Claesz., Allaert - zugeschrieben
Herkules besiegt Cacus
 Los 5060
 Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)
zugeschrieben. Herkules besiegt Cacus. Kupferstich. 8,3 x 5,8 cm. B. App. V, Mielke (New Hollstein, Aldegrever), rejected prints S. 236.
Das seltene Blatt in einem ganz ausgezeichneten, markanten Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassung. Minimal angestaubt, partiell dünn, sonst in sehr schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971).
 
Landschaft mit der Flucht nach Ägypten. Radierung wohl nach Matthijs Cock. 21,9 x 30,5 cm. (1558). Hollstein 11, Riggs 40. Wz. Gotisches P mit Kreuz und Blume. 
Blatt 4 der Folge "Landschaften mit biblischen und mythologischen Szenen". Hieronymus Cock veröffentlichte die Serie 1558. Die Radierungen basieren auf Arbeiten, die seinem bereits 1548 verstorbenen Bruder Mathijs zugeschrieben werden. Ausgezeichneter und überwiegend klarer Druck an die meist sichtbare Einfassungslinie geschnitten, oben knapp innerhalb dieser. Verso leichte geglättete Mittelfalte mit zarten Trockenfältchen, dort oben kurzer Randeinriss, winziger geschlossener Riss am Wasserrad, rechts Vertikalfalz sowie unten rechts zwei hinterlegte vertikale Einrisse, minimal fleckig, sonst gleichwohl sehr schönes Exemplar. Aus der Sammlung Dr. Volkmar Reichmann (Lugt 6224). 
 
Cock, Hieronymus
Landschaft mit Leander, der durch den Hellespont schwimmt
 Los 5062
 Schätzung
800€ (US$ 889)
Landschaft mit Leander, der durch den Hellespont schwimmt. Radierung wohl nach Matthijs Cock. 21,78 x 30,5 cm. (1558). Hollstein 16, Riggs 45. Wz. Bekröntes Wäppchen. 
Blatt 9 der Folge. Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck an die sichtbare Einfassungslinie geschnitten. Minimal nur angestaubt, verso geglättete Mittelfalte, dort parallele Trockenfältchen, weitere Altersspuren, sonst gut erhalten. Selten. Aus der Sammlung Dr. Volkmar Reichmann (Lugt 6224). 
 
Landschaft mit Venus und Adonis. Radierung. 21,8 x 30,5 cm. (1558). Hollstein 20, Riggs 49. Wz. undeutlich. 
Blatt 13 aus der Folge. Ausgezeichneter Druck knapp in die Darstellung geschnitten. Etwas angestaubt, fleckig, vertikale Mittelfalte, diese oben gesprungen und geschlossen, links Fehlstelle mit kleinen Federretuschen, weitere Erhaltungsmängel, aufgezogen, der Gesamteindruck gut. Aus den Sammlungen Hieronymus von Bayer (Lugt 1293) und Dr. Volkmar Reichmann (Lugt 6224). 
 
Cock, Hieronymus
Colossaei Ro Prospectus (Ein Zeichner und Zuschauer vor den Ruinen des Colosseums).
 Los 5064
 Schätzung
800€ (US$ 889)
Colossaei Ro Prospectus (Ein Zeichner und Zuschauer vor den Ruinen des Colosseums). Radierung. 31,6 x 22,6 cm. (1550). Hollstein 29 I (von II). Wz. Reichsapfel.
Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem bzw. breitem Rand. Horizontale Mittelfalte, leichte horizontale Quetschspuren, im weißen Rand leicht fleckig bzw. fingerfleckig, schwach lichtrandig, Federnummerierung, verso oben kleine Montierungsreste, sonst sehr schön.
 
