Hübner, Ulrich
Griebnitzsee mit Blick in Richtung Kaiserstraße
 Los 7030
 Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Griebnitzsee mit Blick in Richtung Kaiserstraße
Öl auf Leinwand. 1918.
66 x 93 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Ulrich Hübner" und datiert. 
Westerhausen 225.
Den wunderbar stimmungsvollen Blick über den Griebnitzsee erfasst Hübner in den ruhigen Abendstunden, in denen sich die Landschaft schon rot einzufärben beginnt. Der Künstler begann seine akademische Ausbildung in Karlsruhe, kehrte dann nach Berlin zurück und beendete sein Studium an der privaten Malschule von Conrad Fehrs. Mitglied der Berliner Sezession wurde Hübner 1899 und gehörte schon 1906 und 1907 deren Vorstand an. Ab 1914 lebte der Künstler in Potsdam-Babelsberg.
Provenienz: Auktionshaus Quentin, Berlin, 20.10.2012, Lot 44
Privatbesitz Berlin
 
Das Konzert
Kaltnadel, mit Kreide in Schwarz überarbeitet, auf Kupferdruckkarton. 1922.
23,5 x 31 cm (35,6 x 47 cm). 
Signiert "MLiebermann" und bezeichnet "I/2 überarbeitet".
Schiefler 344 I a (von III d). 
Einer von nur zwei bei Schiefler erwähnten Abzügen des ersten Zustandes, mit der noch ziemlich hellen Zeichnung, vor den Schattenpartien in den Vordergrundfiguren und der deutlich sichtbaren Figur des Dirigenten. Prachtvoller, samtiger Abzug mit stark ausgeprägter Plattenkante und mit breitem Rand, einige Partien mit Kreide überarbeitet. Der Arbeitsprozess des Künstlers wird hier sichtbar: Mit seinen Überarbeitungen bereitet Liebermann bereits die Entwicklung zum zweiten Druckzustand vor, indem er im Vordergrund Dunkelheiten hinzufügt, die er locker mit schwarzen Kreideschwüngen in den Druck zeichnet. Sehr selten. 
Provenienz: Ehemals Sammlung Stinnes & Klipstein (verso mit deren Sammlerstempel, Lugt 2373 A)
 
Badende Jungen
Kaltnadel auf festem Van Gelder Zonen-Velin. 1914.
19 x 23,5 cm (32,5 x 44 cm).
Signiert "MLiebermann". Auflage 30 num. Ex.
Schiefler 167 V c.
Exemplar des endgültigen Zustandes, nach den Überarbeitungen der Figuren im Vordergrund. Erschienen in kleiner Auflage im Verlag von Paul Cassirer, Berlin 1914/15. Ganz prachtvoller, gratiger Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand. Selten.
 
"Hochzeit in der Kirche"
Farbige Kreiden auf Velin. 1920.
24,8 x 32,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth", unten links betitelt.
Großzügig und mit schneller, leichter Hand umreißt der Künstler die figurenreiche Szenerie mit breiten Kreidestrichen und Schraffuren, die, charakteristisch für Corinths Zeichentechnik, meist schräg von links unten nach rechts oben verlaufen. Die skizzenhafte Auffassung der Zeichnung übernimmt Corinth in seiner Lithographie "Hochzeit in der Kirche", entstanden für den Zyklus "Turnier aus der Zeit Heinrichs des Achten", erschienen 1920 im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin (Schwarz L 430 XV).
Provenienz: Karl & Faber, München, Auktion 205, 09.12.2003, Lot 275
Kunsthalle Emden, Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, DL 2008/5 (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort betitelt und bezeichnet)
Sammlung Henning Lohner, Berlin
 
"Volksgruppe mit Stadt"
Graphit, schwarze und farbige Kreiden auf Velin. 1920.
24,8 x 32,4 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Lovis Corinth" sowie mit Kreide in Schwarz betitelt.
Breite, locker geführte und geschwungene Linien der breiten Kreide schildern die Szenerie, deren Motiv im Umfeld des Zyklus "Turnier aus der Zeit Heinrichs des Achten", erschienen 1920 im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin (Schwarz L 430 XV), anzusiedeln ist, jedoch nicht lithographisch umgesetzt wurde. In skizzenhafter Reduktion und mit leichter Hand lässt Corinth die Szenerie mit einem Reiter im Vordergrund entstehen und zeigt souverän, wie er gedanklich die vielfigurige Komposition erfasst und ordnet, ihre Idee mit wenigen Strichen notiert und dadurch für seine bedeutenden Zyklen aus einem schier unendlichen Reservoir an künstlerischen Einfällen schöpfen kann.
Provenienz: Kunsthalle Emden, Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, DL 2012/1 (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort betitelt und bezeichnet)
Sammlung Henning Lohner, Berlin
 
