Los 6056
 Lampi, Franz Xaver von 
(1782 Klagenfurt - 1852 Warschau)Bildnis der Karolina Beata Hauke-Bosak
Schätzung
16.000€ (US$ 17,778)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog 
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Auktionsdatum 27.11.2025


Bildnis der Karolina Beata Hauke, geb. Steinkeller, im blauen Samtmantel mit Nerzbesatz.
Öl auf Leinwand, doubliert. 83 x 66,5 cm. Unten links signiert "Lampi.". 
Beinahe wirkt es so als sei die gedämpfte, fast monochrome Farbigkeit des Bildes auf die schön geschnittenen, grauen Augen der Dargestellten abgestimmt. Sie blickt uns aus einem Gesicht mit feinen Zügen entgegen, gerahmt von einer wunderbar duftig gemalten Haube aus durchscheinender Spitze - einem Markenzeichen des Malers Franz von Lampi, wie der Vergleich mit Damenbildnissen im Wiener Belvedere (Inv. 6218) und in den Nationalmuseen von Warschau (Inv. MP 2982 MNW) und Breslau (Inv. MNWr VIII-3245) zeigt.
Bei der Porträtierten handelt es sich um Karolina Beata Jozefa Hauke-Bosak, geborene Steinkeller (1803 Warschau - 1874 Palermo), deren Namen vor allem wegen ihres Sohnes Józef Hauke-Bosak bekannt ist, der ein Anführer des polnischen Aufstands von 1863 war. Karolina war die Tochter eines deutsch-polnischen Industriellen. Sie heiratete 1827 in zweiter Ehe Oberst Jozef Hauke von Bosak, der kurz zuvor von Nikolaus I. in den Adelsstand erhoben worden war. Der Zar beförderte ihn dann 1829 zum aide-de-camp, weshalb die Familie nach St. Petersburg umsiedelte. Womöglich gab Karolina vorliegendes Bildnis kurz vor ihrer Abreise in Auftrag, vielleicht als Abschiedsgeschenk für ihre polnische Verwandtschaft. Auf jeden Fall sprechen ihr Kleid und die Haartracht für eine Entstehung in den 1820er Jahren. Zu dieser Zeit war Franz Xaver von Lampi, der seit 1815 mit kürzeren und längeren Unterbrechungen in Warschau lebte, einer der gefragtesten Bildnismaler im polnischen Königreich. Er war der jüngste Sohn des berühmten österreichischen Porträtisten Johann Baptist d. Ä., der ihm das Talent in die Wiege gelegt hatte.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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