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Lot 7150, Auction  126, Chagall, Marc, Aus: Louis Aragon, Celui qui dit les choses sans rien dire

Chagall, Marc
Aus: Louis Aragon, Celui qui dit les choses sans rien dire
Los 7150

Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)

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Aus: Louis Aragon, Celui qui dit les choses sans rien dire
Radierung und Farbaquatinta auf Velin. 1976.
39,3 x 30 cm (47 x 36 cm).
Signiert "Marc Chagall" und bezeichnet "H.(ors) C.(ommerce)".
Cramer 99.

Aus der Folge von 25 Radierungen Chagalls zu Louis Aragon, herausgegeben von Maeght, Paris 1976, in einer Gesamtauflage von 225 Exemplaren, hier eines der 20 "H.C."-Exemplare. Druck Lacourière et Frélaut, Paris. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

Lot 7151, Auction  126, Chagall, Marc, Aus: Le Cirque

Chagall, Marc
Aus: Le Cirque
Los 7151

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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Aus: Le Cirque
Farblithographie auf Velin. 1967.
40,5 x 31,5 cm (42,5 x 32,5 cm).
Auflage 250 Ex.
Mourlot 527.

Blatt 23 aus der 23 Farblithographien und 15 Lithographien umfassenden Folge Le Cirque. Herausgegeben von Tériade, Paris 1967, in einer Gesamtauflage von 270 Exemplaren. Prachtvoller Druck, an drei Seiten mit dem vollen, kleinen Rändchen.

Lot 7152, Auction  126, Braque, Georges, Vol de nuit (Oiseau XII)

Braque, Georges
Vol de nuit (Oiseau XII)
Los 7152

Schätzung
8.000€ (US$ 8,889)

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Vol de nuit (Oiseau XII)
Farblithographie auf Arches-Velin. 1957.
38,5 x 68,5 cm (54 x 76 cm).
Signiert "G Braque". Auflage 75 num. Ex.
Vallier 111.

Erschienen bei Maeght, Paris, in einer Gesamtauflage von 75 Exemplaren, zudem einige Künstlerexemplare; Druck Mourlot, Paris. Ganz prachtvoller, farbintensiver Druck des charakteristischen Motivs, mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

Lot 7153, Auction  126, Braque, Georges, Les Volubilis

Braque, Georges
Les Volubilis
Los 7153

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Les Volubilis
Farblithographie auf Arches-Velin. 1963.
13,2 x 19,3 cm (38 x 28 cm).
Signiert "G Braque". Auflage 75 num. Ex.
Vallier 181, Mourlot 134.

Aus der Folge von 27 Farblithographien des Künstlers zu "Lettera Amorosa" von René Char, einem der herausragenden Künstlerbücher von Georges Braque. Herausgegeben von der Edition Edwin Engelberts, Genf. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 7154, Auction  126, Cocteau, Jean, Homme-Toro chantant le flamenco

Cocteau, Jean
Homme-Toro chantant le flamenco
Los 7154

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Homme-Toro chantant le flamenco
Bleistift und Farbstifte auf Skizzenbuchpapier. Um 1953.
21 x 16,3 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten links mit Bleistift signiert "Jean" und mit dem Sternchen-Signet.

Den Juli 1953 verbrachte Cocteau mit Freunden in Spanien, wo der Künstler an zahlreichen Stierkämpfen teilnahm und den Flamenco für sich entdeckte. Vermutlich im Zusammenhang mit dieser Reise entstand die elegante kleine Zeichnung eines seiner charakteristischen "Homme-Toro". Der Universalkünstler Cocteau - Dichter, Schriftsteller, Filmregisseur und Maler - zeichnet die charakteristische Profildarstellung mit fließenden Konturlinien und sparsamen farbigen Schraffuren. Zu seinem Freundeskreis zählten Igor Strawinsky, Edith Piaf, André Gide, Marcel Proust und Edmond Rostand, er stand in Kontakt mit berühmten Künstlern wie Pablo Picasso und Charlie Chaplin. Wir danken Annie Guedras, Périgeux, für freundliche Hinweise vom 02.04.2025.

Provenienz: Privatbesitz Hessen

Lot 7155, Auction  126, Cocteau, Jean, Les amoureux

Cocteau, Jean
Les amoureux
Los 7155

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Les amoureux
Zimmermannsbleistift auf Skizzenblockpapier. Um 1955.
37 x 27 cm.
Unten links mit dem roten Monogrammstempel "JC".

Mit fließenden Konturlinien, ganz ohne Binnenstrukturen erfasst Cocteau das küssende Liebespaar im Profil, mit leichter Hand und in geradezu schlafwandlerischer Sicherheit hingeworfen. Kurvige Formen und Geraden spiegeln sich im Zusammenspiel der beiden Figuren und stehen in spannungsvollem Kontrast zueinander. Zum Motiv der zwei Liebenden entstanden zahlreiche Zeichnungen und Lithographien des Künstlers. Wir danken Annie Guedras, Périgeux, für freundliche Hinweise vom 21.09.2025.

