen Platz innerhalb der sogenannten „Pariser Schule“ sichern. Devrim entwickelte einen eigenen Stil, der auf seiner Auseinandersetzung mit der osmanischen Kunst und Kalligraphie sowie mit byzantinischen Mosaiken und Symbolen in der Hagia Sophia und im Chora-Museum in Istanbul beruhte. Durch eine lineare Rhythmik und den gezielten Einsatz von Farbwerten suchte er nach Lösungen für die bildnerischen Herausforderungen in der Malerei.

Provenienz: Privatbesitz Kopenhagen

Lot 7186, Auction  126, Böhm, Hartmut, Quadratrelief 11,25° - Schrägkreuz (Aus: Visuell veränderliche Struktur)

Böhm, Hartmut
Quadratrelief 11,25° - Schrägkreuz (Aus: Visuell veränderliche Struktur)
Los 7186

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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Quadratrelief 11,25° - Schrägkreuz (Aus: Visuell veränderliche Struktur)
Plexiglasrelief in Orig.-Plexiglaskasten. 1966/68.
45 x 45 x 4 cm.
Rückseitig auf dem Plexiglaskasten auf Klebeetikett signiert, dort mit typographischen Editionsangaben. Auflage 30 num. Ex.

Mathematisch-geometrische Grundprinzipien bestimmen Böhms konstruktive Arbeiten. Die Strenge des weißen Plexiglases bereichert er um eine geradezu poetische Bewegtheit, die durch das Relief zieht. So steht die rationale Klarheit einer ausgeprägten sinnlichen Anmutung und ästhetischen Wirkung gegenüber. Sehr schönes Exemplar im originalen Objektkasten des Künstlers.

Lot 7187, Auction  126, Piene, Otto, Ohne Titel

Piene, Otto
Ohne Titel
Los 7187

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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Ohne Titel
Gouache, Mischtechnik und Feuerspuren auf Velin. 1966.
50 x 70 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "OPiene" (ligiert) und datiert.

Charakteristische Feuergouache von wunderbar intensiver Farbigkeit. Piene verwendete für diese besondere Technik unterschiedlichste Materialien wie Papier, Leinwand oder Metallplatten, die er mit einer speziellen Mischung aus Pigmenten und Bindemitteln präparierte. Anschließend entzündete er das Material, um den gewünschten Effekt von Feuer und Rauch zu erzielen. Die Farben und Texturen, die durch das Verbrennen der Pigmente entstanden, waren unvorhersehbar, der Entstehungsprozess damit immer zu einem guten Teil unberechenbar. Das Feuer als Element der Transformation und des Wandels faszinierte Piene, der seine Feuergouachen als eine Art Performance ansah, bei der das Feuer als kreativer Partner fungierte.

Provenienz: Sammlung Marisa Perret-Rezzonico, Genf
Sotheby's, Online-Auktion Swiss Fine Art, 05.-12.12.2023, Lot 80
Privatbesitz Süddeutschland

Lot 7188, Auction  126, Richter, Gerhard, Wolken

Richter, Gerhard
Wolken
Los 7188

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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Wolken
Offset auf weißem Halbkarton. 1969.
44,9 x 40 cm (55 x 50 cm).
Signiert "Richter" und datiert.
Butin 24.

Nach einer Montage von eigenen Fotografien, die Richter auf einer Flugreise aus dem Fenster aufgenommen hatte. Das obere Himmelsmotiv wurde um 180° gedreht. Die Arbeit war Richters Beitrag zur 1970 herausgegebenen Mappe der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, die Arbeiten von allen damaligen Dozenten der Hochschule enthält. Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, ohne den Stempel verso. Die Blattmaße wie häufig abweichend von den Angaben bei Butin. Prachtvoller Druck mit Rand.

Lot 7189, Auction  126, Erb, Leo, Linienbild

Erb, Leo
Linienbild
Los 7189

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Linienbild
Papierschnitt in Holzkasten unter Glas. 1974.
32,2 x 3,2, x 6 cm.
An der Unterkante rechts sowie verso auf der Kastenrückseite oben rechts mit Bleistift signiert "erb", dort zudem datiert und links gewidmet, nochmals signiert und (später) datiert "1980".