Sanssouci
Lithographie auf Bütten. 1916.
24,8 x 39,3 cm (36,3 x 44,4 cm). 
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 75 Ex. 
Schwarz 284.
Hauptblatt im graphischen Schaffen des Künstlers. Neben der Auflage von 75 Exemplaren auf Bütten wurden noch weitere 40 Exemplare auf Japan gedruckt, erschienen im Verlag von Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller Druck mit dem vollen Schöpfrand. 
Provenienz: Ehemals Sammlung Sigbert H. Marzynski, verso mit dessen Sammlerstempel (nicht bei Lugt)
 
Der Walchensee
Kaltnadel auf Van Gelder Zonen-Velin. 1920.
25 x 19,7 cm (38 x 26,8 cm). 
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 50 num. Ex.
Schwarz 432 II B.
Blatt 2 der Ausgabe B der Mappe von neun Radierungen Corinths, "Am Walchensee", erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin, in einer Gesamtauflage von 115 Exemplaren. Abweichend von den Angaben bei Schwarz betrug die Höhe der Auflage B 50 Exemplare. Prachtvoller, gratiger und tiefdunkler, in den Schwärzen samtiger Druck mit feinem Plattenton und mit Rand.
 
Blick auf den Walchensee
Kaltnadel auf Van Gelder Zonen-Velin. 1920.
19,8 x 24,9 cm (31,4 x 39 cm).
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 50 num. Ex.
Schwarz 432 IV B.
Blatt 4 der Ausgabe B der Mappe von neun Radierungen Corinths, "Am Walchensee", erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin, in einer Gesamtauflage von 115 Exemplaren. Abweichend von den Angaben bei Schwarz betrug die Höhe der Auflage B 50 Exemplare. Ganz prachtvoller, gratiger Druck mit feinem Plattenton und dem vollen Rand, oben und links mit dem Schöpfrand. 
 
Walchensee im Nebel
Lithographie auf Bütten. 1920.
32 x 37 cm (37,2 x 42 cm).
Signiert "Lovis Corinth". Auflage 75 Ex.
Schwarz L 441.
Erschienen in einer Gesamtauflage von 115 Exemplaren im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin 1920. Ganz prachtvoller, kreidiger Druck mit deutlich zeichnender, partiell eingefärbter Steinkante und mit dem wohl vollen Rand, oben und links mit dem Schöpfrand.
 
Kollwitz, Käthe
Frau, das Kinn in die rechte Hand gestützt
 Los 7039
 Schätzung
10.000€ (US$ 11,111)
Frau, das Kinn in die rechte Hand gestützt
Kreide- und Pinsellithographie, Schabeisen in Braun auf blaugrauem PL BAS-Bütten. Um 1905.
Ca. 38 x 26,1 cm (47,5 x 31 cm).
Signiert "Kollwitz" und am Oberrand von fremder Hand bezeichnet "Voigt".
Knesebeck 89.
Umdrucklithographie von einer unbekannten Zeichnung auf geripptem "Ingres"-Bütten mit Wasserzeichen "A.L." im Oval. Das frühe und äußerst seltene Blatt ist in keiner Auflage erschienen. Lediglich zehn Exemplare auf unterschiedlichen Papieren werden im Werkverzeichnis aufgeführt, unseres war Knesebeck bisher unbekannt geblieben. Besonders in den Jahren 1903-05 begann Kollwitz ihren Blick auf Arbeiterfrauen aus ihrem direkten Umfeld im Prenzlauer Berg zu richten, deren Schicksal ihr besonders am Herzen lag. Modelle fand sie immer wieder in der Nachbarschaft oder in der Arztpraxis ihres Mannes. Dabei stellte sie die Frauen stets isoliert und fast schon monumentalisiert, oftmals sogar formatfüllend dar, um jene sichtbar zu machen, die in der damaligen Gesellschaft allzu oft unsichtbar waren. Kollwitz griff dabei nie auf Klischees zurück, sondern blieb bei einer ehrlichen Darstellung, um den Frauen mit Würde zu begegnen. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem vollen Schöpfrand.
 