Provenienz: Privatbesitz Rheinland

Lot 7156, Auction  126, Le Corbusier, Taureau

Le Corbusier
Taureau
Los 7156

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Taureau
Farblithographie auf festem Velin. 1963.
110,1 x 74,8 cm.
Weber 72.

Großformatige Lithographie in limitierter Auflage herausgegeben von der Galerie Heidi Weber, Zürich, und gedruckt bei Mourlot, Paris. Schöner Druck der formatfüllenden Komposition.

Lot 7157, Auction  126, van Leckwyck-Campendonk, Edith, La Buvette

van Leckwyck-Campendonk, Edith
La Buvette
Los 7157

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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La Buvette
Öl auf Sperrholz.
60 x 50,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "E van Leckwyck", verso auf der Platte (von fremder Hand?) mit Bleistift betitelt und mit Faserstift in Schwarz bezeichnet "Nr. 1509" und "FAM 2994".

In der menschleeren Gaststätte scheint die Zeit stehen geblieben. Die vollen Rotweingläser ruhen auf dem Tisch und ein regloser Hummer wartet auf seine Verwertung. In sachlicher Manier zeigt die belgische Malerin Edith van Leckwyck-Campendonk, Ehefrau des Künstlers Heinrich Campendonk, diese Interieurszene. 1929 begegnete sie auf der Ausstellung Kunst van Heden in Antwerpen Heinrich Campendonk und Wassily Kandinsky. 1935 heirateten Edith und Heinrich Campendonk. Nach der Heirat stellte die Künstlerin das Malen ein und widmete sich erst wieder 1962, nach dem Tod ihres Mannes, ihrer Kunst.

Lot 7158, Auction  126, Beneš, Vlastimil, Stadtansicht

Beneš, Vlastimil
Stadtansicht
Los 7158

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Stadtansicht
Aquarell auf genarbtem Aquarellkarton. 1953.
11,3 x 6,4 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Beneš", verso mit Pinsel in Schwarz nochmals signiert "Beneš" und datiert.

Durch eine auf beiden Seiten angeschnittene Häuserwand blickt der Betrachter auf eine weite Landschaft, die sich in der Ferne des Hintergrundes erstreckt. Die charakteristische menschenleere kleine Stadtansicht des Künstlers ist in seinen typischen gedeckten Farbtönen gehalten, die von Grau- und Blautönen dominiert werden.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7159, Auction  126, Beneš, Vlastimil, Strom vohrade

Beneš, Vlastimil
Strom vohrade
Los 7159

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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"Strom vohrade"
Öl auf Malpappe, im Künstlerrahmen. 1967.
21 x 15,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert "Beneš", verso mit Pinsel in Schwarz nochmals signiert "VL. BENES". datiert und betitelt, auf der Rahmenrückseite auf Klebeetiketten bezeichnet "2" und "19".

"Der Baum des Gartens" lautet Beneš' Titel übersetzt. Dunkel und winterlich kahl ragt das Geäst des Baumes von links ins Bild und überwölbt die menschenleere, geometrisch verschachtelte Industrielandschaft. Die zu eckigen Farbflächen stilisierten Gebäude schiebt Beneš zusammen, so dass sie bauklotzartig aneinander stehen. Unregelmäßig grob liegen die vom Künstler selber angerührten Farben auf der Bildoberfläche und verleihen ihr einen körnigen, unruhigen Charakter. Die Stille und Einsamkeit der akribisch gemalten Szenerien lassen die einprägsamen Gemälde des Künstlers so einzigartig in ihrer Ausstrahlung erscheinen. Nach der Schließung der tschechischen Universitäten durch die Nazis verdingte sich Beneš als Hilfsarbeiter auf den Prager Werften und konzentrierte sich zugleich ganz auf sein künstlerisches Schaffen. 1943 wurde er zur Zwangsarbeit in Deutschland einberufen. Nach seiner Rückkehr trat er dem Verein Štursa bei. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1956 im Prager Theater D 34, ein Jahr später wurde er Mitglied der Gruppe Máj 57.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7160, Auction  126, Beneš, Vlastimil, Friedhof mit Bäumen

Beneš, Vlastimil
Friedhof mit Bäumen
Los 7160

Schätzung
2.800€ (US$ 3,111)

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Friedhof mit Bäumen
Öl auf Hartfaser, vermutlich im Künstlerrahmen. 1968.
15,2 x 20,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Beneš" und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz nochmals datiert.