Die Stege im Papierblock verleihen dem Linienbild mit ihrer samtig-wattigen Erscheinung einen intensiv stofflichen Charakter. Leo Erbs Gesamtwerk ist von zwei Elementen bestimmt, die zu seiner "Handschrift" wurden und ihm zu internationalem Erfolg verhalfen: die Farbe Weiß und die Linie. Seit 1947 fertigte der saarländische Künstler seine ersten linearen Papierschnitte und Linienzeichnungen. In Saarbrücken studierte er bei Boris Kleint, einem Vertreter der Bauhauslehre, mit dem er später die "neue gruppe saar" gründete. Sein künstlerisches Schaffen umfasst mehr als sechs Jahrzehnte, und viele seiner Arbeiten sind in nationalen und internationalen Museen und Galerien ausgestellt. 1977 nahm er an der 6. documenta in Kassel teil.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7190, Auction  126, Erb, Leo, Ohne Titel

Erb, Leo
Ohne Titel
Los 7190

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Ohne Titel
Kartonschnitt, in Holzkasten unter Glas montiert. 1983.
38,5 x 53,5 x 3 cm.
Unten rechts auf dem Unterlagekarton mit Bleistift signiert "erb", unten links datiert.

Die Farbe Weiß bestimmt das Schaffen Erbs. "Dass Leo Erb bei der bewussten Reduzierung seiner Bildmittel ein solch beachtlicher Reichtum an schöpferischen Erfindungen gelang, beweist den hohen Rang seines Œuvres. (...) Seine durchdachte Entscheidung zur Genügsamkeit und Konzentration der Bildmittel, sein Verzicht auf unnötige, überflüssige Elemente schafft die bildliche Basis für eine innere Ausgeglichenheit, für Offenheit und Freiheit. So sind Erbs Werke über ihren ästhetischen Wert hinaus immer auch Anreiz zur Reflexion, nicht zuletzt über sich selbst." (Petra Wilhelmy, institut-aktuelle-kunst.de, Zugriff 01.09.2025).

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7191, Auction  126, Uecker, Günther, Ohne Titel

Uecker, Günther
Ohne Titel
Los 7191

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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Ohne Titel
Prägedruck auf festem Velin. 1971.
48 x 48 cm (59,8 x 50 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 150 num. Ex.

Prachtvoller, schön prägnanter Prägedruck dieser leicht bewegten Nagelreihung mit kleinem Rand

Lot 7192, Auction  126, Uecker, Günther, Ohne Titel

Uecker, Günther
Ohne Titel
Los 7192

Schätzung
5.000€ (US$ 5,556)

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Ohne Titel
Prägedruck auf handgeschöpftem Velin. 2000.
20,5 cm (Durchmesser) (29,3 x 23 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 100 num. Ex.

Herausgegeben von der Erker Presse, St. Gallen, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller, klarer Druck der kreisförmigen, als Spirale angelegten Komposition, mit dem vollen Schöpfrand.

Lot 7193, Auction  126, Uecker, Günther, Ohne Titel

Uecker, Günther
Ohne Titel
Los 7193

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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Ohne Titel
Prägedruck auf festem Velin. 2010.
25,7 x 22,4 cm (30,7 x 23 cm).
Signiert "Günther Uecker", datiert sowie gewidmet.

Herausgegeben von der Erker Presse, St. Gallen, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller, klarer Druck der spiralförmigen Komposition, mit dem vollen Schöpfrand.

Lot 7194, Auction  126, Paik, Nam June, Ohne Titel

Paik, Nam June
Ohne Titel
Los 7194

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

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Ohne Titel
Acryl auf Baumwolltuch. Wohl 1977.
86,5 x 64,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "PAIK".

Dynamische Gelegenheitszeichnung. Entstanden als Dank an Knut Schäfer, der 1977 Nam June Paik als videotechnischer Leiter bei der Umsetzung der Video-Installation "TV garden / Video-Jungle" auf der documenta 6 in Kassel unterstützte. Beigegeben: Ein handschriftlicher Dankesbrief von Nam June Paik an Knut Schäfer, sieben dokumentarische Fotografien der Videoinstallation von Nam June Paik, zwei Arbeitszeugnisse für Knut Schäfer, ausgestellt von der documenta 6, eines von Manfred Schneckenburger, sowie ein Gutachten für Knut Schäfer von Manfred Schneckenburger.