Tod mit Frau im Schoß
Holzschnitt auf JWZanders-Velin. 1920/21.
23,8 x 28,6 cm (30 x 50 cm).
Signiert "Käthe Kollwitz", zudem vom Drucker Fritz Voigt signiert. Auflage 150 num. Ex.
Knesebeck 165 VII b (von c).
Eines von 35 Exemplaren der Ausgabe B, erschienen in der Mappe "Jahrbuch der Originalgraphik", III. Jg., hrsg. von Hans W. Singer, Wohlgemut und Lissner, Berlin 1921. Neben 15 numerierten Exemplaren der Ausgabe A auf Japan und 100 Exemplaren der Ausgabe C. Nach dem Suizid ihrer Cousine Else Rautenberg 1920 setzte sich Kollwitz intensiv mit diesem Thema auseinander: Wie eine Mutter ihr Kind schließt der Tod die Frau behutsam in seine Arme und umhüllt sie schützend mit seinem schwarzen Mantel. Die Dornenkrone am vorderen Bildrand darf als das abgelegte Leid des Lebens gelesen werden. „Das hab ich mir so gedacht, dass der Tod die Frau sanft zu sich nimmt. Dabei bleibt der Dornenkranz unten liegen. Oder auch, er legt sie sanft hin, immer aber trägt sie nicht mehr die Dornen“ (Käthe Kollwitz, zit. nach: Beate Bonus Jeep, Sechzig Jahre Freundschaft mit Käthe Kollwitz, Berlin 1948, S. 222). Prachtvoller Reiberdruck, wohl mit dem vollen Rand.
 
Kollwitz, Käthe
Die Klage (Zum Gedenken Ernst Barlachs/ Selbstbildnis)
 Los 7041
 Schätzung
25.000€ (US$ 27,778)
Die Klage (Zum Gedenken Ernst Barlachs/ Selbstbildnis)
Bronze mit rötlich-brauner Patina. 1938-41.
26,6 x 25,5 x 9,6 cm.
Seitlich links signiert "KOLLWITZ", an der unteren Seitenfläche rechts mit dem zweiteiligen Gießerstempel "H. NOACK BERLIN".
Seeler 38 II.B, Online-Katalog Stand 2019, Timm 59. 
Kollwitz' bekannteste Plastik bezieht ihre besondere Wirkung aus einer immensen Vielschichtigkeit und Prägnanz. In dem kompakten, engen Ausschnitt tritt ein Antlitz zutage, das selbstbildnishafte Züge trägt. Die linke Hand liegt über der linken Gesichtshälfte, und die rechte Hand bedeckt knapp die Lippen, der Daumen liegt vertikal am Kiefer. Das geschlossene rechte Auge verstärkt den Eindruck einer Abgrenzung nach außen. Diese korrespondiert zugleich mit einem regen Innenleben. Geradezu beispielhaft nimmt hier eine Konzentration auf das Innerste Gestalt an. Die über den Mund gelegte Hand verdeutlicht, dass nichts von innen nach außen gelangen soll, das Sprechen scheint untersagt und das kreative Arbeiten unmöglich. Zugleich zeigt die an die Wange gelegte linke Hand einen seit der Antike überlieferten Trauergestus. "Die Klage" ist also zum einen eine beeindruckende Stellungnahme zu ihrer eigenen Situation als Künstlerin zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Stellvertretend für alle, die unter der Diktatur leiden mussten, zeigt Kollwitz vielsagend anhand ihres Gesichts, was es bedeutet, zum Schweigen verurteilt zu sein und die Augen verschließen zu müssen vor einem Unrecht, das man doch nicht aus dem Sinn verbannen kann. Zum anderen ist die Bronze ein Denkmal für ihren Künstlerkollegen Barlach, entstanden unter dem Eindruck seines Todes und des furchtbaren Unrechts, das er unter der Herrschaft der Nationalsozialisten erleiden musste. Das Modell II wurde 1960/61 von der im Bestand von Hans Kollwitz befindlichen Bronze (Seeler 38 I.B.3) abgeformt; heute befindet es sich im Käthe Kollwitz Museum, Köln. Das ursprüngliche, seit 1945 genutzte Modell I (Seeler 38 I.A.) war zu dieser Zeit nicht mehr nutzbar und existiert nicht mehr. Unser Relief, in einem hervorragenden, von Hans Kollwitz in den 1960er Jahren autorisierten Guss mit wunderbar gleichmäßiger, rötlichbrauner Patina, wurde bereits zu Kollwitz' Lebzeiten unter der Hand mittels Fotografien sowie Gipsabformungen und Metallgüssen verbreitet. Es ist das bei Institutionen und Sammlern bis heute begehrteste plastische Werk der Künstlerin. 
Provenienz: Otto Nagel, 1963 (Schenkung von Hans Kollwitz)
Nachlass Otto Nagel, Berlin
Privatsammlung Deutschland
Kornfeld, Bern, Auktion 16.06.2022, Lot 355
Privatsammlung Berlin
Ausstellung: Güstrow 2007, Ernst Barlach Stiftung, Käthe Kollwitz. Zeichnungen, Lithographien, Holzschnitte, Radierungen, Plastiken. Zum 140. Geburtstag von Käthe Kollwitz, Kat. Nr. 59
 