Mitten im Sommer malt Beneš kahle Bäume als ein Sinnbild des Todes inmitten der kleinen, ummauerten Ruhestätte, umgeben von menschenleerer Landschaft. Außerhalb der kleinen Friedhofsinsel verzichtet der Künstler auf jedes Detail und gliedert die Umgebung in klar voneinander getrennte Farbflächen.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7161, Auction  126, Beneš, Vlastimil, Kleines Dorf

Beneš, Vlastimil
Kleines Dorf
Los 7161

Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)

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Kleines Dorf
Öl auf Malpappe. 1968.
10 x 14,3 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Beneš", verso mit Pinsel in Schwarz zweifach datiert.

In den charakteristischen Braun- und Grautönen setzt Beneš auch in diesem Werk, wie aus einem Baukasten stammend, ein kleines Dorf zusammen. Die so typische Kargheit wird besonders durch die fast fensterlosen Fronten der Gebäude unterstrichen. Der Künstler arbeitete an diesem Werk von Mai bis Juli 1968.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7162, Auction  126, Beneš, Vlastimil, Bahnstation

Beneš, Vlastimil
Bahnstation
Los 7162

Schätzung
2.200€ (US$ 2,444)

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Bahnstation
Öl auf Malpappe, im Künstlerrahmen. 1968-70.
8,5 x 13,8 cm.
Verso mit Bleistift signiert "V. Beneš", mehrfach datiert und gewidmet, auf der Rahmenrückseite auf Klebeetikett bezeichnet "17".

Ein leeres Bahnhofsgebäude in karger Landschaft, vermutlich lokalisiert in der Prager Peripherie, malt Beneš in seinem charakteristischen reduzierten Flächenstil, für den er bekannt wurde. Verso vermerkt er mit seinen handschriftlichen Notizen zur Entstehung des Gemäldes mehrere Tage zwischen 1968 und 1970 für die Arbeit an dem kleinformatigen Gemälde. Anknüpfend an den sozialen Realismus und an die Poetik der konstruktivistischen Avantgarde, steht Beneš' Malerei für einen geometrisierenden poetischen Realismus. Charakteristisch ist auch die körnige, etwas grobe Struktur der stets von ihm selber angerührten Farben.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7163, Auction  126, Beneš, Vlastimil, Haus am Fluss

Beneš, Vlastimil
Haus am Fluss
Los 7163

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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Haus am Fluss
Öl auf Malpappe.
22 x 31 cm.
Unten links signiert (in die feuchte Farbe geritzt) "Beneš".

Verlassen ruht ein kleines buntes Häuschen neben dem grauen Fluss, der sich durch die asphaltierte Stadtlandschaft zieht und flankiert wird von einer mit Bäumen gesäumten Straße. Das rote Dach setzt einen reizvollen farbigen Kontrast zu den gedeckten Tönen der Umgebung. Umgekippte und zurückgelassene Boote erinnern an menschliche Aktivität, doch wird die Szene durch den flächigen Farbauftrag anonymisiert und abstrahiert.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7164, Auction  126, Holmead, The Mower

Holmead
The Mower
Los 7164

Schätzung
2.800€ (US$ 3,111)

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"The Mower"
Öl auf Leinwand. 1954.
101 x 81 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "Holmead", oben rechts mit Pinsel in Blaugrün bezeichnet "HP" und datiert sowie verso auf der Leinwand mit Kreide in Schwarz nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "HPinx.".

Aus dem tiefdunklen Vordergrund entwickelt die ländliche Szene eine kontrastreiche, kostbar leuchtende Farbigkeit. In vielen Schichten übermalt Holmead seine Striche und Spachtelstrukturen, so dass alle Konturen weich erscheinen, die Oberfläche eine raue, pastose Struktur gewinnt und die Farbpartikel in ein diffuses Schimmern geraten. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt Holmead seinen malerischen Expressionismus, seinen "crude expressionism", der sich von allem Dekorativen und Manieriert-Glatten unterscheiden sollte und bis ins Informelle reicht. Die Arbeit wird von Birgid und Christoph Groscurth, Frankfurt, in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis mit der Archiv-Nr. "Im 54/1013" aufgenommen.

Provenienz: Privatbesitz Brüssel

Lot 7165, Auction  126, Holmead, Männerkopf

Holmead
Männerkopf
Los 7165

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Männerkopf
Öl auf Leinwand, ganzflächig vom Künstler auf Holz kaschiert. 1970.
20,3 x 15 cm.
Unten mittig rechts mit Pinsel in Rot signiert "Holmead", verso mit Kreide in Schwarz nochmals signiert, datiert und bezeichnet "HPinx", "toile sur triplex hydrofugé" sowie "B" und (von fremder Hand?) "Foto 376", zudem mit Faserschreiber in Schwarz "N 70/46" und mit den Maßangaben.

