Los 6057
 Koekkoek, Barend Cornelis 
(1803 Middelburg - 1862 Kleve)Große Winterlandschaft mit Staffage
Schätzung
75.000€ (US$ 83,333)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog 
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Auktionsdatum 27.11.2025


Große Winterlandschaft mit Eseltreiber im Sonnenlicht (Große Winterlandschaft mit Staffage). 
Öl auf Leinwand, doubliert. 82,5 x 105 cm. Unten links auf dem Felsen signiert und datiert: "B. C. Koekkoek / 1834". 
1834 ließ sich Barend Cornelis Koekkoek, der „Prinz der Landschaftsmaler", gemeinsam mit seiner Frau, der Malerin Elise Thérèse Daiwallie, für den Rest seines Lebens in Kleve nieder. 1841 gründete er dort eine Zeichenschule und war stilprägend für die sogenannte Klever Romantik im Rheinland und den benachbarten Niederlanden. Über sein Heimatland sagte er einmal: „Unser Vaterland hat keine Felsen, Wasserfälle, hohe Berge oder romantische Täler zu bieten. Stolze, erhabene Natur ist in diesem Land nicht zu finden.“ In Kleve und Umgebung fand Koekkoek alle poetischen Elemente seiner idealen romantischen Landschaftsauffassung. Orientiert am Stil der holländischen Kunst des 17. Jahrhunderts schuf Koekkoek zahlreiche, häufig fiktive und idealisierte Landschaften. Seine Vorliebe für Felsen als rahmendes Element war seit seinen Reisen durch das Rheinland und den Harz einige Jahre zuvor offensichtlich geworden. Die auf diesen Reisen entstandenen Naturstudien dienten ihm als Vorlage. Er hatte damit eine Ausdrucksweise gefunden, die er auf unterschiedliche Weise einsetzen konnte. 
Das vorliegende, 1834 datierte Werk dürfte zu den ersten Landschaften überhaupt gehören, die der aus einer Middelburger Künstlerfamilie stammende Koekkoek in seiner neuen, inspirierenden Umgebung malte. Es vereint dabei alle Aspekte, die er als Maler so sehr schätzte. Das beeindruckende, großformatige Gemälde zeigt eine überwältigende Winterlandschaft, die die Erhabenheit der Natur über den Menschen offenbart. Diese Betonung der emotionalen Wirkung ist nicht nur ein Hauptmerkmal der romantischen Kunst, die auf die Bedeutung der Vernunft im Zeitalter der Aufklärung reagiert, sondern auch der Malkunst Barend Cornelis Koekkoeks. 
Die Felsen auf der linken Seite ragen hoch über den einsamen Reisenden empor, dessen zwei Esel vorsichtig über den vereisten Weg schreiten. Die Bäume im Mittelgrund trennen den Berg vom Fluss, der sich durch das winterliche Tal seinen Weg bahnt. Das gleißende Sonnenlicht dringt durch das Geäst der Bäume und lässt den Schnee in funkelnden Effekten erstrahlen. Die beinahe greifbare Morgenkälte in der Luft verleiht der gesamten Szenerie eine majestätische Ruhe. Der romantische Charakter, die monumentale Kraft der Natur bleibt allgegenwärtig spürbar. Die berührende Winterlandschaft zählt zweifellos zu den Höhepunkten in Koekkoeks malerischem Œuvre.
Provenienz: Kunsthandel Douwes, Amsterdam.
Lempertz, Köln, Auktion am 26. Oktober 1926, Los 109. 
Lempertz, Köln, Auktion am 9.-10. Mai 1983, Los 328.
Privatbesitz, Hessen. 
Literatur: Friedrich Gorissen: B. C. Koekkoek. 1803-1862. Werkverzeichnis der Gemälde, Düsseldorf 1962, Nr. 34/84 mit Abb. 
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