Zille, Heinrich
Vadding in Frankreich: Korl und Vadding
 Los 7042
 Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Vadding in Frankreich: Korl und Vadding
Feder in Schwarz und Farbstift auf festem Velin. Um 1916.
15 x 22,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "H. Zille".
Während des Ersten Weltkrieges, in den Jahren 1915 und 1916, zeichnete Zille Folgen von episodischen Soldatenbildern, überwiegend satirischen Charakters. In seiner freien Zeit verarbeitete er in zahlreichen Notizen und Skizzen seine eigenen, zumeist unliebsamen Erlebnisse während seines früheren Militärdienstes in den Jahren 1880 bis 1882. Sie erschienen unter den Titeln "Vadding in Frankreich I und II" und "Vadding in Ost und West". Noch während des Ersten Weltkrieges, um 1917, hatte sich Zille indes zum entschiedenen Kriegsgegner gewandelt. Seine sorgsam ausgeführte Komposition zeigt die beiden Figuren Korl und Vadding, die er damals häufig für die Zeitschrift "Ulk" zeichnete und die sich großer Popularität erfreuten. Das Blatt entstand als Druckvorlage für den Band "Vadding in Frankreich 1916" (Folge 2), erschienen im Verlag der Lustigen Blätter, Berlin 1916, Seite 59. Die Zeichnung ist Prof. Matthias Flügge, Berlin, bekannt.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
 
Zille, Heinrich
Alte Dame in pelzbesetztem Mantel, an einem Tisch sitzend
 Los 7043
 Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Alte Dame in pelzbesetztem Mantel, an einem Tisch sitzend
Kreide in Schwarz und Rot auf bräunlichem Velin.
19,3 x 10 cm.
Unten mittig mit dem roten Nachlaßstempel "Heinrich Zille" (Rosenbach 1, Lugt 2676b).
Mit energischem Strich skizziert Zille eine alte Dame am Tisch sitzend, mit üppigem Pelzkragen, der das faltige aber wohl zurecht gemachte Gesicht dahinter nur erahnen lässt.
Provenienz: Venator & Hanstein, Köln, Auktion 26.03.2011, Lot 2344
Privatbesitz Berlin
 
Kind im Mantel
Farbige Kreiden auf dünnem, faserhaltigem Velin. 
12,7 x 9,3 cm.
Schräg links mit dem (stark verblassten) roten Nachlaßstempel (Rosenbach 1, Lugt  2676b).
Charmante Skizze eines zeittypisch gekleideten Mädchens, mit farbigen Akzenten.
Provenienz: Grisebach, Berlin, Auktion 221, 30.11.2013, Lot 1230
Privatbesitz Berlin
 
Kartoffelernte
Kreidelithographie auf Japanbütten. 1912.
24,2 x 43,2 cm (39,4 x 52,4 cm).
Signiert "W. Morgner", datiert und bezeichnet "Orig. Lithographie Handdruck".
Witte L 3.
Rarität von beeindruckender Präsenz. In archaischer, fast schroffer Vereinfachung gestaltet Morgner die Gestalt der Erntenden in einer weiten Feldlandschaft. Er fragmentiert den Bildraum in helle und dunkle Flächen, so dass Figur und Natur miteinander zu verschmelzen scheinen. Um 1912 findet der Künstler von der Abstraktion zurück zur Gegenständlichkeit. Durch Morgners Einberufung zum Militär 1913 und den Kriegsdienst bis zu seinem frühen Tod entstanden keine weiteren druckgraphischen Arbeiten. "Morgners graphische Arbeiten zeugen von seiner eigenwilligen und eigenständigen künstlerischen Persönlichkeit (...). Daß Morgner trotz seiner Jugend bereits zu den bekannten Künstlern der Zeit gehörte, wird durch die Ausstellungsbeteiligungen, sowie, für die Druckgraphik besonders aufschlußreich, durch die zahlreichen Veröffentlichungen seiner Holz- und Linolschnitte in den Zeitschriften 'Der Sturm' und 'Die Aktion' belegt." (Andrea Witte, in: Wilhelm Morgner. Graphik (Werkverzeichnis), Soest 1991, S. 15). Prachtvoller und kräftiger, dennoch sehr schön nuancierter Handabzug mit Rand. Es handelt sich hier um eine von nur vier bekannten Lithographien Morgners. Eine Auflagenhöhe ist nicht bekannt. Von allergrößter Seltenheit.
 
"Kreuzigung"
Kaltnadel auf festem Velin. 1912.
23,9 x 17,8 cm (31,9 x 24,3 cm).
Signiert "W. Lehmbruck" und betitelt.
Petermann 34 II.
Mit der eigenhändigen Signatur Lehmbrucks. Exemplar des endgültigen Zustandes mit dem Auge im Gesicht der liegenden Frau. Der herrlich differenzierte Plattenton fleckig und zum Rand hin dunkel gewischt, so dass die spiegelverkehrte Signatur in der Platte unten rechts nur noch schwer zu erkennen ist. Petermann nennt 20 Exemplare auf Japan. Ausgezeichneter Druck mit ungereinigter Facette, mit Rand.
 