Der charakteristische reliefhafte Charakter des kleinen Gemäldes, entstanden durch den dynamisch-pastosen Farbauftrag, stilisiert und unterstreicht die physiognomischen Züge des Dargestellten. Um 1970-72 malt Holmead kaum anderes als Köpfe, imaginäre oder "visionäre" Portraits, entstanden aufgrund von Eindrücken und in Abwesenheit der Dargestellten: "Die Wirklichkeit seiner 'Köpfe' liegt nicht in der Ähnlichkeit zu einer bestimmten Porträtperson, sondern in der Überzeugungskraft einer erlebten und in die Anschaulichkeit gehobenen individuellen, charakteristischen Existenz - mit all ihren unheimlichen und banalen, tragischen und lächerlichen Zügen. Nichts war Holmead mehr zuwider als täuschende Beschönigungen. (...) So sind alle seine 'Köpfe' anschauliche Enthüllungen der menschlichen Natur." (Rainer Zimmermann, in: Holmead - Leben und Werk, Stuttgart 1987, S. 143).

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

Lot 7166, Auction  126, Janssen, Horst, Eisenbahn

Janssen, Horst
Eisenbahn
Los 7166

Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)

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Eisenbahn
Farbholzschnitt auf Velinkarton. 1957.
47,5 x 63 cm (52,5 x 72,5 cm).
Signiert "Janssen" und datiert. Auflage 25 num. Ex.
Brockstedt 31.

Druck in fünf Farben, Schwarz, Braungrau, Blaugrün, Rot und Weiß, die helleren Farben jeweils auf die schwarze Grundplatte gedruckt. Seit 1956/57 stellte Janssen erstmalig seine Farbholzschnitte in den eigenen Atelierräumen in der Warburgstraße in Hamburg aus, ebenso wie auch in der Galerie von Hans Brockstedt in Hannover. Prachtvoller Druck dieses frühen, großformatigen Motivs, mit dem wohl vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand. Selten.

Lot 7167, Auction  126, Bellmer, Hans, Madame Edwarda

Bellmer, Hans
Madame Edwarda
Los 7167

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

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Madame Edwarda
12 Radierungen mit Text auf 10 Doppelbl. BFK Rives-Velin. Lose in Orig.-Leinenumschlag in Orig.-Schuber. 1955.
40 x 26 cm (Schuber).
Sämtlich signiert "Bellmer". Auflage 150 num. Ex.
Denoël 51-56.

Illustrationen zu den Texten von Pierre Angélique (Pseudonym für Georges Bataille). Aus einer Gesamtauflage von 167 Exemplaren, herausgegeben von Georges Visat, Paris. Sämtlich prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

Lot 7168, Auction  126, Bellmer, Hans, Petit Traité de Morale

Bellmer, Hans
Petit Traité de Morale
Los 7168

Schätzung
2.200€ (US$ 2,444)

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Petit Traité de Morale
10 Farbradierungen auf Doppelbl. Arches-Velin, 2 Doppelbl. Titel und Druckvermerk. Lose in Umschlag, in Orig.-Seidenportfolio und Seidenschuber. 1968.
37,7 x 28,5 cm (Schuber).
Die Radierungen jeweils signiert "Bellmer". Auflage 150 Ex.
Denoël 78-87.

Die Folge von Radierungen Bellmers erschien bei Georges Visat, Paris. Hans Bellmer ließ sich von den Titeln des Marquis de Sade zu diesen Radierungen inspirieren, die zwischen 1966 und 1968 entstanden. Prachtvolle, kräftige Drucke, jeweils auf Doppelbogen, mit dem vollen Rand.

Lot 7169, Auction  126, Tübke, Werner, Selbstbildnis

Tübke, Werner
Selbstbildnis
Los 7169

Schätzung
14.000€ (US$ 15,556)

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Selbstbildnis
Feder und Pinsel in Schwarz auf Skizzenblockpapier. 1957.
Ca. 37,4 x 27,2 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Tübke" und mit Feder in Schwarz datiert, verso mit Bleistift mit der Werknummer "Z-20/57".