Provenienz: Nachlass Knut Schäfer, Hamburg

Mappenwerke
Hommage à Arthur Köpcke
Los 7195

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Hommage à Arthur Köpcke
18 Bl. Verschiedene Techniken von diversen Künstlern auf unterschiedlichen Papieren sowie 1 Bl. Inhaltsverzeichnis. Lose in Orig.-Halbleinenkassette. 1979.
Verschiedene Blattmaße, bis 48,5 x 38 cm.
Sämtlich signiert, teils datiert und betitelt. Auflage 30 röm. num. Ex.

Herausgegeben von Den Danske Radeerforeining af 1853, Kopenhagen 1979, in einer Gesamtauflage von 130 numerierten Exemplaren. Die Mappe enthält Arbeiten in unterschiedlichen Drucktechniken, meist jedoch Offsetdrucke (14), drei weitere druckgraphische Arbeiten (u.a. Siebdruck, Radierung und Lithographie) sowie ein Puzzle. Enthalten sind Arbeiten von: Eric Andersen, Joseph Beuys, George Brecht, Henning Christiansen (2), Robert Filliou, Ludwig Gosewitz, Al Hansen, Per Kirkeby, Bengt at Klingberg, Alison Knowles, Björn Norgaard, Nam June Paik, Tomas Schmit, Daniel Spoerri, Ben Vautier, Wolf Vostell und Bob Watts.

Beuys, Joseph und Wilp, Charles
Sandzeichnungen
Los 7196

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Sandzeichnungen
Multiple. 18 Bl. Offsetdrucke, 11 von Joseph Beuys und 7 von Charles Wilp, auf Offsetpapier sowie 4 Bl. Titel, Impressum und Einleitung. Mit Orig.-Halbleinenmappe, zudem 1 Reagenzglas mit Kenia-Korallenkalksand in Orig.-Karton. 1974/78.
49,5 x 69,5 cm (Blattgröße); 8 x 21 x 5 cm (Karton).
11 Bl. signiert "Joseph Beuys", datiert und mit dem Stempel "Hauptstrom", 7 Bl. signiert "Charles Wilp", der Karton ebenfalls signiert und gestempelt "Hauptstrom". Auflage 250 im Impressum num. Ex.
Schellmann 272-283.

Sandzeichnungen als Inbegriff der Vergänglichkeit, fotografisch festgehalten und dann sogleich vom Meer wieder weggespült. Die elf Zeichnungen Beuys' und sieben Fotografien von Charles Wilp entstanden zum Jahreswechsel 1974/75 in Diani an der Küste Kenias. Erschienen in einer Gesamtauflage von 265 Exemplaren im Fey Verlag, Stuttgart 1978. Ausgezeichnete Drucke mit dem vollen Rand.

Geiger, Rupprecht
Ohne Titel
Los 7197 [*]

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Ohne Titel
4 Bl. Kaltnadel und Roulette auf Velin. 1965/87.
Je ca. 47 x 38 cm (65 x 53 cm).
Alle signiert "Geiger" sowie numeriert "Z3 1/3", "Z3 3/3", "Z3 3/4" und "Z4 1/2".
Geiger WVG 84/1-4.

Folge von vier Kaltnadelarbeiten, alles Exemplare außerhalb des in einer Auflage von 22 numerierten, signierten Exemplaren erschienenen Mappenwerks "Rupprecht Geiger - Vier Radierungen". "In den 60er Jahren tritt die Form und ihre kompositionelle Verknüpfung zunehmend hinter der Dominanz der Farbe zurück. (...) Die Radierungen, denen Geiger mit Roulette und Lineal die differenziertesten Grauschattierungen abgewinnt, erlauben die Konzentration auf ein wesentliches, durch den Lichtcharakter bedingtes Farbmoment: Die Hell-Dunkel Wirkung." (Heinz Schütz, aus dem Text zur Mappe). Sämtlich prachtvolle, nuancenreiche Drucke mit dem vollen Rand. Sehr selten.