"Der Schutzmann"
Gouache, Kreide und Deckweiß auf Karton. 1910.
29,4 x 24,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Th. Th. Heine", innerhalb der Zeichnung links mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet "TTH" und auf dem Karton unten mittig betitelt, verso mit Bleistift nochmals signiert, mehrfach betitelt, bezeichnet "No. 75" sowie "28" (gestrichen) und mit dem Etikett des Simplicissimus-Verlags, dort (von fremder Hand) betitelt und bezeichnet.
Ironisch karikiert Thomas Theodor Heine Kaiser Wilhelm als überlebensgroßen „Schutzmann“ in einer engen Straße. Über allem thronend, tritt dieser das Volk mit Füßen, während die Untertanen schreiend vor ihm fliehen. Wunderbar satirische Zeichnung, welche die Titelillustration der politisch-satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus darstellt, entsprechend dem Klebeetikett des Simplicissimus Verlags verso veröffentlicht in: Jahrgang XIV, No. 50, erschienen am 14.03.1910. Heine war seit 1896 an der Konzeption der Zeitschrift beteiligt und prägte sie mit seinem markanten Zeichenstil bis 1933 entscheidend mit. Aus seiner Feder stammt auch das berühmte Wappentier der Zeitschrift: die rote Bulldogge.
Provenienz: Privatbesitz Wiesbaden
 
Sieben Zeichnungen und Aquarelle
7 Bl. Aquarell, Gouache und Kohle auf verschiedenen Papieren. Um 1907.
Bis 29,5 x 23 cm.
2 Bl. betitelt "Officier" bzw. "Bettler", teils verso Notizen, wohl von Karl Ernst Osthaus.
Archetypische Figuren, zeitlose und universelle Motive zeichnet Rohlfs für die fünf Kinder seines Mäzens. Auf Einladung seines Förderers Karl Ernst Osthaus lebte und arbeitete der Künstler seit 1901 in Hagen, wo er, befreit von wirtschaftlicher Not, Atelierräume im neu gegründeten Hagener Museum bezog und eine Malschule des Folkwang-Museums leitete. Fortan gehörte er fast zur Familie Osthaus; besonders zu den Kindern Eberhard, Waldemar, Manfred, Helga und Immogen hatte er ein inniges, liebevolles Verhältnis und fertigte für sie zur Freude und Unterhaltung spontan kleine Bilder an. Auf vorgefundenen unterschiedlichen Papieren, teils auf Resten, Briefumschlägen oder Werbezetteln zeichnet Rohlfs einfache, kindliche Motive: ein reitender König, Offizier und Bettler, zwei Hähne, Löwe und Krokodil, festgehalten mit kräftigen, breiten Konturen und klaren, vereinfachten Formen. 
Provenienz: Sammlung Karl Ernst Osthaus, Hagen (1874-1921)
Sammlung Eberhard Osthaus, Worpswede
Familienbesitz der Erben
Schloss Ahlden, Auktion 09.09.2023, Lot 2041, 2042
Privatbesitz Süddeutschland
 
Nach einer Peru-Terracotta I
Wassertempera auf genarbtem Velinkarton. 1935.
77,5 x 57,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun monogrammiert "CR" und datiert, verso (von fremder Hand) betitelt und bezeichnet "Nr. 40".
Vogt 1935/92.
Eine charakteristische, schimmernde Farbigkeit mit feinen Strukturen und Glanzlichtern erzeugt Rohlfs, indem er das Papier nach dem Farbauftrag in einer raffinierten Technik mit Wasserstrahl und Bürsten manuell bearbeitet. Die Spuren dieser Verfeinerung und Wandlung zeigen sich in meist horizontal geführten Kratzern und Auswaschungen. Damit rückt der Künstler die Farberscheinung in den Mittelpunkt seines Interesses. Zugleich dominiert die zeitlose Erscheinung der archetypischen Terracottafigur mit ihrer Ruhe und würdevollen Haltung, die für den Betrachter intensiv wahrnehmbar ist, die Ausstrahlung der Zeichnung. Die stark vereinfachte Form erhöht zudem die Präsenz der Darstellung. Vogt verzeichnet das Blatt mit den Maßen 77 x 65 cm und mit der Provenienz "Privatbesitz Neuss". Mit einer Fotoexpertise vom Christian Rohlfs Archiv, Hagen, vom 30.05.2011 (in Kopie). Das Werk wurde unter der Nummer CRA 9/11 in das Christian Rohlfs Archiv aufgenommen. 
Provenienz: Ehem. Sammlung Johannes Geller, Neuss (gemäß seiner handschriftlichen Notiz verso erworben von Christian Rohlfs am 06.05.1936)
Galerie Decker, Baden-Baden (dort erworben 2011)
Privatbesitz Rheinland
Literatur: Verzeichnis der Sammlung des Rechtsanwalts Johannes Geller in Neuss. Mit einem Nachwort von August Hoff, Privatdruck, München 1943, S. 13, Nr. 102
 