Das frühe Selbstbildnis Tübkes zeigt den Künstler in leichtem Dreiviertelprofil als Halbfigur vor neutralem Hintergrund und besticht durch eine fast majestätische Wirkung. Selbstbewusst blickt er mit einem konzentrierten, durchdringenden Blick aus dem Bildraum, den er mit einem dünnen gezeichneten Rahmen sicher abgrenzt. Tübke zeichnet sich im Alter von 28 Jahren, und vieles erinnert an Dürers "Selbstportrait im Alter von 26 Jahren" von 1498, das heute im Prado hängt. Wie der junge Renaissance-Künstler, legt auch Tübke seinen Arm locker auf eine Brüstung und schafft so einen klaren Übergang zwischen Bildraum und Betrachterraum - eine typische Pose autonomer Selbstportraits, die ab ca. 1500 von zahlreichen Künstlern wie Raphael und Rembrandt adaptiert wurde. Der Ausdruck von künstlerischem Selbstbewusstsein scheint auch bei Tübke maßgeblich zu sein. In intensiver Selbstbeobachtung betrachtet er sich vor dem Spiegel und betont beim Zeichnen vor allem die kraftvollen Konturen, während er die Plastizität vor allem im Gesicht mit feinen, teils expressiv nervösen Linien modelliert. Ein Auge bleibt dabei nahezu komplett verschattet. Der Umraum wird durch Kratzspuren auf der Papieroberfläche und Verwischungen, die wie Korrekturen wirken, diffus angedeutet. Die Hände, etwas unbeholfen verschränkt und in verzerrter Anatomie wiedergegeben, unterstreichen die Expressivität der Zeichnung und betonen die psychologische Tiefe des Portraits. Selbstbildnisse bilden einen großen Bestandteil im Œuvre des Künstlers. Insgesamt schuf er annähernd 200 in verschiedenen Techniken, von seiner Jugend bis ins hohe Alter. Unsere Zeichnung ist ein wunderbares Beispiel für die Verbindung von Tübkes akademisch geschulter Zeichenfertigkeit mit einem tiefen persönlichen Ausdruck.

Provenienz: Galerie Pels-Leusden, Berlin (vom Künstler erworben)
Sammlung Bernd Schulz, Berlin
Grisebach Berlin, Auktion 296, 26.10.2018, Lot 299
Privatsammlung Berlin

Ausstellung: Werner Tübke. Zeichnungen 1953-1981, Graphisches Kabinett der Galerie Pels-Leusden, Berlin 1981, Kat.-Nr. 30, mit Abb. (und falscher Maßangabe)
Zeichnung heute. Meister der Zeichnung. Denes, Gäfgen, Tübke, U-Fan, Kunsthalle Nürnberg und Musée Cantonal des Beaux Arts, Lausanne 1982/83, Kat.-Nr. 2, Abb. S. 84
Zeitspiegel II 1945-1986, Galerie Pels-Leusden und Villa Grisebach, Berlin 1986, S. 46/47, mit Abb.
Musen, Maler und Modelle, Galerie Pels-Leusden, Kampen 1996, Kat.-Nr. 115, S. 78
Kunst - Handel - Leidenschaft. 50 Jahre Galerie Pels-Leusden, Berlin u.a. 2000, S. 116/169, Abb. S. 117/169
Werner Tübke. Meisterblätter, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottdorf u.a., 2004/05, Taf. 1, Abb. S. 31

Lot 7170, Auction  126, Richter, Günter, Zitronenstilleben

Richter, Günter
Zitronenstilleben
Los 7170

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Zitronenstilleben
Öl auf Hartfaser. 1968.
40 x 52,5 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Weiß monogrammiert "R.".

Charakteristische frühe Arbeit Richters. In der zeichnerisch linearen Wiedergabe von Richters Gegenstandswelt nutzt er in seinem frühen Schaffen bewusst die Tradition der Neuen Sachlichkeit der Leipziger Schule, nimmt aber auch formale Elemente des Surrealismus auf, später auch des Fotorealismus zur Verdichtung der Bildaussage. Der Künstler, ausgebildet als Porzellangestalter in Meißen, studierte 1953-58 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ist einer der Mitbegründer der Leipziger Schule. Seine Werke sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. in den Staatlichen und Städtischen Museen von Altenburg, Gera, Erfurt, Halle, Meinigen, Cottbus, Dresden, Leipzig und der Nationalgalerie Berlin.

Provenienz: Privatbesitz Sachsen

Lot 7171, Auction  126, Immendorff, Jörg, Für dunkle Tage

Immendorff, Jörg
Für dunkle Tage
Los 7171

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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"Für dunkle Tage"
Bronze mit brauner Patina, auf Granitsockel montiert. 1968/2003.
38,5 x 14 x 6,7 cm.
Verso am Sockel unten signiert (gestempelt) "Immendorff" sowie mit dem Gießerstempel "Schmäke Düsseldorf", am Sockel vorne betitelt. Auflage 65 num. Ex.

Die Raupe als Sinnbild der Metamorphose, des Übergangs zum Schmetterling und damit ein Zeichen der Hoffnung wandert den Stiel empor zur Blüte, die wiederum mit symbolhaften Zeichen geschmückt ist. Den Entwurf für die Bronze schuf Jörg Immendorff 1968 in einer Phase tiefer Depression, die Auflage wurde 2003 zugunsten der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" gegossen. Prachtvoller Guss mit schöner, gleichmäßiger Patina. Gesamthöhe mit Sockel: 43 cm.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 7172, Auction  126, Platschek, Hans, JORGE

Platschek, Hans
JORGE
Los 7172

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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"JORGE"
Öl auf Leinwand. Wohl um 1950-53.
95,5 x 59 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Platschek", oben rechts betitelt.