Provenienz: Ehemals Sammlung Carl Vogel, Hamburg (verso mit dem Sammlerstempel)

Lot 7198, Auction  126, Geiger, Rupprecht, orange-roter Kreis auf silber

Geiger, Rupprecht
orange-roter Kreis auf silber
Los 7198

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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orange-roter Kreis auf silber
Farbserigraphie auf festem Velin. 1969.
61 x 51 cm.
Verso signiert "Geiger". Auflage 159 num. Ex.
Geiger WVG 123-2.

Erschienen in einer Gesamtauflage von 160 numerierten Exemplaren beim Kölnischen Kunstverein, Köln; Druck Laube, München. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung.

Lot 7199, Auction  126, Glöckner, Hermann, Rote Aufgipfelung vor weißem Grund

Glöckner, Hermann
Rote Aufgipfelung vor weißem Grund
Los 7199

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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Rote Aufgipfelung vor weißem Grund
Tempera und Faltung auf Japan. 1977.
20,8 x 29,7 cm.
Verso mit Bleistift mit dem Künstlersignet "HG" und datiert sowie bezeichnet "57" und "H65".

Durch die messerscharfen Faltungen erzeugt Glöckner Teilflächen, die er mit Hilfe der Falzkanten exakt einfärbt. Die samtig-intensive Farbe weist somit eine betonte, klare Kante gegenüber dem weißen Grund auf. Hierfür nutzt er ein schmiegsames, knicksicheres und reißfestes Japanpapier. Das Falten selbst als dreidimensionaler Vorgang bleibt auch im geglätteten, "entfalteten" Zustand des Endergebnisses spürbar. Glöckner dazu: "An sich ist das eine ganz einfache Sache, aber ich muss es doch als eine Erfindung von mir bezeichnen." (zit. nach: Hermann Glöckner. Werke 1909-1985, Ausst.-Kat. ifa Berlin, 1993, S. 26).

Provenienz: Privatbesitz Wien

Lot 7200, Auction  126, Glöckner, Hermann, Ohne Titel (Variante zur Folge 10 Handdrucke)

Glöckner, Hermann
Ohne Titel (Variante zur Folge 10 Handdrucke)
Los 7200

Schätzung
700€ (US$ 778)

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Ohne Titel (Variante zur Folge 10 Handdrucke)
Farbige Monotypie auf Japan. 1963/64.
36 x 50 cm.
Verso zweifach mit dem Künstlersignet "HG", zweifach datiert und (schwer lesbar) bezeichnet

Glöckner schreibt zum Entstehen dieser Werkgruppe, sie umfasse "Abdrucke von einer Linolfläche, die kurvig zerschnitten und teilweise auseinandergezogen war, so daß die Schnittspuren selbst grafische Formen bildeten. Auch diese Flächen sind mit Wasserfarben eingestrichen und so gedruckt worden, daß die Platte auf dem Tisch lag und das Papier aufgelegt wurde. Das Papier war teilweise trocken, teilweise feucht. Es wurde viel experimentiert, mit verschiedenen Farben gearbeitet." (Hermann Glöckner. Ein Patriarch der Moderne, Hrsg. John Erpenbeck, Berlin 1983, S. 80, zit. nach skd.museum, Zugriff 17.09.2025). Ganz prachtvoller, ausdrucksstarker Druck mit Rand.

Lot 7201, Auction  126, Chillida, Eduardo, Munich I

Chillida, Eduardo
Munich I
Los 7201

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Munich I
Serigraphie auf Kupferdruckkarton. 1977.
40,5 x 34,8 cm (64,8 x 34,8 cm).
Signiert "chillida" und mit dem Künstlersignet. Auflage 50 Ex.
Van der Koelen 77015.

Chillida entwickelt aus kräftigen, klar geschnittenen schwarzen Formen auf weißem Grund ein Spiel mit Positiv und Negativ. Herausgegeben von der Galerie art in progress, München, in einer Gesamtauflage von 65 Exemplaren, mit deren Blindstempel unten rechts. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 7202, Auction  126, Lagerfeld, Karl, Modezeichnung (Carlotta)

Lagerfeld, Karl
Modezeichnung (Carlotta)
Los 7202

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Modezeichnung ("Carlotta")
Faserschreiber über Bleistift sowie unten links mit Stecknadel beimontiertes Stoffmuster auf leichtem Velinkarton. Um 1965.
50 x 21,4 cm.
Oben rechts mit Faserschreiber in Schwarz bezeichnet "T-31", unten rechts mit Bleistift "Carlotta".