"Familie"
Holzschnitt auf leichtem Kupferdruckkarton. 1917.
23,4 x 32,3 cm (29,5 x 39,2 cm).
Signiert "Emil Nolde" und von Ada Nolde betitelt.
Schiefler/Mosel H 128 II.
Das Eigenleben des Holzes und die lebendige Struktur der Maserung wird bei Nolde zum Teil des Bildes, und auch die Spuren des Arbeitsprozesses sind mit einbezogen: Die Holzfasern und -knoten sollten sichtbar bleiben, die Farbe so üppig auf den Druckstock aufgerollt werden, dass sie auch zum Teil in die Vertiefungen laufen konnte und gelegentlich mitdrucken konnte, sobald Nolde das Papier vehement auf den Stock presste. Genau dieses Zufällige, Unvorhersehbare, die Zusammenarbeit mit der Naturwüchsigkeit des Holzes suchte Nolde in dieser Drucktechnik, um sich selber im experimentellen Schaffensprozess als Teil der Natur fühlen zu können. 
Der Künstler schuf insgesamt 205 Holzschnitte, vielfach figürliche Darstellungen und erfundene Szenen, mit einem der Schwerpunkte in den Jahren 1917/18. Auch das Motiv der "Familie" geht auf ein Gemälde des Künstlers zurück, nämlich "Zwei Frauen (Akte)", 1915 (Urban 748). Die kraftvoll vereinfachten Linien und der archaisch wirkende Ausdruck zeigen Einflüsse von afrikanischer und asiatischer indigener Kunst, die auf Noldes Reise in die Südsee zurückgehen. Exemplar des zweiten, endgültigen Zustandes, mit den ausgestalteten Fingern an der Hand des Kindes. Von diesem Zustand druckte Nolde seinen eigenen Aufzeichnungen zufolge lediglich 16 Exemplare, neben den zwei bei Schiefler/Mosel erwähnten Drucken des ersten Zustandes. Prachtvoller und gegensatzreicher, partiell differenziert aufgelichteter Druck mit schöner Reliefwirkung und leichten Reibespuren verso, mit Rand. Die in den Schwarzflächen leicht mitdruckende Langholzmaserung und die Spuren des Stockgrundes in den Weißflächen verleihen dem Abzug ein zusätzliches expressives Moment. Rarissimum.
Provenienz: Privatsammlung Berlin
 
"Lis" (Lis Vilstrup)
Farblithographie in Schwarz-Blau auf Velin. 1907.
26,4 x 19,5 cm (53,6 x 41,8 cm). 
Signiert "Emil Nolde" und datiert sowie von Ada Nolde betitelt. Auflage 100 Ex. 
Schiefler/Mosel L 13.
Die bei Genthe in Hamburg gedruckte Lithographie zeigt das Portrait von Emil Noldes Schwägerin, Lis Vilstrup. In der Zeit um 1907 entstehen mehrere Lithographien, die Lis und ihren Mann Bolling Vilstrup darstellen. Ganz ausgezeichneter, kreidiger Druck mit breitem Rand. 
 
Kirchner, Ernst Ludwig
Zwei Reiterinnen auf 3 Pferden (Zirkus)
 Los 7052
 Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Zwei Reiterinnen auf 3 Pferden (Zirkus)
Bleistift auf Skizzenbuchpapier. Um 1909-10.
15,32-15,5 x 21,9 cm.
Verso von fremder Hand mit Bleistift datiert, betitelt und bezeichnet "C 2".
Den Schwung und die Eleganz der zum Sprung ansetzenden Pferde mit ihren Reiterinnen, von denen vor allem die großen Hüte ins Auge fallen, erfasst Kirchner mit nur wenigen zügigen, sicher und sparsam gesetzten Linien. Ernst Ludwig Kirchner hinterließ 181 Skizzenbücher mit ca. 12.000 Zeichnungen. Schon früh wurden diesen Skizzenbüchern und -heften Blätter entnommen, wohl um die 1.000 - 2.000. Was er im Skizzenbuch niederlegte, war gekennzeichnet von der "Ekstase des ersten Sehens", einer schöpferischen Energie, die bei ihm so nur hier zu finden ist. In vorliegenden Skizzenbuchblättern (vgl. auch Kat.-Nrn. 7053 und 7054) ging es Kirchner um Bewegung, die er nirgends intensiver erlebte als im Zirkus. Das Geschehen der Pferdedressur verdichtet er hier bis an den Rand der Abstraktion. Der Künstler gibt nicht wieder, was er sieht; er verdichtet, was er fühlt. Das Blatt ist einem frühen Skizzenbuch des Künstlers entnommen; in den Skizzenbüchern 6,15,17,43 finden sich thematische Parallelen (vgl. Gerd Presler, Ernst Ludwig Kirchner, Die Skizzenbücher, „Ekstase des ersten Sehens“, Karlsruhe 1996). Wir danken Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Hamburg, für wissenschaftliche Hinweise vom 09.10.2025.
Provenienz: Lise Gujer, Davos
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 13.06.2019, Lot 336
Privatbesitz Berlin
 