Industria (Die Personifizierung des Fleißes). Radierung nach Frans Floris. 29,5 x 20 cm. Um 1550-51. Hollstein 57, Riggs 33, Wouk (New Hollstein, Floris) 129.
Das außerordentlich seltene Blatt ist Teil einer zehn Blatt zählenden Folge der Freien Künste, die verschiedentlich Cock und dem Monogramimsten IVH (oder HIV) zugeschrieben wurde. Das Monogramm des Letzteren, das gelegentlich mit Johann Nicolaus Hogenberg nicht ganz überzeugend zusammengebracht wurde, ist auf der Darstellung der Dialectica (NHD 121) sichtbar. Riggs nahm an, dass der Monogrammist IVH zusammen mit Hieronymus Cock an der Ausführung einiger Blätter der Folge beteiligt war. Die Landschaftskulissen im Hintergrund sind jedoch zweifelsohne von der Hand Cocks. Edward H. Wouk unterstrich zuletzt, dass der Monogrammist einen großen Teil der Figuren ausführte, aber aufgrund der uneinheitlichen Behandlung nicht alle. Ausgezeichneter, toniger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Geringfügige Altersspuren, sonst sehr gut erhalten.  
 
Collaert, Adriaen
Die göttliche Bestimmung der drei Stände
 Los 5066 [*] 
 Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Trium Humani Generis Ordinum Sive Statuum  - Die göttliche Bestimmung der drei Stände. 4 Kupferstiche nach Maarten de Vos. Je ca. 22,9 x 29,7 cm. Um 1585-1586. Hollstein 461-464, Hollstein (Vos) 1257-1260, Diels/Leesberg (New Hollstein) 1070 I (von II), 1071 II (von III), 1072-1073, je I (von II). Wz. Wappen (ähnlich Heawood 531-532: Den Haag 1599).
Die komplette Folge vor der Adresse von Carel Collaert. Ausgezeichnete, tonige Drucke mit schmalem Rand bzw. Rändchen um die Plattenkante. Geringe Altersspuren sowie zu den Rändern hin minimal gebräunt, dort vereinzelt kleinere Randläsuren, geglättete Mittel- bzw. Trockenfalte, sonst sehr gut und unberührt erhalten. 
 
Cort, Cornelis
Grabmal des Lorenzo de' Medici; Grabmal des Giuliano de' Medici
 Los 5067
 Schätzung
750€ (US$ 833)
Grabmal des Lorenzo de' Medici; Grabmal des Giuliano de' Medici. 2 Kupferstiche nach Michelangelo. Je ca. 41,9 x 27,4 cm. 1570. Bierens de Haan 199, 200, Hollstein 199, 200, Sellink (New Hollstein) 217, 218, je I (von II), A. Alberti (La fortuna di Michelangelo nelle stampe del cinquecento, Mailand 2015) 334, 335, je I (von II). Wz. Wappen.
Aus einer 4-teiligen Folge. Ausgezeichnete, kräftige und zart tonige Drucke mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Jeweils eine recto kaum wahrnehmbare, geglättete Mittelfalte, leicht angestaubt, das Grabmal des Giuliano etwas stockfleckig, verso stärker, einzelne weiße Eckspitzen montierungsbedingt mit kleinen Abrissen, weitere Gebrauchsspuren, sonst in guter bzw. sehr guter Erhaltung.
 
Die Auferstehung. Holzschnitt. 25,1 x 17,2 cm. B. 20, Hollstein 23.
Das Schlussblatt der Passionsfolge, mit dem Text einer frühen Ausgabe des Passional Buchs von Georg Rhau verso (Wittenberg, 1539 bzw. 1543). Ganz ausgezeichneter, teils minimal trockener Druck seitlich mit der Einfassung und partiell winzigem Rändchen, oben und unten mit schmalem Rändchen und Text bzw. Kustoden. Leicht angeschmutzt und fleckig, vor allem unten rechts fingerfleckig, kurze Randeinrisschen rechts, eines hinterlegt, dünne Stellen, weitere Handhabungsspuren, sonst in sehr guter Erhaltung.
 