Mit unruhigem, pastosem Duktus modelliert Platschek lebendig differenzierte, vielfach plastisch ausformulierte Strukturen auf dem Malgrund, die er dann mit dem Pinselstiel einritzt, übermalt und gestaltet. Hans Platschek, einer der Protagonisten des Informel, Maler, Kunstkritiker und Schriftsteller, war 1939 mit seinen Eltern nach Uruguay emigriert und hatte dort an der Kunsthochschule von Montevideo studiert. Er entwickelte hier seine abstrakte, frühe Bildsprache mit schwarzen Lineamenten auf malerischem Grund. 1953 kehrte er zurück nach Europa und lebte hier u.a. in Rom, London, München, Paris; hier lernte Platschek Max Ernst, Raoul Hausmann, Tristan Tzara, Hans Arp und Asger Jorn kennen. In der Münchner Galerie van de Loo hatte er 1957 die erste Einzelausstellung. Seine Stilvielfalt sah er selber nur als einen scheinbaren Widerspruch und war wie Francis Picabia der Meinung, ein Künstler müsse Stile durchqueren wie der Nomade Länder und Städte.

Provenienz: Castells & Castells, Montevideo, Auktion 12.01.2012, Lot 73
Privatbesitz Süddeutschland

Lot 7173, Auction  126, Koehler, Reinhold, Figur im Feld (Contre-Collage)

Koehler, Reinhold
Figur im Feld (Contre-Collage)
Los 7173

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Figur im Feld (Contre-Collage)
Glasbruchstücke, Papier und Zeitungsausschnitte, teils mit schwarzer Farbe unterlaufen, montiert auf Leinwand. 1965.
19,1 x 17,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz unleserlich signiert und datiert, verso auf der Leinwand mit dem schwarzen Nachlaßstempel, auf dem Keilrahmen mit Bleistift bezeichnet "CONTRE COLLAGE" sowie mit zwei typographisch bezeichneten Klebeetiketten.

Reizvolle, mit der schneckenförmig aufgebrochenen Glasscheibe bewusst komponierte Arbeit aus der Serie der Contre-Collagen. Koehler nutzt eine rückseitig mit weißem Papier und Zeitungsfetzen beklebte Fensterglasscheibe, die er bewusst zertrümmert und in das Netz aus Rissen schwarze Farbe fließen lässt. In Dortmund geboren, bildete sich Koehler während des Zweiten Weltkrieges autodidaktisch im Malen und Schreiben und gilt heute als experimenteller Maler, Graphiker, Objektkünstler und Lyriker mit Schwerpunkt auf Materialbildern, die stets eine haptische Komponente haben und ertastbar sind.

Lot 7174, Auction  126, Radziwill, Franz, Bildnis des Schauspielers Aubin (Alain Toubas)

Radziwill, Franz
Bildnis des Schauspielers Aubin (Alain Toubas)
Los 7174

Schätzung
15.000€ (US$ 16,667)

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Bildnis des Schauspielers Aubin (Alain Toubas)
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malpappe. 1969.
62 x 53 cm.
Unten links mit Pinsel in Rotbraun signiert „Franz Radziwill“, verso mit Pinsel in Rotbraun bezeichnet "603".
Schulze 807.

Ein junger Mann mit dunklem Haar, rotem Jackett und gestreifter Krawatte blickt den Betrachter mit ernster Miene frontal an. Auf dem Fensterbrett links hinter ihm liegen zwei Bücher - oder schweben sie vielmehr? Der Blick aus dem Fenster wird durch ein südländisches Wohnhaus unter einem vom Vollmond erhellten Nachthimmel aufgefangen. Franz Radziwills Frühwerk war, angelehnt an den Stil der Brücke-Künstler, noch sehr vom Expressionismus geprägt. Doch bekannt wurde er mit seinen sachlichen Industrielandschaften und Endzeitszenarien des Magischen Realismus, einer Form der Neuen Sachlichkeit mit surrealistischen Anklängen, inspiriert durch Giorgio de Chirico und die Pittura Metafisica. Die meisten seiner Bildnisse hatte er sehr früh, bereits in den 1920er Jahren, beeinflusst durch Portraits der Renaissance, gemalt.
Bei unserem Portrait handelt es sich um ein spätes Auftragswerk des Jahres 1969, wie Recherchen hierzu anlässlich der Ausstellung „Familie. Freunde. Fremde.“ im Franz-Radziwill-Haus im Herbst 2022 ergaben. Der italienische Galerist Emilio Bertonati, der sich sehr um Radziwills Werk bemühte, vermittelte den Kontakt zu dem bedeutenden Mailänder Schriftsteller, Kunstkritiker und Dramatiker Giovanni Testori. Dieser beauftragte Radziwill mit mehreren Portraits zu derselben Person: seinem französischen Lebensgefährten Alain Toubas (1938-2021), der nach Italien gezogen war und dort Schauspieler wurde. Beeinflusst von Testoris Arbeit als Kunstkritiker, eröffnete Toubas in Mailand eine eigene Galerie und beide bauten eine große Kunstsammlung auf. Das formatfüllende Portrait wurde sorgsam, mit akribisch-feinem Pinselstrich gemalt. Nüchtern, in neusachlicher Malweise sind die Farben akkurat und in gedeckter Farbpalette sorgfältig ausgewählt und nebeneinandergesetzt. Da der Dargestellte nicht Portrait sitzen konnte, verwendete Radziwill mehrere Fotos als Vorlage. Dies lässt sich an dem unterschiedlichen Blickwinkel auf Nase und Mund erkennen. (Vgl. radziwill.de, Zugriff 14.10.2025).