Fakir mit Schlange
Bleistift auf Skizzenbuchpapier. Um 1911-12.
20,2 x 15,9 cm.
Verso von fremder Hand mit Bleistift datiert, betitelt und bezeichnet "B 61".
Gewundene, einander überschneidende und sich durchdringende Kurven und Linien des Bleistifts spiegeln technisch die Eigenheiten des Schlangenmotivs wider. Ihn interessierte, wie auf diesem Blatt, das Anschwellen, der Höhepunkt und das Abschwellen einer Bewegung; ihn interessierte der „Vorgang in der Zeit.“ Dafür musste er neue Zeichen finden - und diese nannte er „Hieroglyphen“. Das Blatt ist einem frühen Skizzenbuch des Künstlers entnommen, rechts mit dessen gerundeten Ecken. In den Skizzenbüchern 5,6,15,19 finden sich thematische Parallelen. Wir danken Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Hamburg, für wissenschaftliche Hinweise vom 09.10.2025.
Provenienz: Lise Gujer, Davos
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 13.06.2019, Lot 336
Privatbesitz Berlin
 
Kaffeehaus (Musikrestaurant)
Bleistift auf Skizzenbuchpapier. Um 1914.
21 x 16,2 cm.
Verso von fremder Hand mit Bleistift datiert, betitelt und bezeichnet "B 82" sowie "332" und "10766".
Kirchners 1914 entstandene Lithographie "Musikrestaurant" (Gercken 666) zeigt im linken Bildteil eine weitgehend der vorliegenden Skizze ähnelnde Figurengruppe um den runden Tisch gruppiert. Verso bezeichnet "Zeichnung zu 'Musikrestaurant' 1914 D. L 245 linke Hälfte und Skizze 2 zu 'Kaffeehaus' 1914 G 373 (Kompilation mit Skizze 1 (81)". Das Blatt ist einem frühen Skizzenbuch des Künstlers entnommen, links mit dessen gerundeten Ecken. Es stammt, wie auch die Kat.-Nrn. 7052 und 7053, aus dem Besitz der Schweizer Textilkünstlerin Lise Gujer, die mit Kirchner eng zusammenarbeitete. In den Skizzenbüchern 3,10,15,16,18,1920, finden sich thematische Parallelen. Im „Davoser Tagebuch“ schreibt Kirchner über die „feinste erste Empfindung“, die das Skizzenbuchgeschehen verdichtet: Am „wertvollsten, wenn auch am schwerverständlichsten sind die kleinen Skizzen, die auf der Straße, im Café, Theater usw. entstanden sind.“. Wir danken Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Hamburg, für wissenschaftliche Hinweise vom 09.10.2025.
Provenienz: Lise Gujer, Davos
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 13.06.2019, Lot 336
Privatbesitz Berlin
 
Alte und junge Frau
Holzschnitt auf Bütten. 1921.
33,3 x 24,2 cm (41 x 31/31,9 cm).
Mit dem Signaturstempel "ELKirchner" (verblasst). Auflage 100 Ex.
Gercken 1224 III B, Dube 463 III B.
Ohne den Trockenstempel "Fritz Gurlitt Verlag", aber verso mit dem violetten Stempel "Für Holz-Mappe". Das Blatt erschien in der Mappe "Deutsche Graphiker - Arno Holz zum 60. Geburtstag". Kräftiger, teils differenzierter Druck mit breitem Rand.
 