Die Versuchung des hl. Antonius. Holzschnitt. 40,2 x 27,6 cm. 1506. B. 56, Hollstein 76 II. Wz. Bekröntes Wappen. 
Giulia Bartrum: "Cranach's early reglious woodcuts of 1502-3 are excessivley rare [...]". Ganz ausgezeichneter Druck mit der Einfassungslinie. Geglättete horizontale Mittelfalte, verso oben und unten davon verlaufen weitere schwache horizontale Quetschfalten sowie weitere schwache Knickspuren, insgesamt etwas stockfleckig, linke obere Ecke mit hinterlegtem Randeinriss, verso am rechten Rand alte Montierungsspuren bzw. -reste, sonst schön erhalten. Aus der Sammlung Eduard Schultze (Lugt 906). 
 
Der Opfertod des Marcus Curtius. Holzschnitt. 34 x 22,6 cm. B. 112, Hollstein 106. Wz. Hohe Krone.
Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit der Spur eines Rändchens um die Einfassungslinie, partiell knapp auf dieser geschnitten. Etwas angestaubt, mit einem ganz kleinen, hinterlegten Risschen links oben, einem leicht durchschlagenden Klebefleck rechts oben sowie zwei unscheinbaren, geglätteten Mittelfalten, verschiedene kleinere Ausbesserungen, Knickspuren an den oberen Ecken, sonst in guter Erhaltung.
 
Das Urteil des Paris. Holzschnitt. 35,7 x 25,5 cm. 1508. B. 114, Hollstein 104 II.
Ohne die beiden Wappenschilde. Ausgezeichneter Druck unten und rechts mit der teils angeschnittenen Einfassungslinie, oben mit der vollen Darstellung, links geringfügig beschnitten. Geglättete horizontale Mittelfalte, kleinere, teils hinterlegte Randeinrisse, etwas vergilbt, Montierungsreste verso, weitere geringe Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in schöner Erhaltung.
 
Delaune, Étienne
La victoire; Combats d'hommes et d'animaux
 Los 5072
 Schätzung
600€ (US$ 667)
La victoire; Combats d'hommes et d'animaux. 2 Kupferstiche. Je ca. 6,6 x 22,1 cm. Robert-Dumesnil 283 und 286, je I (von IV).
Aus der zwölfteiligen Folge "Combats et triomphes". Vor der Adresse von Ciartres und den Nummern. Ausgezeichnete, feinzeichnende Drucke mit breitem Rand. Dieser jeweils lediglich geringfügig stockfleckig, verso rechts alte Klebespuren sowie Heftspuren im linken Rand, Victoire mit geglätteten Knickspuren verso, weitere unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst schön erhalten. 
 
um 1600. Susanna im Bade. Radierung. 17 x 19,1 cm. Wohl unbeschrieben.
Ganz ausgezeichneter, wenngleich stellenweise leicht ungleicher Druck mit Plattenton und schmalem Rändchen. Leichte Stockflecken, hinterlegter Wurmgang neben dem rechten Fuß des Alten rechts, einzelne winzige Papierläsuren und dünne Stellen, sonst in sehr guter Erhaltung. Sehr selten.
 
Der Tod der Dido. Radierung. 26,1 x 19,3 cm. Nach 1668. TIB .034, S2, Calabi 39, Baroni 34, S3.
Giuseppe Diamantini zählt zu den führenden venezianischen Radierern der zweiten Hälfte des Seicento, obwohl er aus Fossombrone in den Marken stammte. Ausgebildet in Bologna, wo er bei Giovanni Andrea Sirani in die Lehre ging und vom Vorbild Simone Cantarinis wesentlich geprägt wurde, ließ sich Diamantini um 1662 in Venedig nieder, wo er fast sein ganzes Leben als Maler und Radierer tätig sein sollte. Viele seiner Blätter erschienen in sehr kleinen Auflagen, was auch die Seltenheit der vorliegenden Radierung erklärt. Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante, rechts bis auf diese beschnitten. Geringfügige Erhaltungsmängel, kleine Ausbesserung in der rechten oberen Ecke, verso etwas angestaubt, sonst sehr gutes Exemplar.
 