Der Entwurf für einen Kurzmantel stammt aus den 1960er Jahren, als der Couturier für das römische Modehaus Tiziani arbeitete - nach Fendi eine der ersten Stationen seiner strahlenden Laufbahn. Bis 1969 entwarf der spätere Modezar Kleidung für das 1963 gegründete italienische Unternehmen. Tiziani fertigte damals Filmkostüme und Mode u.a. für Elizabeth Taylor an. Das mit Stecknadel befestigte Stoffmuster veranschaulicht die farbliche Umsetzung des Entwurfs.

Provenienz: Archiv Tiziani, Rom
Nachlass Raf Ravaioli
Privatsammlung Palm Beach, Florida
Palm Beach Fine Art Auctions, Palm Beach, Auktion 18.04.2019, Lot 69
Sammlung Henning Lohner, Berlin

Lot 7203, Auction  126, Lagerfeld, Karl, Modezeichnung (Kurzer Mantel)

Lagerfeld, Karl
Modezeichnung (Kurzer Mantel)
Los 7203

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Modezeichnung (Kurzer Mantel)
Faserschreiber über Bleistift auf leichtem Velinkarton. Um 1965.
49,8 x 20,5 cm.

Die messerscharfen Striche des feinen Zeichenstiftes entsprechen technisch der Akkuratesse, mit der der Modeschöpfer die klare Silhouette des Kurzmantels und die Haltung des Modells erfasst.

Provenienz: Archiv Tiziani, Rom
Nachlass Raf Ravaioli
Privatsammlung Palm Beach, Florida
Palm Beach Fine Art Auctions, Palm Beach, Auktion 18.04.2019, Lot 68
Sammlung Henning Lohner, Berlin

Lot 7204, Auction  126, Lagerfeld, Karl, Modezeichnung (Kleid Orangerot)

Lagerfeld, Karl
Modezeichnung (Kleid Orangerot)
Los 7204

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Modezeichnung (Kleid Orangerot)
Schwarze und farbige Faserschreiber sowie unten rechts mit Stecknadeln beimontiertes Stoffmuster auf Velin. Um 1965.
32 x 25 cm.
Oben rechts mit Faserschreiber in Schwarz bezeichnet "572 bis".

Elegant stilisierte Fragmente von Kopf, Gesicht und Händen wirken zeichenhaft in der Souveränität ihrer Gestaltung. Kleine Details hingegen, wie die eingezeichneten Falten und der Gürtel, zeigen die Detailfreude und Inspiration des damals noch jungen Modeschöpfers.

Provenienz: Archiv Tiziani, Rom
Nachlass Raf Ravaioli
Privatsammlung Palm Beach, Florida
Palm Beach Fine Art Auctions, Palm Beach, Auktion 18.04.2019, Lot 90
Sammlung Henning Lohner, Berlin

Lot 7205, Auction  126, Lagerfeld, Karl, Modezeichnung (Ida)

Lagerfeld, Karl
Modezeichnung (Ida)
Los 7205

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Modezeichnung ("Ida")
Faserschreiber über Bleistift auf leichtem Velinkarton. Um 1965.
49,8 x 20,6 cm.
Oben links mit Faserschreiber in Schwarz und Bleistift bezeichnet "419", unten rechts mit Bleistift "Ida" sowie verso "Maestelli (marrone)".

Frontal setzt Lagerfeld den kurzen Mantel ins Bild, souverän belässt er Hände, Füße und Antlitz des Modells in der Andeutung. Zu seinen Lieblingskünstlern zählten deutsche Expressionisten ebenso wie russische Konstruktivisten. Die Klarheit der Zeichnung vermittelt das Gefühl, dem Künstler beim raschen Aufsetzen seiner Linie zuschauen zu können.