Bucht an der Nehrung
Holzschnitt auf Bütten. 1913.
27,5 x 34,2 cm (36,8 x 41,2 cm).
Signiert "S. Rottluff" und datiert.
Schapire H 121.
In einem Fischerhaus in Nidden auf der Kurischen Nehrung Ostpreußens verbrachte Schmidt-Rottluff, nachdem sich Ende Mai 1913 die Künstlergemeinschaft "Brücke" aufgelöst hatte, einen intensiven Arbeitssommer. Hier schuf er Holzschnitte zwischen "Abstraktion und Einfühlung" (Worringer) von elementarer Unmittelbarkeit. "Als Edvard Munch 1907 Holzschnitte von Karl Schmidt-Rottluff sah, seufzte er auf: 'Gott soll uns schützen. Wir gehen schweren Zeiten entgegen.' Was immer der stille Norweger damit gemeint hat, er spürte die Kraft, die in dem jungen Künstler wohnte, sah, wie er dem sperrigen Holz unerhörte Gestaltungsmöglichkeiten entriss. Der bedeutende Kunsthistoriker Dr. Wilhelm Niemeyer fand später für das, was Munch erschreckte, das zutreffende Wort: 'Flächenwucht'. Sichtbar, spürbar die Härte, mit der Schmidt-Rottluff seine Sprache vortrug (...). Schon bald gelangte er zu einer souveränen Beherrschung der graphischen Mittel. Letztlich prägte ein monumentales, vom Holzschnitt inspiriertes, architekturales Wissen das gesamte Schaffen Schmidt-Rottluffs. Was immer sich im Werk des Künstlers entwickelte, die ersten Spuren hinterließ es im Holzschnitt. Ausgehend von den hier gemachten kompositorischen Erfahrungen entfalteten sich Grundzüge der Gestaltung im Gemälde, im Aquarell, in der Zeichnung, der Lithographie und in den Radierungen." (Gerd Presler, in: Karl Schmidt-Rottluff, Ausgewählte Druckgraphik aus der Sammlung Niemeyer, Ausst.-Kat. Berlin 2008). Prachtvoller, tiefschwarzer und satter Druck mit breitem Rand. Von großer Seltenheit.
 
Schmidt-Rottluff, Karl
Kleine Landschaft mit Leuchtturm
 Los 7057
 Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)
Kleine Landschaft mit Leuchtturm
Holzschnitt auf Velin. 1914.
26,5 x 18,2 cm (46,7 x 36 cm).
Signiert "S.Rottluff" und datiert.
Schapire H 135.
In keinem anderen Medium verwirklicht Schmidt-Rottluff seine expressionistischen Ideen so konsequent wie im Holzschnitt, und er gilt als der wohl ursprünglichste Künstler der Brücke-Gruppe. Die vorliegende "Kleine Landschaft mit Leuchtturm" zeigt bereits die etwas wuchtig-monumentale, stilisierte Formensprache, die er nach der Auflösung der Künstlergemeinschaft "Die Brücke" im Jahr 1913 entwickelte. Die Küstenlandschaft zeigt im Hintergrund den Leuchtturm aus Nidden, den Schmidt-Rottluff wiederholt gemalt und in Holz geschnitten hat. Hier ist es Schapire zufolge ein Stück des relativ weichen Fichtenholzes, dessen großzügige Maserung stellenweise ausdrucksvoll aus den Schwärzen hervortritt. Ganz prachtvoller, kräftiger und satter Druck mit dem wohl vollen Rand. Von größter Seltenheit.
Provenienz: Sammlung Wilhelm Niemeyer
Privatsammlung Berlin
 
Feininger, Lyonel
Dreimaster mit Flagge, 3 und Sonnenuntergang
 Los 7058 [*] 
 Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)
Dreimaster mit Flagge, 3 und Sonnenuntergang
Holzschnitt auf dünnem gelblichen Japanbütten. 1919.
8 x 9 cm (18,5 x 23,5 cm).
Signiert "Lyonel Feininger" und mit der Werknummer "1912 b".
Prasse W 302.
Der Holzschnitt in reizvollem kleinen Format entstand im Jahr 1919, als Walter Gropius Lyonel Feininger zum Leiter der graphischen Werkstatt ans Staatliche Bauhaus in Weimar berief. Feininger nutzte den Holzschnitt auch als Briefkopf. Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit breitem Rand. Sehr selten, Prasse kennt nur vier Probedrucke. 
 
Das Schiff (mit Sonne)
Holzschnitt auf hauchdünnem Japan. 1920.
16,1 x 17,1 cm (20 x 24,5 cm).
Signiert "Lyonel Feininger" und mit seinem eigenen Sammlerzeichen Kreis und Kreuz sowie mit der Werknummer "2005".
Prasse W 198.
Frühdruck vor der Auflage als Blatt 6 für das Mappenwerk "10 Holzschnitte von Lyonel Feininger", herausgegeben vom Euphorion Verlag, Berlin, um 1926. Die sorgfältig ausgesparten weißen Flächen spiegeln in Kombination mit dem hauchdünnen Papier in besonderer Weise den Wunsch des Künstlers nach Transparenz, Licht und atmosphärischer Wirkung wider. Das Motiv wurde von Feininger auch betitelt "Schiff der Entdeckung" oder "Das Wrack". Es handelt sich hier um Feiningers eigenes Exemplar, von ihm unten links mit seiner Sammlermarke gekennzeichnet. Prachtvoller Druck mit der wunderbar sichtbaren Struktur des Holzstockes und mit Rand.
 
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