Gefangennahme Christi. Kupferstich aus der Kupferstichpassion, wie auch die folgende Losnummer. 11,6 x 7,4 cm. 1508. B. 5, Meder 5 wohl c-d (von f).
Blatt 3 der Folge. Die Horizontale schwach zu erkennen. Ganz ausgezeichneter, wirkungsreicher Druck an die Facette bzw. teils an die Darstellung geschnitten. Geringe Gebrauchsspuren, umlaufend unauffällige ausgebesserte und teils ergänzte Eck- und Randläsuren, dort meist mit dezenten und säuberlichen Federretuschen, Ausbesserung mit Federretusche am Kopf des Schwertträgers, weitere ausgebesserte Erhaltungsmängel, im Gesamteindruck gleichwohl schönes Exemplar.  
 
Die Kreuztragung. Kupferstich. 11,4 x 7,4 cm. 1512. B. 12, Meder 12 d. 
Blatt 10 der Folge. Ausgezeichneter, minimal unklarer Druck mit Spuren eines Rändchens um die Factte bzw. Darstellung. Minimal angestaubt und unbedeutend fleckig, untere linke Eckenspitze fehlt, montierungsbedingt dünne Stellen oben, sonst sehr gut. 
 
Christus am Ölberg. Eisenradierung. 22,4 x 15,9 cm. 1515. B. 19, Meder 19 II b-c (von II e).
Ganz ausgezeichneter Druck mit zahlreichen Rostfleckchen und Rändchen um die Plattenkante bzw. unten die Einfassung. Minimal angestaubt und fleckig, weitere schwache Gebrauchsspuren, aufgezogen, sonst in guter Erhaltung.
 
Maria mit der Sternenkrone. Kupferstich. 11,5 x 7,3 cm. B. 31, Meder 32 II c (von d). 
Ausgezeichneter Druck knapp bis an die Plattenkante geschnitten bzw. partiell auf diese. Etwas angestaubt, kleine Stockfleckchen, rechts oben kleiner geschlossener Randeinriss, in der rechten unteren Eckspitze unauffällige Ausbesserungen sowie winziger Randeinriss, verso Montierungsreste, sonst schön. Aus der Sammlung Pierre Sentuc (Lugt 3608). Selten. 
 
Dürer, Albrecht
Der hl. Christopherus  mit zurückgewandtem Kopfe
 Los 5079
 Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)
Der hl. Christopherus mit zurückgewandtem Kopfe. Kupferstich. 11,7 x 7,4 cm. 1521. B. 58, Meder 53 wohl c (von d). 
  
Ganz ausgezeichneter, harmonischer und warmtoniger Abzug mit den Spuren eines Rändchens um die Facette. Unbedeutende Gebrauchsspuren, links unten winzige Faserspuren, sonst in tadellos schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Dr. Ernst Ruge (Lugt 2158a) sowie mit zwei unbekannten Sammlerstempeln (jeweils nicht bei Lugt). 
 
Der hl. Sebastian am Baume. Kupferstich. 11,4 x 7 cm. Um 1501. B. 55, Meder 62 wohl c (von e). 
Ausgezeichneter Druck mit der Plattenkante, unten und oben partiell auf diese geschnitten, mit schwachen Wischspuren oben. Minimal angestaubt, schwaches Fleckchen, rechts auf Höhe der Schulter unauffällig geschlossener Randeinriss, weitere winzige ausgebesserte Stellen im Bereich der Hände, hier partiell mit dezenter Federretusche, dünne Papierstelle, Sammlerstempel unten links durchschlagend, verso Montierungsreste oben, sonst schön. Aus der Sammlung Pierre Sentuc (Lugt 3608). 
 