Provenienz: Privatbesitz Mailand
Privatbesitz Bremen
Grisebach, Berlin, Auktion 41, 26.11.1994, Lot 207 (verso mit dem Auktionsetikett)
Privatsammlung Berlin

Ausstellung: Familie. Freunde. Fremde. Bilder vom Menschen, Franz-Radziwill-Haus, Dangast 2022-23

Lot 7175, Auction  126, Ernst, Max, Zu: Lewis Carrolls Wunderhorn III

Ernst, Max
Zu: Lewis Carrolls Wunderhorn III
Los 7175

Schätzung
9.000€ (US$ 10,000)

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Zu: Lewis Carrolls Wunderhorn III
Farbige Frottage, Farbstift in Orange auf Arches-Velin. 1969.
33,6 x 24,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "max ernst".
Spies/Metken/Pech 4530.

Lewis Carrolls surreale, märchenhafte Erzählungen inspirierten immer wieder die surrealistischen Künstler und übten einen großen Einfluss auf Max Ernst aus. Seine bizarre, charakteristische Frottage ist eine vorbereitende Studie zu Blatt III, Seite 9 der Illustrationen zu Lewis Carrolls Wunderhorn; etwas früher als die Lithographie entstanden, zeigt sie das komplette Motiv in Gelborange. Die endgültige Lithographie wurde 1970 schließlich in Blau, Rot und Gelb gedruckt, das Buch mit 36 Farblithographien und Texten von Max Ernst und Werner Spies erschien bei der Manus Presse, Stuttgart. Die ebenso ironisch-humorvollen wie poetischen Lithographien stellen eine Hommage an die Logik des Mathematikers und Schriftstellers Carroll dar. Ganz in seinem Sinne lassen Max Ernsts Zeichen und Symbole keine unmittelbare Erkenntnis zu, sondern müssen erst entschlüsselt werden. Das Motiv griff Max Ernst etwas später, 1972, nochmals auf, vgl. Blatt 14 aus der Serie "Lithographie surimprimée, Max Ernst sur Max Ernst" von 1972, Spies-Leppien 240. Diese Lithographie stimmt außer im oberen Viertel mit der Darstellung der Frottage überein und wurde damals von Pierre Chave nur als Einzelexemplar gedruckt.

Provenienz: Alphonse Chave, Vence
Galerie Arditti, Paris
Galleria Tega, Mailand
Calmels Cohen, Paris, Auktion 22.06.2006, Lot 183
Privatsammlung Frankreich
Sotheby's, London, Auktion 06.02.2008, Lot 146
Privatsammlung Rheinland

Ausstellung: Max Ernst, Frottages, lithographies, originaux pour Wunderhorn de Lewis Carroll, Galerie Alphonse Chave, Vence 1970

Lot 7176, Auction  126, Ernst, Max, Portrait (12. Mai 1974)

Ernst, Max
Portrait (12. Mai 1974)
Los 7176

Schätzung
12.000€ (US$ 13,333)

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"Portrait"
Frottage und Bleistift auf Bütten. 1974.
32 x 22,9 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "max ernst" und datiert, unten links betitelt.

Innerhalb der Klarheit der elegant und sicher geschwungenen Konturlinien entfaltet sich eine feinsinnig gestaltete phantastische Welt verborgener Strukturen und lediglich zu ahnender Materialien. Innerhalb der schwebenden Kopfform lässt der Zufall tatsächlich ein angedeutetes Gesicht entstehen. Als bildnerisches Äquivalent zur Écriture automatique erfand Ernst ab 1925 neue Techniken in der Malerei und Graphik, darunter die Frottage, die eine vorhandene Struktur mittels Durchpausens mit Bleistift oder farbigen Kreiden auf Papier überträgt. So integriert er das Element des Zufalls in seinen Schaffensprozess. Das Blatt ist Werner Spies, Paris, bekannt.