Provenienz: Archiv Tiziani, Rom
Nachlass Raf Ravaioli
Privatsammlung Palm Beach, Florida
Palm Beach Fine Art Auctions, Palm Beach, Auktion 18.04.2019, Lot 80
Sammlung Henning Lohner, Berlin

Lot 7206, Auction  126, Alechinsky, Pierre, Composition (Pour Jorn)

Alechinsky, Pierre
Composition (Pour Jorn)
Los 7206

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Composition (Pour Jorn)
Farblithographie auf Velin. 1975/76.
72,5 x 52 cm (75 x 54 cm).
Signiert "Alechinsky" und bezeichnet "H(ors) c(ommerce)". Auflage 10 Ex.

Eines von zehn "HC"-Exemplaren, neben weiteren Exemplaren, aus dem Mappenwerk "Pour Jorn", herausgegeben von den Editions Silkeborg Museum (Asger Jorn Foundation), Silkeborg 1976; Druck Clot, Bramsen & Georges, Paris. Prachtvoller, farbintensiver und differenzierter Druck mit dem vollen, kleinen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

Lot 7207, Auction  126, Alechinsky, Pierre, Ink

Alechinsky, Pierre
Ink
Los 7207

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Ink
Farblithographie auf festem Arches-Velin. 1989.
55 x 83 cm (60 x 86,5 cm).
Signiert "Alechinsky". Auflage 99 num. Ex.

Herausgegeben vom Atelier Clot, Paris, mit dessen Blindstempel unten rechts. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen, kleinen Rand.

Lot 7208, Auction  126, Mantovani, Adelchi-Riccardo, Der Raum der Erinnerung

Mantovani, Adelchi-Riccardo
Der Raum der Erinnerung
Los 7208

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

Details

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Der Raum der Erinnerung
Öl auf Leinwandkarton. 1975.
47,5 x 59,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert "Adelchi-Riccardo Mantovani" und datiert.
Sgarbi S. 111.

In einer perspektivisch soliden Komposition gruppiert Mantovani seine rätselhaften Figuren und Bildgegenstände zu einer phantastisch-surrealen Szenerie, mit feinem Pinsel in fein abgestimmtem Kolorit akribisch und detailreich gemalt. Die Inspirationen für seine Gemälde fand Mantovani sowohl in der italienischen Renaissance als auch im Surrealismus. Vittorio Sgarbi stellt fest, dass sich "Mantovanis Renaissance vielleicht unbewusst mit der Metaphysik De Chiricos überschneidet". (V. Sgarbi, Adelchi-Riccardo Mantovani, Mailand 1989, S. 12). Im Jahr 1964 wanderte Mantovani als Handwerker nach Deutschland aus; 1972 fand seine erste Gemeinschaftsausstellung mit der Gruppe "Mediterraneum" in Berlin statt.

Provenienz: Privatbesitz Hessen

Lot 7209, Auction  126, Minami, Keiko, Hibou (Virginia-Uhu)

Minami, Keiko
Hibou (Virginia-Uhu)
Los 7209

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

Details

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Hibou (Virginia-Uhu)
Aquarell auf grünlichem Bütten. Um 1973.
43,7 x 30 cm.
Unten mittig mit Feder in Schwarz signiert "Keiko Minami".

Leuchtende Farben und feine ornamentale Hintergrundstruktur verleihen der großformatigen Zeichnung das für die Künstlerin charakteristische Flirren und einen äußerst dekorativen Charakter. Ihre intensiv farbigen, ornamental abstrahierten Phantasietiere und -pflanzen, die durchaus an existierende Arten erinnern, zeigen die Liebe der Künstlerin zu Motiven aus der Natur - ein Markenzeichen, das das Lebenswerk der Künstlerin durchzieht. Minami studierte Malerei bei Yoshio Mori und entdeckte bei Yozo Hamaguchi, ihrem künftigen Ehemann, die Kunst des Kupferdrucks. 1973 schuf Minami mit der Radierung "Gehörnte Eule" eine vergleichbare Komposition (The National Museum of Art, Osaka, Nr. 30388).

Provenienz: Sammlung Rachel und Saul Muhlstock, Kanada
Bassenge, Berlin, Auktion 106, 03.06.2015, Lot 8615
Privatbesitz Berlin

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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