Das Meerwunder (Der Raub der Amymone). Kupferstich. 25,6 x 19,2 cm. Um 1497/98. B. 71, Meder 66 a (von k). Wz. Hohe Krone (Meder 20, Fragment).
Dürer selbst betitelte das Blatt mit der Darstellung der Entführung einer nackten jungen Frau durch ein Seeungeheuer im Tagebuch seiner Reise durch die Niederlande als "Meerwunder". Das Motiv des Frauenraubs lässt an die Illustration eines mythologischen Themas denken, doch entzieht sich das enigmatische Blatt bis zum heutigen Tag einer eindeutigen ikonographischen Deutung. Dürers eigener Titel trifft jedoch die Quintessenz. Die Darstellung der grazil lagernden Frau - die 300 Jahre vor Ingres' Odaliske das Modellstudium antiker Vorbilder thematisiert - illustriert vermutlich weniger eine bestimmte literarische Vorlage, sondern zeigt eine flüchtige, traumähnliche Vision, in der sich Orient und Okzident scheinbar begegnen. 
Brillanter, warmer und scharfer, in allen Details wunderbar atmosphärischer Abzug im sehr seltenen ersten Druckzustand, die Wolken am Himmel, einzelne Partien des Mittelterrains, die Figuren und die Wellen im Vordergrund blank gewischt und wirkungsvoll hell aufleuchtend. Vor allen Wischspuren und vor der Horizontalen durch den letzten Berg bzw. durch das Monogramm. Verso vereinzelt fleckig, unauffällig ausgebesserte Randläsuren, vereinzelt sehr sorgsame und nahezu unsichtbare Ausbesserungen u.a. im Bauch der Amymone, im Wassermann, im Himmel, in diesen Stellen sehr sorgsam ausgeführte Federretuschen, weiterhin zahlreiche dezente, sorgfältig und fachmännisch ausgeführte Federeinzeichnungen, im Gesamteindruck vorzügliches und beeindruckend schönes Exemplar. Aus den Sammlungen Thomas Thane (Lugt 811) und Bernhard Keller (wohl leicht nachgezogen, Lugt 384). 
 
Die vier Hexen (Die vier nackten Frauen). Kupferstich. 19,3 x 13,5 cm. 1497. B. 75, Meder 69 h. Wz. Vogel über Dreiberg im Kreis.  
Der Inhalt des enigmatischen Blattes führte immer wieder zu Konfusionen, so wurde neben dem genannten und etablierten Titel (auch ohne Berechtigung) "Die Sybillen" oder "Das Parisurteil" vorgeschlagen. Ebenso brachte das angebrachte "O-G-H" verschiedene Interpretationen hervor: Neben "O Gott hüte" (Sandrart) und "Obsidium generis humani -Geißel der Menschheit" (Thausing) schlug W. Bühler "Offenes Gäste-Haus", also Frauenhaus vor. Ausgezeichneter, leicht grauer Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Unmerkliche und sorgsame Ausbesserungen in der unteren rechten und oberen linken Ecke, mit fein säuberlichen und vielteiligen Federeinzeichnungen in der Darstellung und Modellierung, kleine Montierungsspuren verso, sonst in sehr schöner Erhaltung. 
 
Die sechs Kriegsleute. Kupferstich. 13,1 x 14,5 cm. Um 1495/96. B. 88. Meder 81 e. 
Ehemals hieß das Blatt auch "Die fünf Fußsoldaten und der türkische Reiter" bzw. "Die Räuber". Mit der Schramme über die Brust der drei mittleren Soldaten. Ausgezeichneter Druck mit teils sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, teils an diese geschnitten. Insgesamt minimal angestaubt und nur sehr schwach stockfleckig, mittig zwei winzige bestoßene Stellen, verso kleine Montierungs- und Klebereste, sonst sehr schön erhalten. Aus einer bisher unbekannten Sammlung HD (nicht bei Lugt). 
 
Der Koch und sein Weib. Kupferstich. 10,8 x 7,7 cm. Um 1496/97. B. 84, Meder 85 c (von e).
Prachtvoller, scharfer und reiner Druck, bis auf die gratige Plattenkante beschnitten. Minimale Altersspuren, sonst vorzügliches Exemplar. In dieser Druckqualität selten. Mit dem Dublettenstempel des Kupferstichkabinetts Budapest (Lugt 2000) und der Sammlung Wilhelm Koller, Wien (Lugt 2632). 
 