Provenienz: Galeria Trece, Barcelona
Sotheby's, London, Auktion 09.02.2005, Lot 360
Privatbesitz Rheinland

Lot 7177, Auction  126, Ende, Edgar, Die Ruderer

Ende, Edgar
Die Ruderer
Los 7177

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

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Die Ruderer
Gouache auf Aquarellpapier. 1960.
49,5 x 68,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert "EENDE" und datiert, verso (von fremder Hand / Lotte Schlegel?) mit Kugelschreiber in Schwarz betitelt und bezeichnet "Schlegel 9".
Murken GO 115.

Wie das Ergebnis einer inneren Vision scheint die dicht komponierte, phantastische und farbintensive Gouache. Sie ist, wie das Werk des Künstlers insgesamt, der visionären Kunst zuzuordnen, mit einer Nähe zum Magischen Realismus und zur Neuen Sachlichkeit. "Für Edgar Ende waren seine Bilder 'prälogisch', wie er es selbst nannte. Sie stammten für ihn aus einer Schicht des Bewußtseins, das vor dem Gedanken existiert: Edgar Endes Malerei stellt keine Auseinandersetzung mit der realen Welt und ihren kulturellen, sozialen oder historisch bedingten Strukturen dar, sondern ein Eindringen in den Kosmos geistiger Welten." (edgarende.de, Zugriff 15.09.2025).

Provenienz: Privatsammlung Ulm
Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 7178, Auction  126, Spiro, Georges, Complainte lointaine

Spiro, Georges
Complainte lointaine
Los 7178

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Complainte lointaine
Öl auf Leinwand. Um 1968.
61 x 50 cm.
Unten links mit Pinsel in Hellgrau signiert "Spiro", verso auf dem Keilrahmen mit Faserschreiber in Rot (von fremder Hand?) betitelt und bezeichnet "S20" sowie "12 F".

Schlank erhebt sich die monumentale Frauenbüste aus spitzen Felsbrocken inmitten der endlos weiten Ebene. Surrealistische Elemente umgeben die phantastische Gestalt in der blautonigen Landschaft. Mit subtilen Farbabstufungen, plastischer Delikatesse und akribischer Feinheit umgesetzt, entfaltet die Szenerie einen für Spiro charakteristischen skurrilen Reiz. Der an der Wiener Kunstgewerbeschule ausgebildete Künstler war zunächst Journalist, Autor und Spielzeughersteller, widmete sich jedoch nach seiner Flucht aus dem besetzten Österreich nach Frankreich zunehmend der Malerei. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg verkaufte Spiro auf seiner ersten, äußerst erfolgreichen Ausstellung in der L’Arcade Gallery, London, fast alle Werke und lebte nun ausschließlich von seiner Malerei. Georges Spiro verband eine langjährige Freundschaft mit Jean Cocteau.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Literatur: Axel Hinrich Murken, Phantastische Welten. Vom Surrealismus zum Neosymbolismus, Ausst.-Kat. Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg u.a. 2009, S. 122, Nr. 10

Lot 7179, Auction  126, Dressler, August Wilhelm, Der Traum der Tänzerin

Dressler, August Wilhelm
Der Traum der Tänzerin
Los 7179

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

Details

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"Der Traum der Tänzerin"
Öl auf Leinwand. Um 1965.
50 x 60 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz mit dem Künstlersignet, unten links mit Pinsel in Braun betitelt, verso mit Pinsel in Schwarz signiert "August Wilhelm Dreßler", nochmals betitelt, bezeichnet "gewachst" und mit Pinsel in Rot "129".

Auf weiche weiße Kissen gebettet, träumt sich die Tänzerin in eine phantastisch-surreale Welt, in der hinter ihr Land und Wasser ineinander verschwimmen. Das blühende, rosa überhauchte Inkarnat steht in spannungsreichem Gegensatz zu der makellosen Plastizität, die die junge Frau starr wie eine Schaufensterpuppe wirken lässt, wie es charakteristisch für Dresslers Bildfiguren ist. In seinem Spätwerk finden sich zunehmend Sujets aus - vielfach artistischen - Randgruppen der Gesellschaft, wie Revuegirls, Gaukler, Balletteusen und Artisten. Dressler, einer der stilprägenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit, studierte 1906-13 an den Akademien in Dresden und Leipzig. Anschließend zog er als freischaffender Künstler nach Berlin und schloss sich der Novembergruppe an. 1924 wurde Dressler Mitglied der Berliner Sezession.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Ausstellung: Deutscher Künstlerbund, 14. Ausstellung, Essen 1966 (mit deren Klebeetikett auf der Keilrahmenrückseite, dort bezeichnet und betitelt)

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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