Der junge Bauer und seine Frau. Kupferstich. 10,3 x 7,2 cm. Um 1497/98. B. 83, Meder 86 d (von f).
Mit den Kratzern rechts der Frau. Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger und klarer Druck in die Darstellung geschnitten, unten sowie seitlich unter leichtem Darstellungsverlust. Leicht vergilbt, punktuell winzige Ausbesserungen entlang der Außenränder, dort mit unmerklichen Federretuschen, kleines ausgebessertes Löchlein vor der Brust des Mannes, Montierungsreste verso, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst in sehr guter Erhaltung. Aus der Sammlung Pierre Sentuc (Lugt 3608).
 
Dürer, Albrecht
Kardinal Albrecht von Brandenburg, Bischof von Mainz 
 Los 5086
 Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)
Kardinal Albrecht von Brandenburg, Bischof von Mainz ("Der kleine Kardinal"). Kupferstich. 17,2 x 12,6 cm. 1523. B. 103, Meder 101 II.
Ausgezeichneter Druck an die Einfassungslinie bzw. die Darstellung geschnitten. Nur geringe Alters- und Gebrauchsspuren, schwach fleckig, Montierungsreste verso, sonst sehr gut.
 
Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Holzschnittpassion, wie auch die folgenden drei Losnummern. 39,5 x 28,2 cm. 1510. B. 5, Meder 114, Ausgaben ohne Text, d (von g). 
Blatt 2 der Folge, der Rand rechts unten zerstört. Prachtvoller Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassung. Vereinzelt minimal fleckig, verso ganzflächig Leimspuren und vereinzelt kleine Montierungsreste, unauffällig ausgebesserte Papierschäden und Läsuren an verschiedenen Orten, dort nur mit partieller und dezenter Retusche, der Gesamteindruck vorzüglich. 
 
Kreuztragung. Holzschnitt. 38,8 x 23,3 cm. (1497-1500). B. 10, Meder 119, vor dem Text. 
Blatt 7 der Folge. Prachtvoller, kräftiger und nur gelegentlich minimal ungleicher Frühdruck bis an die noch ganzrandige Einfassung beschnitten, partiell mit Spuren eines weißen Rändchens. Das Papier minimal gebräunt und fleckig, geglättete horizontale Mittelfalte, sehr sorgsam hinterfaserte Läsuren, etwa ein L-förmiger Riss unten durch die Distel und die abgestützte Hand Christi, ein Haarriss oben links im Falltor sowie ein kürzerer Randeinriss rechts unten, weitere kleinere Ausbesserungen, beispielsweise im Nacken des vorne rechts Stehenden oder in der Mauer neben der Lanze, einige dünnen Stellen ebenso hinterfasert, Leimspuren verso, im Gesamteindruck gleichwohl schönes Exemplar.
 
Christus am Kreuz. Holzschnitt. 39,8 x 27,9 cm. Um 1498. B. 11, Meder 120, vor dem Text a (von b). Wz. Ochsenkopf mit Schlangenstab (Meder 81).
Blatt 8 der Folge. Prachtvoller, leuchtender Frühdruck noch vor dem Sprung zum Kleidersaum Mariens, wunderbar klar und dabei gegensatzreich in der Wirkung. Mit winzigem Rändchen um die Einfassungslinie. Unmerkliche Trockenfalte, zartes diagonales Quetschfältchen oben rechts, verso einige wohl montierungsbedingt dünne Stellen und vereinzelte Läsuren sehr sorgsam angefasert, etwa links der Hinterläufe des Pferdes, auf dem rechten Knie Mariens sowie mit versiert gesetzten Retuschen im Nacken des Reiters und im Kleid des Engels oben links unterhalb des Kelches, verso Reste von altem Leim, weitere minimale Gebrauchsspuren, der Gesamteindruck sehr schön und harmonisch.
 
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